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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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wieder.«
    »Klar, klar.« Der Lotse entdeckte die Tragetasche in Pablos Hand, die sein übliches Schmiergeld sowie eine Flasche Chivas Regal enthielt.
    »Für Sie ist ein zusätzlicher Tausender dabei«, sagte Pablo und reichte dem Lotsen die Einkaufstasche. »Und kein Wort mehr über die Salzburg .«
    »Ganz wie Sie meinen. Die Affen auf dem Kai hatten Sie schon erwartet, aber ich denke, Sie werden sie erfolgreich an der Nase herumgeführt haben. Wir sehen uns bei der nächsten Fahrt.«
    Zwei Angehörige der Schiffsmannschaft ließen ein Schlauchboot zu Wasser und brachten den Lotsen ans Ufer, wo er ein Taxi rufen und sich zur nächsten Bar karren lassen konnte. Als das Schlauchboot zurückkehrte, setzte sich die als Portobelo verkleidete Salzburg wieder in Bewegung.
    »Sind Sie sicher, dass man dem Kerl trauen kann?«, fragte der Kapitän.
    Pablo nickte. »Wir werden den Transfer vollzogen haben, ehe er die Flasche Scotch zur Hälfte geleert hat.«
    Pablo atmete selbst innerlich erleichtert auf. Seit Bolckes Warnung vor zwei Tagen hatte er bei jedem Funkspruch und jedem Schiff, dem sie begegneten, eine bohrende Angst verspürt. Aber die schnelle Umwandlung der Salzburg in die Portobelo , unterstützt durch einen neuen Farbanstrich der Kommandobrücke und des Schornsteins sowie eine Ladung leerer Frachtcontainer, hatte die Kanalaufsicht bei den Gatun-Schleusen täuschen können. Daraus ergab sich mit Sicherheit eines .
    Sie hatten es geschafft.

67
    Die Coletta rauschte durch den Panamakanal und passierte die zu langsamer Fahrt gezwungenen Handelsschiffe, als lägen sie völlig still. Vierzig Meter lang und in Italien erbaut, war das Patrouillen boot mit einer drehbaren 20-mm-Kanone auf dem Bug ausgerüstet.
    Unter Deck drängten sich dreißig bewaffnete Kommandosoldaten und erhielten von Alvarez letzte Anweisungen für ihren Einsatz. Sie waren bestens ausgebildet und hatten in häufigen gemeinsamen Übungen mit internationalen Streitkräften Scheinangriffe auf den Kanal abgewehrt. Pitt versuchte ihre offensichtliche Begeisterung für die Mission zu dämpfen, indem er die Schlagkraft von Bolckes Wach- und Schutztruppe detailliert beschrieb.
    Trotzdem spürte er seine eigene Ungeduld. Geduscht, frisch verbunden und in geborgter Tarnkleidung, konnte er es kaum erwarten, in den Urwald zurückzukehren und Giordino zu befreien. Aber ein Überfall bei Tageslicht wäre riskant, zumal alles von seiner kurzen Begegnung mit Zhou abhängig blieb. Pitt hoffte nur, dass er sich auf seinen Instinkt verlassen konnte.
    Alvarez reichte ihm ein Holster mit einer SIG Sauer P228 Automatik. »Wissen Sie, wie man damit umgeht?«
    Pitt nickte.
    »Wir sollten in zehn Minuten die Aufmarschzone erreicht haben. Ich führe Boot 1 in die Bucht. Wir sichern den Kai, legen den Generator still und befreien die Gefangenen. Boot 2 landet auf der Halbinsel, sichert das Wohnhaus, hoffentlich mit Bolcke darin. Boot 3 folgt als Reserve. Sie können in Boot 3 mitfahren, aber ich muss darauf bestehen, dass Sie sich nur als Beobachter betätigen.«
    »Wenn nötig, werde ich helfen, wo ich kann. Viel Glück, Alvarez.«
    Pitt hielt nach Dirk und Summer Ausschau, konnte sie in der Offiziersmesse jedoch nicht finden. Dafür hörte er, wie der Motor des Patrouillenbootes gedrosselt wurde, und folgte den anderen an Deck.
    Die Coletta war der Transitroute des Kanals am Ostufer von Barro Colorado Island entlang gefolgt, eines ausgedehnten Naturreservats in der Mitte des Gatun-Sees. Das schmale Fahrwasser des Kanals war mit Lichtern und Schildern markiert, um Schiffe davor zu bewahren, in den nahe gelegenen Untiefen auf Grund zu laufen. Die mit nur geringem Tiefgang konstruierte Coletta brauchte sich diese Sorgen nicht zu machen, während sie den Weg eines sich nähernden Containerschiffs kreuzte. Sie blieb für eine Meile auf östlichem Kurs, bis sie sich einer schmalen Landmasse, die mit dichter Vegetation bedeckt war, näherte.
    Die Coletta trieb unter der glühenden Sonne weiter, während drei aufblasbare Sturmboote, jedes mit zehn Kommandosoldaten besetzt, zu Wasser gelassen wurden. Als er sich zwischen zwei unbewaffnete Soldaten zwängte, die die Buschhüte tief in ihre Gesichter gezogen hatten, schloss Pitt, dass sein Boot zusätzliche Passagiere mit sich führte.
    »Ist hier noch Platz für einen alten Herrn?«, fragte er.
    Dirk schaute unter seinem Hut hervor. »Wir wollten mitkommen, um zu helfen.«
    »Mir wäre lieber, ihr bleibt auf dem Boot.« Pitt

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