Unter rauschenden Palmen
dein Ernst?" Ungläubig sah er sie an. "Du schämst dich doch wohl nicht, weil die Schwangerschaft deine Figur verwandelt?"
"Nein, bestimmt nicht. Aber die Männer ..."
"Vielleicht weißt du gar nicht so viel über Männer, wie du dir einbildest, Clarissa", unterbrach er sie.
"Ich weiß eine ganze Menge!"
"Ja, aber nur aus Gerichtsverhandlungen und Prozessen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gern ich sehen möchte, wie du dich verändert hast - wie gern ich dich berühren möchte.
Was meinst du denn, warum ich dich hierher gebracht habe, weit weg von zu Hause und touristischem Rummel? Weil ich endlich ganz allein mit dir sein möchte, um nach all der Hektik der letzten Wochen wieder zu dem zu kommen, was für mich das Wichtigste ist: du und ich."
Erleichtert atmete Clarissa auf und schmiegte sich enger an ihn. "Du hast mich überzeugt, Jerome. Aber ich muss dich warnen, wenn du meine Figur siehst, denkst du bestimmt nicht mehr an eine kleine Fee."
"Und? Wie war das?", fragte Jerome eine Weile später.
Eng umschlungen lagen sie auf dem großen Doppelbett.
"Das war sehr - sehr züchtig." Clarissa unterdrückte ein Lächeln. "Überhaupt für jemanden, der so ausgehungert war wie du."
Er stützte sich auf und ließ die andere Hand über ihren Körper gleiten, der sehr viel üppiger geworden war. "Beschwerst du dich?"
"Ich mache doch nur Spaß, Jerome! Es war herrlich und hat mir ganz deutlich gezeigt, was ich die letzten beiden Monate alles versäumt habe."
"Clarissa, du bist wirklich immer für eine Überraschung gut!" Lachend zog er sie an sich.
"So? Könntest du mir das etwas genauer erklären?" Spielerisch ließ sie die Finger durch sein Brusthaar gleiten.
"Von Anfang an hast du mich mit deiner Sachlichkeit und deiner Klugheit beeindruckt. Aber schon bald ließ mich die Frage nicht mehr los, was sich wohl hinter deinem kühlen Äußeren verbergen mochte, wie du wohl im Bett sein würdest."
"Typisch Mann." Sie schüttelte den Kopf.
"Ich wollte es unbedingt herausfinden. Und du hast mich überrascht. Meine Fantasien waren plötzlich Wirklichkeit geworden. Schon immer hatte ich von einer Frau geträumt, die zurückhaltend, kühl und elegant war - aber nicht für mich. Dass ich der Einzige wäre, der sie in eine hingebungsvolle und rückhaltlos leidenschaftliche Geliebte verwandeln könnte."
Clarissa wollte widersprechen, entschloss sich aber dann doch zu einer ehrlichen Antwort.
"Das ist dir gelungen, Jerome. Ich hätte nie gedacht, dass ich so lieben kann."
"Aber trotzdem gab es Zeiten, da ich für dich nur ein Mann wie jeder andere war. Du hast dich dann in deiner Kanzlei verschanzt und mich wie einen Mandanten behandelt."
"Das stimmt nicht!"
"Doch. Ich erinnere mich an etliche Termine in deinem Büro, bei denen du mich sehr von oben herab behandelt hast. Ich konnte mich dann nur mit Mühe beherrschen, nicht einfach die Tür abzuschließen, um dich auf dem Teppich oder deinem wunderschönen Schreibtisch zu lieben."
Verwundert sah sie ihn an. "Wirklich? Das hätte ich nicht von dir gedacht."
"Und das ist eine weitere Eigenschaft von dir, die ich einfach nicht begreife, Clarissa. Du hast nicht den blassesten Schimmer, was du mit mir anstellst."
"Ist das schlimm für dich?"
"Ja und nein. Solange ich dich so wieder zu mir zurückholen kann, ist es in Ordnung." Er küsste erst ihre linke und dann ihre rechte Knospe, so dass Clarissa bebte und die Augen schloss. "Und wenn du die Art, in der wir uns eben geliebt haben, als züchtig bezeichnest, darf ich dich daran erinnern, dass wir auf Tweedledum und Tweedledee Rücksicht nehmen müssen?"
Clarissa lachte glücklich. "Ich weiß. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen."
Zärtlich legte er ihr die Hand auf den Bauch. "Aber wir können auf verschiedene Arten Rücksicht nehmen. Komm, ich zeig dir etwas Neues." Er setzte sich auf, legte sich die Kissen in den Rücken und zog sich Clarissa auf den Schoß.
Mit angehaltenem Atem stützte sie sich an seiner Brust ab. Er sah sie an, und sie richtete sich auf, so dass er sie besser betrachten konnte, ihre Schultern, ihre jetzt runder gewordenen Brüste und ihren schon leicht gewölbten Bauch.
Die Bewunderung, die aus seinem Blick sprach, ließ sie mutig werden. Langsam hob sie die Arme und verschränkte sie hinter dem Kopf. Jerome zog die Knie an, und sie lehnte sich dagegen. Als er ihre Knospen mit dem Daumen reizte, stöhnte sie leise.
"Sitz bitte ganz still", bat er kaum hörbar.
"Warum? Es
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