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Unter Sternenjaegern

Unter Sternenjaegern

Titel: Unter Sternenjaegern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Sie wandte sich an Faiseh. „Was ist mit dir?”
    Faisehs buschige Augenbrauen krümmten sich. „Ich war nie ein so starker FÜHLER wie Manoreh. Gute Sache jetzt. Haribu sieht mich nicht einmal. Kehrt Jäger Grey zum Schiff zurück?”
    „Grey?”
    Er war dicht hinter ihr. „Ich weiß, worauf du hinauswillst.” Er lächelte Faiseh zu. „Kommst du mit mir?”
    „Ja.” Erstand auf und streckte sich. „Besser, wir brechen gleich auf.”
    Grey legte Aleytys die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. „Gib uns bis Sonnenuntergang Zeit, bevor ihr losreitet.
    Ich möchte so nahe wie möglich beim Schiff sein. Und… paß auf dich auf.” Ohne ihre Erwiderung abzuwarten, folgte er Faiseh die Stufen hinunter und glitt neben ihm auf den Vordersitz des Bodenfahrzeugs. Minuten später ging das Jaulen des Motors im Klappern der Wimbony-Kapseln unter, dann legte sich sogar dieses Geräusch. Aleytys blieb still stehen, bis der Wärmefleck unter ihrem Schlüsselbein verblaßte. Grey war jetzt außerhalb ihrer Reichweite, und sie war mit Manoreh allein gelassen. Sie schnitt eine Grimasse und starrte dabei in Haribus Richtung. „Vater der Verwirrung”, murmelte sie.
    „Was?”
    „Egal.” Sie ging zu ihm, setzte sich neben ihn. „Hast du irgendeine Ahnung, weshalb dieses Band zwischen uns besteht?”
    „Keine. Zufall, nehme ich an. Wie Kristalle in Resonanz. Haribu ist unser Katalysator. Wenn er verschwunden ist, dann löst sich die Verbindung vielleicht auf.” Er runzelte die Stirn. „Ich habe noch nie von so etwas gehört. Normalerweise reißt die Kommunikation ab, nachdem man eine kleine Entfernung zwischen sich und den anderen gebracht hat. Aus den Augen, aus dem Sinn.” Er lehnte sich zurück und grübelte.
    Haribu schien verwundert, denn er hatte erwartet, daß sie weiterzogen, und als sie sitzen blieben, gelegentlich miteinander sprachen, stieß er sie immer wieder an, während die Sonne die Berge unter sich zurückließ und in den grünlichen Himmel emporglitt.
    Nach einer langen Stille sagte Aleytys: „Deine Frau ist wunderhübsch.”
    Manoreh ärgerte sich über ihre Worte; sie wußte das sofort. Er wollte nicht, daß sie über Kitosime sprach. „Ja”, sagte er schroff.
    Aleytys lächelte, wackelte mit den Zehen, gähnte dann. „Der Punkt geht an dich. Verbotenes Terrain.”
    Zuerst zögernd, dann mit hervorsprudelnden Worten kapitulierte er vor ihrer Anteilnahme und seiner eigenen Sorge. „Kitosime. Ich verstehe sie nicht. Sie hat sich verändert. Sie war immer schwierig.
    Wollte, daß ich seßhaft werde, das Tembeat verlasse, das Pachtgut meines Vaters übernehme.”
    Er lehnte den Kopf gegen die Mauer und schloß die Augen. „Dieses Land. Sie wollte von Kobe wegkommen. Ich habe es nicht gemerkt. Ich konnte nie richtig mit ihr sprechen. Habe es nie richtig versucht. Wir haben uns gestritten. Sie setzte sich unter Drogen.
    Fezza-Samen, glaube ich. Hodarzu FÜHLT. Wir werden bald anfangen müssen, ihn auszubilden. Wir werden ihn ins Tembeat bringen.
    Ich weiß nicht, wie sie das aufnehmen wird, sie haßt das Tembeat.
    Was wird sie allein auf dem Pachtgut machen? Sie hat nie etwas auf sich allein gestellt gemacht - von endlosen Stickereien mal abgesehen. Wie wird sie damit fertig werden?”
    Aleytys legte ihre Hand auf seinen Arm und riß sie zurück, als sich die Verbindung beinahe ins Unerträgliche intensivierte. „Sei nicht dumm, Manoreh. Die Kitosime, die ich in diesem Wagen gesehen habe, wird tun, was sie tun muß, um zu überleben. Wenn sie ein wenig Zeit hat und nicht gezwungen ist, instinktiv zu reagieren, wird sie herausfinden, was sie nicht weiß. Glaube mir, es ist nicht so schwer. Ich bin in einem Haus aufgezogen worden, das diesem sehr ähnlich war. Wie Kitosime wurde ich aus einem vertrauten Lebensrhythmus in etwas mir völlig Unbekanntes abgedrängt.” Sie schüttelte sich. „Weggehen oder am Pfahl als Dämonin verbrannt werden. Die Wahl war nicht schwer zu treffen. Ich bin in die Wildnis geflohen, allein, ohne die geringste Ausbildung. Und ich habe überlebt. Kitosime hat ihr vertrautes Heim um sich. Aber sie wird sich nicht wieder in das alte Leben einpassen, wenn dies hier erst einmal vorbei ist. Dem mußt du dich stellen, Manoreh.”
    Er war verblüfft und starrte sie an, seine Bestürzung überflutete sie. Er spürte, daß ihr dies weh tat, und das tat ihm sofort leid. Dann ärgerte er sich, als er ihre Ungeduld spürte.
    „Keine Sorge, sie wird nicht so werden

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