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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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„Warum sollte ich mitkommen?“, fragte sie ungläubig. Nachdem sie die oberflächliche Glamourwelt zehn Monate lang so erfolgreich gemieden hatte, schreckte allein die Vorstellung sie ab.
    Wie Rafe ganz richtig festgestellt hatte, hatte sie im Laufe der Jahre mit Lionel an zahlreichen Preisverleihungen teilgenommen, und zwar als Schauspielerin und als Frau des bekannten Produzenten. Vor drei Jahren war sie sogar für den Oscar nominiert worden und hatte ihn bekommen.
    Sie wusste also genau, was sie auf der Party in Cannes erwarten würde. Es ging darum, zu sehen und gesehen zu werden, nicht darum, Spaß zu haben und mit Bekannten zu plaudern.
    Rafe lehnte sich an den Tresen und betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen. „Du hast seit fast einem Jahr nicht mehr gearbeitet, Caira.“
    „Und?“
    „Wie ich gestern sagte, ist das Filmbusiness sehr kurzlebig.“ Er zuckte die Schultern. „Wenn man zu lange nicht mehr im Rampenlicht gestanden hat, verlieren die Produzenten und auch das Publikum das Interesse.“
    „Das heißt?“
    Nun runzelte er die Stirn. „Das heißt, dass du wieder arbeiten sollst!“
    Caira lachte humorlos. „Und wie ich dir gestern sagte, verstehe ich nicht, was dich das angeht …“
    „Du kannst dich nicht für den Rest deines Lebens verstecken, Caira.“
    Entrüstet sah sie ihn an. „Das tue ich auch nicht …“
    „Wie würdest du es denn nennen?“, bohrte er weiter. „Du wohnst hier in der Einsamkeit und trägst Basecap und Sonnenbrille, damit dich niemand erkennt, wenn du vor die Tür gehst.
    Das nenne ich sich verstecken. Du etwa nicht, Caira?“
    „Nein!“, entgegnete sie scharf. „Ich nenne es einen wohlverdienten Urlaub, nachdem ich jahrelang ständig …“ Unvermittelt verstummte sie und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Ich erinnere mich gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal einfach abschalten und in der Sonne liegen konnte.“
    „Davon bekommst du Sommersprossen, falls du es vergessen haben solltest“, zog Rafe sie auf.
    „Das Risiko gehe ich ein! Und ich begreife nicht, was all das damit zu tun hat, dass ich dich heute Abend nicht auf die Party begleiten will.“
    „Dort werden viele Regisseure und Produzenten sein – die Leute, die dir deine nächste Rolle geben“, erklärte er geduldig. „Ich brauche niemanden, der mir meine nächste Rolle gibt“, versicherte sie. Forschend betrachtete er sie. „Du weißt schon, was du als Nächstes machst?“
    „Ja, Rafe, das tue ich.“
    „Und das wäre?“
    „Das geht dich nichts an!“
    „Streitet ihr euch?“, fragte Daisy im nächsten Moment von der Küchentür her, während sie die beiden neugierig ansah.
    „Natürlich nicht, Kleines“, beruhigte Caira sie schnell. „Onkel Rafe und ich hatten nur eine … kleine Diskussion, nichts Wichtiges.“ Sie warf ihm einen warnenden Blick zu.
    „Oh.“ Daisy nickte. „Mummy und Daddy küssen sich nämlich immer und vertragen sich, wenn sie sich gestritten haben.“
    Bei der Vorstellung, dass Rafe und sie sich wieder vertrugen und küssten, stieß Caira einen verächtlichen Laut aus. Zwischen ihnen war einfach zu viel vorgefallen!
    Er war offenbar auch der Meinung, denn er sagte nun ironisch: „Nein, wir haben nicht gestritten, Daisy. So, wer hat alles Hunger?“, fügte er dann hinzu, woraufhin die Kleine laut „Ich!“ rief, während Caira schwieg.
    Sie war furchtbar wütend auf Rafe. Jahrelang hatte Lionel sie dazu überredet und gedrängt, eine Rolle nach der anderen anzunehmen, meistens natürlich für seine Produktionsfirma. Deswegen würde sie sich von niemandem – und schon gar nicht von Rafe – zu irgendetwas nötigen lassen.
    Auf keinen Fall würde sie an diesem Abend mit ihm nach Cannes fahren!
    Rafe griff das Thema jedoch nicht wieder auf.
    Sie beschlossen, doch noch nach Grasse zu fahren, um dort zu bummeln und zu Mittag zu essen. Während sie durch den malerischen Ort schlenderten, wirkte Rafe in Gedanken ganz woanders. So konnte Caira die Atmosphäre der Stadt auf sich wirken lassen, die für ihre Parfüms berühmt war.
    Ich bin also doch nicht paranoid, überlegte Rafe.
    Als er, vom Bungalow kommend, auf die Hauptstraße in Richtung Grasse bog, war der blaue Wagen aus einer Seitenstraße gekommen und ihm in sicherem Abstand bis auf den Parkplatz gefolgt. Beim Aussteigen hatte der Fahrer, derselbe Mann wie vorher, flüchtig seinen Blick erwidert und die Türen verriegelt, bevor er in die entgegengesetzte Richtung gegangen war.
    Und

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