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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
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Sie“, sagte Jed und wiederholte schweigend: Brauchen wir diesen?
    „Du siehst aus, als ob du nicht ganz bei dir bist. Fehlt dir irgend etwas?“ fragte Carson besorgt.
    Da meldete sich die Stimme in Jeds Kopf wieder. „Ja, wir nehmen ihn mit. Erstens kann er uns als Maschinist wertvolle technische Informationen verraten, und zweitens kommst du ihm verdächtig vor.“
    „Gehen Sie in den Kontrollraum des Versuchsschiffs“, sagte Jed zu Carson.
    „Was? Ich habe doch zu tun.“
    „Warten Sie dort auf mich“, redete Jed weiter, „aber unterhalten Sie sich mit niemandem.“
    „Aber …“
    „Verschwinden Sie!“
    Carson blinzelte noch einmal erstaunt, dann sagte er: „Jawohl, wird gemacht“, und ging mit den steifen Bewegungen einer Holzpuppe quer durch die Kuppel auf den Hangar zu.
    Die Stimme in Jeds Kopf amüsierte sich von neuem. „Wir können einen nach dem anderen wegfangen, ohne daß die anderen begreifen, was los ist. Wie dumm doch diese Menschen sind. Ich möchte nur wissen, wie die es geschafft haben, ihre technische Entwicklung so voranzutreiben.“ Der Gedanke machte den unsichtbaren Sprecher stutzig, und er fragte sich: „Übersehen wir vielleicht etwas und gehen in eine Falle?“
    Was soll ich jetzt tun? fragte Jed in seinen Gedanken.
    „Mehr Leute einsammeln“, kam die ärgerliche Antwort.
    Wie der Rattenfänger von Hameln zog Jed durch die gesamte Anlage, nur schickte er die Leute weg, statt daß er sie mit hinter sich herzog. Er traf den Radiosprecher Al Woodson und kommandierte ihn zum Versuchsschiff. Seine Kenntnisse über Empfangs- und Sendegeräte konnten interessant sein. Woodson gehorchte ohne Widerrede. Jed sammelte noch andere Techniker ein, bis er zum Schluß von jeder Sparte einen in das Schiff geschickt hatte.
    „Okay, komm mit“, sagte eine Stimme hinter ihm. Im ersten Moment dachte Jed, daß noch eine Stimme sich in seinem Gehirn meldete, aber eine Sekunde später hatte er begriffen, daß sie von außen kam. Er fuhr herum und stand Malo gegenüber.
    Der braune Mann hatte eine Pistole in der Hand und zielte damit auf Jeds Bauch. Seine Augen glitzerten voll hinterhältigem Vergnügen. Neben Malo stand mit nichtssagendem und ausdruckslosem Gesicht Konar.
    „Der Chef hat nach dir geschickt. Warum bist du nicht gekommen?“
     
11. Kapitel
     
    „Weil …“, sagte Jed und stockte vor Überraschung, als er feststellte, daß er zumindest für diesen Augenblick wieder Herr seiner selbst war. Die Stimme in seinem Hirn war verstummt, und er konnte nicht sagen, ob sie ganz verschwunden war oder sich nur still verhielt, um die neue Situation auszukundschaften. Ihm war, als ob das Wesen die neue Situation schnell, aber gründlich durchdachte wie ein Schachspieler, der die Stellung seiner Figuren überblickt, bevor er den nächsten Zug macht.
    „Ich“, fing Jed an.
    „Der Chef wartet nicht gerne“, unterbrach ihn Malo.
    „Das tut mir leid“, stotterte Jed. Er hörte Malo sprechen, aber seine Aufmerksamkeit war von etwas anderem gefesselt. Er spürte, daß die geheimnisvolle Macht ihn wieder packen wollte, aber es nicht mehr schaffte. Der Pluto schwankte ein paarmal unter seinen Füßen, doch dann war alles vorbei.
    Jeds Herz klopfte wild, und er atmete tief durch. Er konnte wieder richtig atmen, da wußte er, daß er endlich wieder frei war.
    Als er zum zweitenmal seine Lungen vollpumpte, fiel ihm ein, daß er zwar von der Stimme im Gehirn befreit, aber immer noch von Malos Pistole bedroht war.
    „Daß es dir leid tut, hilft dir auch nicht mehr“, redete Malo weiter. „Wenn der Chef dich sprechen will, läßt du alles stehen und liegen und kommst sofort, kapiert?“
    „Ja, ich war schon auf dem Weg zu Mr. Konar, als ich auf Dr. Gregory traf, der unbedingt etwas mit mir besprechen woll te. Ich konnte ihm einfach nicht sagen, daß ich keine Zeit für ihn hätte, weil Mr. Konar nach mir geschickt hätte und es nicht ab warten könne, mich zu sehen.“
    Seine Geschichte schien die beiden zu überzeugen. Konar musterte ihn mit seinen ausdruckslosen Augen und sagte: „Hm, und wo ist Gail?“
    „Was?“ Jed spürte, wie sein Gedächtnis durcheinandergeriet, als er sich an Gail zu erinnern suchte. „O ja, richtig. Sie hat mich besucht, als der Pluto sich gerade zum erstenmal auf den Kopf stellte.“
    „Was?“ fragte Konar.
    „Als ich sie zum letztenmal sah“, verbesserte sich Jed schnell, „lief sie zu Ihrer Kuppel zurück. Ist sie bei Ihnen nicht angekommen? Was ist mit

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