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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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darauf angesammelt hatten, bestens erhalten.
    Sie grub auf der gegenüberliegenden Seite der zusammengepressten Gummischichten in die Tiefe und stieß schon bald auf ein hartes, flaches Objekt. Den Sand wegschaufelnd, sah sie, dass es sich um eine Holzbank handelte, wahrscheinlich eine von mehreren in dem großen Boot, was einen weiteren Hinweis auf sein hohes Alter darstellte. Weitergrabend legte sie noch eine Gummischicht frei, offenbar der Boden des Bootes. Ein schmaler Streifen blauen Materials ragte aus dem Sand und fiel ihr ins Auge. Mit den Händen wischte sie den Sand behutsam beiseite und legte mehr und mehr von ihrem Fund frei. Er war rund, und sie identifizierte eine Seemannsmütze. Vorsichtig zupfte sie daran, befreite sie aus dem Sandgrab, atmete jedoch abrupt zischend ein und ließ sofort los.
    Unter der Mütze kam der grinsende Schädel ihres Trägers zum Vorschein.
    In dem Lagerhaus befand sich eine kleine Maschinenwerkstatt neben mehreren Werkbänken, auf denen Schreinerwerkzeug bereitlag. Behälter, mit Schmieröl und Dieselkraftstoff gefüllt, standen in der Nähe eines großen summenden Generators in einer Reihe vor einer Wand. Ein kleiner Gabelstapler und zwei Quads parkten neben einem offenen Werkzeugkarren nicht weit von der Tür. Der Werkstattbereich war nur unzureichend erleuchtet, wirkte jedoch aufgrund der Klänge einer afrikanischen Band, die aus einem CD -Player drangen, beinahe heimelig.
    Dirk registrierte all dies, während er ins Lagerhaus dirigiert wurde und den Befehl erhielt, vor einer Wellblechwand stehen zu bleiben. Der Mechaniker und der Bewaffnete unterhielten sich eine Weile auf Madagassisch, wie Dirk vermutete, dann entfernte sich der Mechaniker im Laufschritt, um die Anwesenheit des Eindringlings zu melden.
    Der Bewaffnete hatte sich in der Nähe der Werkbank mit dem Motor aufgebaut, der in seine Einzelteile zerlegt war, wippte auf den Füßen vor und zurück und hielt Dirk mit seinem Gewehr in Schach. Er war noch jung, sicher nicht älter als siebzehn. Sein Haar war lang, und er nahm eine halb geduckte Haltung ein. Leicht war zu erkennen, dass er noch keine formelle militärische Ausbildung absolviert hatte. Ölspuren besudelten seinen militärischen Kampfanzug und seine Finger. Dirk vermutete, dass er vorwiegend als Werkstatthelfer und nur gelegentlich als Wächter eingesetzt wurde.
    Völlig entspannt machte Dirk mit einer Hand eine Geste, als trinke er etwas. »Wasser?«, fragte er mit krächzender Stimme. » L’eau? «
    Der Bewaffnete musterte Dirk eingehend. Der NUMA -Ingenieur hatte keine sichtbaren Waffen bei sich, sein Haar war voller Sand. Und sein Overall war stellenweise mit getrocknetem Schlamm bedeckt. An den Füßen hatte er keine Schuhe, sondern nur zerschlissene Socken. Wer in diesem Zustand aus der Wüste kam, stellte gewiss keine Bedrohung dar.
    Der Bewaffnete entspannte sich also ein wenig und wandte sich langsam zu der Werkbank um. Auf einem Hocker, der davor stand, lag ein Khakirucksack. Er holte eine Feldflasche daraus hervor und warf sie Dirk zu.
    Dirk schraubte den Verschluss auf und trank mehrere Schlucke von dem Wasser. Es war warm und irgendwie brackig, aber er wäre in diesem Moment für eine ganze Gallone von dieser Brühe dankbar gewesen. Er lächelte den Bewaffneten an, dann trank er noch ein paar weitere Schlucke.
    »Danke«, sagte er und schraubte den Verschluss wieder zu.
    Er machte einen vorsichtigen Schritt vorwärts und streckte den Arm aus, um die Feldflasche zurückzugeben. Der Bewaffnete zögerte, ehe er vortrat und mit seiner freien Hand zugriff. Dirk wartete, bis die Finger des jungen Mannes die Flasche fast berührten, dann ließ er sie fallen.
    Der Junge warf sich nach vorn, doch die Flasche entglitt seiner ausgestreckten Hand und landete klappernd auf dem Boden. Zwar wurde er plötzlich wachsam und richtete sich auf, wurde aber von einem linken Haken empfangen, der seine Wange streifte. Stolpernd wich er zur Werkbank zurück, hob jedoch gleichzeitig sein Gewehr.
    Dirk gab ihm gar nicht erst die Gelegenheit zu schießen. Er drängte sich gegen den Wächter und klemmte das Sturmgewehr zwischen ihren beiden Körpern ein. Der junge Mann wollte sich umdrehen und sich von Dirk befreien, aber dazu fehlte ihm die Kraft.
    Dirk ignorierte die Waffe, die nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war, krallte eine Hand in den Kampfanzug des jungen Mannes und zog ihn dicht an sich heran, um ihn daran zu hindern, genau zu zielen. Dann

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