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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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nach den Ferien davon erzählen konnte.
    „Daisy?“ Überrascht zog Lionel die Brauen hoch, als er sich an seine ehemalige Nichte wandte.
    Diese strahlte ihn an. In dem gelben Kleidchen sah sie einfach bezaubernd aus. „Tante Caira hat mir gar nicht gesagt, dass du kommst!“
    „Das kann ich mir vorstellen.“ Er warf Caira einen bedauernden Blick zu. „Ich wusste auch nicht, dass dies ein Familien-treffen wird. Sind Margo und Jeff auch hier?“
    Caira warf ihm einen vernichtenden Blick zu, denn ihre Schwester und ihr Schwager hatten nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie ihn nicht mochten. „Nein, nur wir drei“, erklärte sie.
    „Hm“, meinte er. „Es ist wirklich schön, dich wiederzusehen, Caira“, fügte er dann rau hinzu. „Wir müssen unbedingt miteinander reden …“
    „Das glaube ich nicht, Lionel“, unterbrach Caira ihn. Lionel und sie hatten sich nichts mehr zu sagen, nachdem sie jahrelang vergeblich versucht hatten, ihre Probleme zu lösen.
    Daraufhin umfasste er ihren Arm. „Sag mir, wo du wohnst. Dann …“
    „Fassen Sie sie nicht an, Bond!“, stieß Rafe hervor.
    Abfällig musterte Lionel ihn. „Halten Sie sich da raus, Montero!“
    „Ich zähle bis drei …“
    „Und dann?“, fragte Lionel herausfordernd. „Das hier geht Sie überhaupt nichts an …“
    „Oh doch“, entgegnete Rafe trügerisch sanft.
    „Bitte nicht, Rafe.“ Beschwichtigend legte Caira ihm die Hand auf den Arm, bevor sie sich wieder an ihren Exmann wandte. „Wir wissen beide, dass wir uns nichts mehr zu sagen haben, Lionel, und ich finde es nicht gut, dass du uns so eine Szene machst“, fügte sie hinzu, als sie die neugierigen Blicke der Umstehenden bemerkte. „Lass uns gehen, Rafe.“
    „Ich rufe dich an“, rief Lionel ihr nach.
    Rafe drehte sich um und warf ihm einen eisigen Blick zu. Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten, als er den beinah verzweifelten Ausdruck bemerkte, mit dem Bond Caira nachsah.
    „Müssen wir wirklich los?“, meldete Daisy sich enttäuscht zu Wort. „Ich bin überhaupt nicht müde“, versicherte sie und riss dabei die Augen auf, als wollte sie ihre Aussage unterstreichen.
    Rafe lachte leise, als er Caira losließ, um die Kleine auf den Arm zu nehmen. „Tante Caira braucht ihren Schönheitsschlaf“, meinte er neckend.
    Daraufhin blickte Daisy Caira an. „Tante Caira kann gar nicht mehr schöner werden“, verkündete sie stolz.
    Stimmt, dachte er. Caira war einfach umwerfend. Begehrenswert.
    „Dann brauche ich vielleicht meinen Schönheitsschlaf“, sagte er zerknirscht.
    „Du siehst viel besser aus als Onkel Lionel“, informierte sie ihn mit der für Kinder so typischen Offenheit.
    Über ihren Kopf hinweg begegnete er Cairas Blick, doch sie ließ sich nichts anmerken.
    „Ich mag dich auch viel lieber als Onkel Lionel“, fuhr Daisy fort. „Er hat nie mit mir gespielt, so wie du.“
    Hoffentlich wechselt Rafe bald das Thema, überlegte Caira. Für ihren Geschmack ging die Unterhaltung zu weit, auch wenn sie ihrer Nichte in allen Punkten zustimmte.
    Rafe war viel maskuliner und attraktiver als Lionel mit seinem jungenhaften Charme. Außerdem mochte sie ihn auch lieber als ihren Exmann.
    „Du schmeichelst uns, kleine Lady, aber wir müssen trotzdem gehen“, zog sie die Kleine auf. Allerdings dauerte es noch einige Minuten, bis sie den Ausgang erreichten, weil sie unterwegs von mehreren Gästen angesprochen wurden.
    Kaum hatten sie die Lichter von Cannes hinter sich gelassen, war Daisy auf dem Rücksitz eingeschlafen. „So viel also zu ihrer Behauptung, sie wäre nicht müde“, bemerkte Caira trocken, nachdem sie es ihr etwas bequemer gemacht und sich wieder umgedreht hatte. „Puh!“ Sie seufzte tief. „Ich bin froh, dass wir es hinter uns haben.“ Erschöpft lehnte sie sich zurück und schloss die Augen.
    Rafe warf ihr einen flüchtigen Blick zu und runzelte die Stirn, als er wieder nach vorn sah. Wieder einmal fiel ihm auf, wie zerbrechlich sie wirkte. „War das euer erstes Wiedersehen nach der Scheidung?“
    „Ja.“
    „Tut mir leid, dass es in der Öffentlichkeit stattfand.“ Er verzog das Gesicht.
    „Mir nicht.“ Caira drehte sich zu ihm um. „Danke für deine … Unterstützung“, sagte sie heiser.
    Rafe presste die Lippen zusammen, als er sich erneut fragte, wie es wirklich für sie gewesen war, Bond wieder zu begegnen … Dann zuckte er die Schultern. „Er hat mir keine andere Wahl gelassen.“
    „Nein“, räumte sie zerknirscht

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