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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Ausgucker auf dem Deck beobachteten das Schlauchboot, während Pitt es neben die Drake bugsierte und den Motor ausschaltete.
    Als er Ann entdeckte, beugte sich Rudi Gunn sichtlich erleichtert über die Reling und blickte auf sie hinunter. »Gott sei Dank ist Ihnen nichts passiert.«
    »Vorsicht, ihr Fahrgestell hat etwas abgekriegt«, warnte Giordino. Er stemmte sie zur Reling hinauf, wo Gunn sie in Empfang nahm und ihr dabei behilflich war, an Bord zu klettern.
    »Ich rufe gleich die Edisto und bitte sie, einen Arzt oder Sanitäter rüberzuschicken«, sagte Gunn.
    Ann Bennett schüttelte den Kopf. »Alles, was ich brauche, ist Eis.«
    »Ich auch«, schloss sich Giordino an, während er an Bord turnte. »Und zwar in einem Glas mit einem kräftigen Schuss Jack Daniel’s.«
    Pitt blieb im Schlauchboot und spielte Taxifahrer, um den Sanitäter der Coast Guard herüberzuholen. Ann wurde schnell in ihre Kabine gebracht, erhielt einen Eisbeutel und ein paar Schmerztabletten. Danach brachte Pitt den Sanitäter zu seinem Schiff zurück, vertäute das Schlauchboot und begab sich an Bord der Drake .
    Als er zu Rudi Gunn und Al Giordino auf die Kommandobrücke kam, hatte Letzterer soeben ihre Verfolgungsfahrt durch Tijuana geschildert.
    » El Matador Pitt – klingt richtig gut«, meinte Gunn grinsend.
    »Ich muss wohl spanisches Blut in den Adern haben«, seufzte Pitt und schaute durch das Brückenfenster zur Edisto hinüber.
    »Gut gemacht, die Coast Guard herzuholen, aber warum verfolgen sie nicht das mexikanische Boot?«
    »Abgesehen davon, dass kein lebensbedrohlicher Notfall vorlag, durften sie ohne ausdrückliche Genehmigung nicht in mexikanische Hoheitsgewässer eindringen. Stattdessen haben sie die mexikanische Marine informiert, die alles Weitere veranlassen wird.« Gunn nahm seine Brille ab und putzte die Gläser. »Sie haben gerade kein Schiff in der Gegend, daher sind die Aussichten nicht allzu günstig. Ich hielt es für das Beste, wenn die Edisto in der Nähe blieb, bis wir ein Lebenszeichen von euch erhalten.«
    »Eine kluge Entscheidung.«
    »Es scheint, als hätten sich die Diebe bereitgehalten und darauf gewartet, dass wir die Cuttlefish bergen«, sagte Gunn. »Was war denn so Wertvolles in dieser Kiste?«
    Pitts Augen verengten sich. »Das ist eine Frage, die ich liebend gern beantwortet hätte.«
    »Was immer es gewesen sein mag«, sagte Giordino, »niemand wird über ihren Abgang besonders erfreut sein. Jetzt ist es nicht mehr als ein wertloses Knäuel verschlungener Drähte.«
    »Apropos Drähte«, sagte Gunn, »wir haben das Brückenradio durch ein Reservegerät aus der Funkstation unter Deck ersetzt. Ich denke, wir sollten der Edisto melden, dass wir alle jetzt nach San Diego zurückkehren können.«
    »Rudi, vergisst du nicht, dass es da unten noch einiges zu tun gibt?«, fragte Giordino und deutete aufs Meer.
    Er musterte Giordino über seine markante Nase hinweg mit dem Anflug eines Grinsens. »Meinst du, wir hätten untätig herumgesessen und Däumchen gedreht, während ihr weg wart?«
    Er trat an das rückwärtige Fenster der Kommandobrücke und deutete auf das Kranschiff. Beleuchtet vom matten Schein einer Deckslampe, ruhte dort die Cuttlefish auf einem Paar hölzerner Stützvorrichtungen.
    »Ihr habt sie ohne uns heraufgeholt!« Giordino wandte sich an Pitt. »Wie konnte uns das entgehen?«
    »Ich schätze, wir haben uns zu sehr auf den Kutter der Küstenwache konzentriert. Gab es irgendwelche Probleme beim Hochziehen?«
    »Überhaupt keine. Wir haben die Schlingen, die das Tauchboot in Position gebracht hat, an den Schiffskran gehängt und die Winde eingeschaltet. Sie kam hoch wie nichts, aber ich vermute, du wirst dir irgendwann ihren Rumpf genauer ansehen wollen.«
    »Das können wir auch jetzt gleich tun«, sagte Pitt.
    Gunn suchte ein paar Taschenlampen zusammen, und sie schipperten mit dem Schlauchboot zum Bug des Kranschiffs. Auf dem Kahn herrschte eine geisterhafte Ruhe. Der Skipper teilte sich die Koje mit seinem Dackel, der zusammengerollt neben seinen Füßen lag.
    Über ihnen ragte die Cuttlefish auf. Der Rumpf war sauber und trocken, die Chrombeschläge des Bootes funkelten im Licht der Taschenlampen. So gut wie nichts deutete darauf hin, dass das Boot fast eine Woche lang auf dem Grund des Ozeans gelegen hatte.
    Giordino stieß einen leisen Pfiff aus, während sie ein klaffendes Loch im unteren Bereich des Rumpfs betrachteten. »Sie muss blitzartig abgesoffen sein.«
    »Ich denke,

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