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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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zurückzukehren.«
    Sie wussten beide, dass eine sofortige Behandlung in einer Überdruckkammer für eine erfolgreiche Genesung vonnöten war. Summer hatte das Glück, dass die Alexandria über eine solche Kammer verfügte – wahrscheinlich war es sogar die einzige in einem Umkreis von einigen hundert Meilen. Aber sie könnte sich genauso gut auf dem Mond befinden, dachte Dirk, wenn sie das Schiff nicht erreichten.
    Er blickte zu einer felsigen Anhöhe hinauf, die den Strand beherrschte. »Ich steige mal schnell diesen Hügel da hoch. Ich möchte wissen, wo das Schiff ist und welche Möglichkeiten wir haben.«
    »Ich warte hier«, sagte Summer und lächelte krampfhaft.
    Dirk überquerte im Dauerlauf den Strand und nahm den kahlen Hügel in Angriff. Der felsige Untergrund schnitt durch die Socken in seine Füße, und er bedauerte, seine Schuhe abgestreift zu haben, als er das Tauchboot schwimmend verlassen hatte. Der Hügel ragte steil in die Höhe, und er hatte schon bald eine ungehinderte Sicht auf den benachbarten Küstenabschnitt.
    Schon ein erster Blick aufs Meer verriet ihm die Position der Alexandria . Sie war ein winziger Punkt in der Ferne und ankerte, wie er vermutete, genau über dem gesunkenen Tauchboot. Dirk schätzte, dass er ungefähr fünf Meilen an der Küste entlangmarschieren müsste, um einen Punkt zu erreichen, an dem ihn die Mannschaft, sofern sie Ausschau hielt, vielleicht bemerkte. Als er den Blick landeinwärts richtete, fiel er auf eine weitgehend kahle Hügelkette, die zur Cap Sainte Marie Special Reserve gehörte. Der weitläufige Nationalpark, geschaffen, um der einheimischen Fauna einen ungestörten Lebensraum zu bieten, besaß bis auf ein paar Wanderwege und Lagerplätze nur wenige künstliche Einrichtungen.
    Er ließ den Blick nach Osten wandern und entdeckte zu seiner Überraschung in zwei oder drei Meilen Entfernung auf einem schmalen Wasserarm, der ins Land hineinreichte, ein Schiff. Außer diesem Schiff waren auch noch eine Handvoll Gebäude zu erkennen sowie ein kleiner Schwimmbagger, der in der Nähe vertäut war. Dirk dachte an das Patrouillenboot, das ihr Tauchboot gerammt hatte, suchte den Wasserarm ab, machte jedoch nichts dergleichen aus.
    Nachdem er keine weiteren Anzeichen für menschliche Aktivitäten entdecken konnte, kehrte er eilig zum Strand zurück.
    »Was möchtest du zuerst hören – die gute oder die schlechte Nachricht?«, wollte er von Summer wissen, die mit einem Stück Treibholz prüfend im Sandhügel stocherte.
    »Ich bin krankhafte Optimistin, also nenn mir zuerst die gute Nachricht.«
    »Die Alexandria hat uns nicht aufgegeben. Unglücklicherweise glaubt man dort noch immer, dass wir uns an Bord des U-Boots befinden. Soweit ich es beurteilen kann, ankern sie an der Stelle, wo wir abgesoffen sind. Plan B bedeutet, dass ich fünf oder sechs Meilen am Strand entlanglaufen und versuchen werde, sie auf mich aufmerksam zu machen.«
    »Ich habe keinen Plan A gehört.«
    »Weniger als drei Meilen von hier gibt es einen Meeresarm mitsamt einer kleinen Hafenanlage und einem Frachter.«
    »Und mit einem Patrouillenboot mit eingedrückter Nase?«
    »Kein Patrouillenboot. Ich kann es in weniger als einer Stunde bis dorthin schaffen und die Alexandria rufen. Und in null Komma nichts wirst du dich in der Dekompressionskammer ausschlafen können.«
    »Dann nehmen wir Plan A.«
    Dirk legte eine Hand auf ihre Schulter. »Kann ich dich hier gefahrlos allein lassen?«
    »Klar, solange unsere Freundin da drüben nicht auf die Idee kommt, mir meinen Unterschlupf streitig zu machen.« Sie deutete auf die alte Schildkröte. Das große Reptil hatte zwanzig Meter zurückgelegt, seit sie aufgewacht waren, lag jetzt am Strand und grub mit den Füßen im Sand.
    »Von ihr droht dir keine Gefahr.«
    Dirk machte kehrt und entfernte sich den Strand hinunter. Die Morgensonne heizte bereits das sandige Gelände auf, daher folgte er dem Strandverlauf, wo der Seewind für ein wenig Abkühlung sorgte. Die zunehmende Hitze und eine trockene Kehle ließen ihn immer sehnsüchtiger von einem Schluck Wasser träumen. Er wusste, dass er heftig dehydriert war, wodurch sich seine Lethargie merklich steigerte. Aber Dirk verbannte den Gedanken an Wasser aus seinem Bewusstsein und konzentrierte sich lieber darauf, so schnell voranzukommen, wie seine müden Beine und unbeschuhten Füße es nur gestatteten.
    Der schmale Strand endete abrupt an einer steilen Kalksteinformation, die ins Meer hinausragte. Er

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