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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Pitt startete, während die Wächter in Deckung gingen. Sie erholten sich schnell von dem Schreck und erwiderten das Feuer. Als Pitt zum Haus sprintete, sah er, dass die Wächter durch die überdachte Vorderveranda des Hauses abgeschirmt wurden, daher steuerte er direkt auf den Hauseingang zu. Er näherte sich der Verandatreppe, als die Haustür aufgerissen wurde und zwei Wächter herausstürzten. Ihnen folgte Bolcke wie ein Running Back seinen Blockierern beim Football. Das Trio stürmte die ersten Stufen hinunter, dann erstarrte es beim Anblick Pitts, der nur ein paar Schritte entfernt war.
    Bolckes Augen weiteten sich geschockt. Aber seine Stimme schwankte keineswegs, als er sie über den Schusslärm im Hintergrund erhob und den knappen Befehl gab: »Tötet ihn!«

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    Bolckes Leibwächter richteten ihre Gewehre auf Pitt, um zu feuern. Aber Pitt war ihnen einen Schritt voraus. Er zog den Sicherungsstift einer Rauchgranate heraus und warf sie auf die Treppe. Die Granate kullerte über die Steinplatten und blieb vor Bolckes Füßen liegen.
    Die Wächter ließen die Waffen sinken, packten Bolcke und wuchteten ihn über die Balustrade am Ende der Veranda. Ein Wächter folgte ihm, um ihn zu decken, der andere zögerte jedoch. Er hatte die Granate zischen gehört und eine erste Rauchschwade gesehen, die von ihr aufwallte. Als er erkannte, dass es keine Sprenggranate war, beförderte er sie mit einem Fußtritt von den Treppenstufen, und nun hüpfte sie, eine graue Qualmwolke hinter sich herziehend, über den Rasen. Der Wächter drehte sich zu Pitt um, der völlig ungedeckt nur ein paar Schritte von ihm entfernt vor der Gartenmauer stand.
    Der Wächter brachte sein Gewehr in Anschlag und nahm Pitt ins Visier. Doch ehe sein Zeigefinger den Abzugsbügel fand, erschienen zwei rote Flecken auf seiner Brust, und er taumelte rückwärts. Dann geriet er ins Schwanken, stürzte die Treppe hinab und blieb zu ihren Füßen liegen.
    Pitt sah seinen Sohn auf dem Rasen knien, die SIG Sauer in Kombathaltung in den Händen. Dirk sprang auf und rannte zur Seitenwand des Hauses, während eine Geschosssalve neben seinen Füßen das Erdreich aufwühlte.
    »Danke für den Feuerschutz«, sagte Pitt.
    Dirk lächelte. »Rauch ist nun mal kein Ersatz für Blei.«
    Pitt deutete auf die Verandatreppe. »Bolcke.«
    Dirk bildete die Vorhut, als sie über die Veranda schlichen, aber Bolcke und der andere Leibwächter hatten sich bereits auf einem Dschungelpfad aus dem Staub gemacht. Pitt machte kehrt, stieg vor seinem Sohn die Seitentreppe hinauf und blieb einige Stufen vor dem oberen Ende stehen. Er schleuderte die restlichen Granaten auf das Dach und hüllte es auf diese Art und Weise in eine dichte Rauchwolke ein. Der Beschuss vom Rand der Lichtung stoppte, als die Kommandosoldaten von Boot 3 aus dem Dschungel kamen und die Außentreppe hinaufstürmten. Wenige Sekunden später verließen die restlichen Insassen von Boot 2 ihre Position am Ufer und schlossen sich den Angreifern an. Gemeinsam überwältigten sie die Wachen und säuberten das Dach, während sich der künstliche Rauch verzog.
    Als Stille einkehrte, hörten sie vereinzeltes Gewehrfeuer vom Hafenkai herüber.
    »Hat Alvarez sich gemeldet?«, fragte Pitt, als sich die Kommandosoldaten auf dem Hausdach versammelten.
    »Auf meinen Funkruf hat er nicht geantwortet«, meldete der Teamführer von Boot 2. »Wir sollten lieber zum Kai vorrücken.«
    »Ich zeige Ihnen den Weg«, sagte Pitt.
    Die Soldaten polterten die Treppe hinunter. Ein kleines Kontingent trennte sich von der Gruppe, um das Innere des Hauses zu sichern, während der Rest Pitt auf demselben Weg folgte, den Bolcke benutzt hatte. Als sie den Kai erreichten, hatten sich etwa ein Dutzend Sicherheitsleute darauf verteilt und schossen ins Wasser. Unterstützt wurden sie von zwei bewaffneten Matrosen am Bug der Adelaide , die von ihrer erhöhten Position aus ein besseres Schussfeld hatten.
    Die Soldaten der Kanalverwaltung eröffneten das Feuer, erwischten mehrere ungedeckte Wächter und schalteten sie aus. Die restlichen Schützen auf dem Kai zogen sich zurück und suchten Schutz im Dschungel. Aber die Matrosen auf dem Schiff blieben in Position und erwiderten das Feuer. Ein längerer Schusswechsel begann, bis die besser ausgebildeten Kommandosoldaten beide Männer kurz nacheinander ausschalten konnten.
    Über dem Knattern der Gewehrschüsse hatte Pitt das Aufheulen eines Motors wahrnehmen können. Er erhaschte einen kurzen Blick auf

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