Unter funkelnden Sternen
ein. „Aber trotzdem danke.“
Da er nicht wusste, was er darauf erwidern sollte, schwieg er während der restlichen Fahrt. So herrschte eine gespannte Atmosphäre, und es knisterte förmlich zwischen ihnen.
„Ich trage sie rein“, verkündete er, nachdem er den Wagen vor dem Bungalow geparkt hatte und ausgestiegen war, um Daisy herauszuheben.
„Danke“, sagte Caira leise. Als sie ihm durchs Haus zu Daisys Zimmer folgte, empfand sie die seltsamsten Gefühle beim Anblick seiner breiten Schultern.
Was war gerade im Wagen zwischen ihnen passiert?
Irgendetwas hatte sich zwischen ihnen verändert. Fast hätte sie die Hand ausgestreckt und Rafe berührt.
Und sie wusste, dass er sich genauso nach ihrer Nähe sehnte …
„Ich warte draußen auf der Terrasse auf dich, wenn du Daisy ins Bett gebracht hast“, sagte er leise, nachdem er die Kleine auf die Matratze gelegt hatte.
Forschend betrachtete sie ihn, doch seine markanten Züge verrieten keine Gefühlsregung. „Rafe …“ Sie verstummte und blickte ihn erstaunt an, als er sich so dicht vor sich stellte, dass sie sich fast berührten. Während sie sich in die Augen sahen, knisterte es noch mehr zwischen ihnen.
Ein wildes Verlangen loderte in seinem Blick, genau wie am Nachmittag, als er ihr seine erotischen Fantasien geschildert hatte.
Nun hob er die Hand und umfasste ihr Kinn, um ihr mit dem Daumen über die Lippe zu streichen. Instinktiv öffnete sie den Mund und spürte, wie eine Welle der Erregung sie durchlief.
Die Zeit schien stillzustehen.
In diesem Moment nahm Caira nur noch Rafe wahr – und ihr eigenes Verlangen – das Blut rauschte in ihren Adern, und ein sinnliches Prickeln ließ sie erschauern. Sie sehnte sich danach, dass er sie überall streichelte, erregte …
Regungslos stand sie da, als er den Kopf neigte, und ihr stockte der Atem, sobald Rafe ihre Lippen sanft mit seinen berührte, um sie verführerisch zu küssen.
Caira wusste nicht, wie lange es dauerte, und es war ihr auch egal. Hingebungsvoll erwiderte sie das aufreizende Spiel seiner Zunge.
Benommen stellte Rafe fest, wie wundervoll Caira schmeckte. Es war berauschend, ihre weichen Lippen zu spüren und sich einfach nur diesen sinnlichen Empfindungen hinzugeben.
Heißes Verlangen flammte in ihm auf, und irgendwann reichte es ihm nicht mehr. Er wollte mehr. Viel mehr.
Widerstrebend löste er sich von ihr, um Caira zu betrachten. Ihre erhitzten Wangen und das Schimmern in ihren braunen Augen bewiesen ihm, dass sie genauso erregt war wie er. „Ich sehne mich so nach dir, Caira“, brachte er hervor. „Lass mich draußen nicht zu lange warten, ja?“
Caira glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen.
Rafe dachte, sie beide würden …?
Er glaubte, sie würde ihm gleich auf die Terrasse folgen und seine erotischen Fantasien in die Tat umsetzen, weil sie seinen Kuss so leidenschaftlich erwidert hatte? Und dann würde es einige Tage so weitergehen, bis jeder von ihnen abreiste und sein gewohntes Leben wieder aufnahm?
Diese Erkenntnis wirkte wie eine kalte Dusche auf sie. Sie konnte Rafe nur starr anblicken, während sie spürte, wie etwas in ihr starb.
Aber das hier ist Rafe Montero, rief sie sich dann ins Gedächtnis. Derselbe Mann, der sie vor acht Jahren im Sturm erobert und ihr nur wenige Monate später das Herz gebrochen hatte, weil er sich mit ihr langweilte. Und wenn er mit ihr geschlafen hatte, würde er sie wieder fallen lassen!
Nein, diesmal nicht, nahm sie sich vor. Nicht noch einmal würde sie sich von ihren Gefühle leiten lassen.
„Bis gleich“, flüsterte Rafe und strich ihr dabei mit einem Finger zärtlich über die Wange, bevor er sich abwandte und leise das Zimmer verließ.
Caira stand immer noch wie erstarrt da.
In diesem Moment fühlte sie sich wie eine Statue, unfähig, irgendetwas zu empfinden.
Nicht einmal Schmerz …
8. KAPITEL
„Was, zum Teufel, machst du da?“
Caira saß im Bett und las – oder zumindest tat sie so –, als Rafe in ihr Zimmer stürmte. Ein Blick auf ihre goldene Armbanduhr bewies ihr, dass es eine halbe Stunde her war, seit er ihr gesagt hatte, er würde draußen auf der Terrasse auf sie warten.
Sie hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, das Licht auszuschalten und sich schlafend zu stellen, wenn er kam, sich aber dagegen entschieden. Rafe war kein Mann, der schnell aufgab. Er hätte das Licht eingeschaltet und sie aus dem Bett gezerrt, um sie zur Rede zu stellen.
Deswegen hatte sie sich abgeschminkt und danach in aller
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