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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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als wir am Ort des Geschehens auftauchten. Daher haben sie lediglich abgewartet, dass wir für sie das Schiff bergen.«
    Gunn wandte sich an Ann. »Ihr Sprung von der Kommandobrücke hat uns gerettet.«
    »Nein, das waren Dirk und Al, die die Kiste geborgen haben. Auch wenn ihre Zerstörung sie davor gerettet hat, in die falschen Hände zu fallen, hat der Verlust des Modells einige andere Probleme doch erheblich intensiviert.«
    »Nämlich welche?«, fragte Pitt.
    »Ich habe gehört, dass weder die DARPA noch die Navy im Besitz irgendwelcher detaillierter Pläne oder Entwürfe von Heilands Arbeit sind. Carl Heiland war ein hoch angesehener Ingenieur – im wahrsten Sinne des Wortes ein Genie. Deshalb hatte er völlig freie Hand. Im Laufe der Jahre hat er viele brillante Modifikationen im U-Boot- und Torpedo-Bau entwickelt. Sozusagen in Anerkennung seiner Verdienste brauchte er nicht die übliche Flut von Dokumentationen zu liefern, die von den meisten Waffenlieferanten und Rüstungsfirmen verlangt wird.«
    »Weiß also niemand, wie die Sea Arrow vollendet wird?«, fragte Pitt.
    »Genau«, erwiderte Ann Bennett mit zusammengekniffenen Lippen.
    »Da Heiland tot und sein Modell zerstört ist«, sagte Gunn, »dürften diese Pläne überaus wertvoll sein.«
    »Fowler meint, sie hätten zurzeit höchste Priorität.« Sie sah auf ihre Uhr und dann zu Pitt. »Das Büro des Vizepräsidenten hat für uns einen Rückflug nach Washington arrangiert. Die Maschine startet um ein Uhr in San Diego. Ich würde vorher noch gerne Heilands Firmenzentrale in Del Mar besuchen. Könnten Sie mich auf dem Weg zum Flughafen dort vorbeifahren?«
    Pitt erhob sich und reichte Ann ihre Krücken. »Ich überhöre niemals die Bitten kleiner Kinder, alter Damen oder schöner Frauen mit angeknacksten Fußknöcheln.« Er deutete eine Verbeugung an. »Sie brauchen mir nur den Weg dorthin zu erklären.«
    Eine Stunde später bogen sie auf den Parkplatz von Heiland Research and Associates ein. Die Firma residierte in einem mehrfach genutzten Bürobau auf einer Anhöhe oberhalb der Küstenstadt Del Mar, in nördlicher Nachbarschaft von San Diego. Die Lage bot einen ungehinderten Blick auf den Ozean im Westen sowie auf die berühmte Pferderennbahn von Del Mar unten im Tal. Ann zeigte am Empfang ihren Ausweis vor und trug sich ins Besucherbuch ein.
    »Willkommen, Mrs. Bennett«, sagte die Empfangsdame. »Mrs. Marsdale erwartet Sie bereits.«
    Eine Minute später betrat eine elegant gekleidete Frau mit dunkler Kurzhaarfrisur das Foyer und stellte sich als Carl Heilands Operations-Manager vor. Als sie die Besucher in einen angrenzenden Konferenzsaal führte, folgte Ann Bennett unbeholfen mit ihren Krücken.
    »Wir wollen nicht allzu viel von Ihrer Zeit vergeuden, Mrs. Marsdale«, begann Ann. »Ich gehöre zu dem Team, das den Tod von Mr. Heiland untersucht, und möchte in diesem Zusammenhang seine Arbeitsunterlagen zum Projekt Sea Arrow in Sicherheit bringen.«
    »Ich kann noch immer nicht fassen, dass er nicht mehr bei uns ist.« Der Schock über Heilands Tod stand ihr deutlich im Gesicht geschrieben. »Gehe ich recht in der Annahme, dass sein Tod kein Unfall war?«
    »Wie kommen Sie zu der Vermutung?«
    »Carl und Manfred waren einfach zu fachkundig, um bei einem Bootsunfall ums Leben zu kommen. Carl war ein vernünftiger Mensch und stets auf Sicherheit bedacht. Ich weiß, dass er sich ständig Sorgen wegen der Geheimhaltung seiner Arbeit gemacht hat.«
    »Wir glauben nicht, dass es ein Unfall war«, sagte Ann Bennett, »aber die Ermittlungen laufen noch. Wir sind der Meinung, dass jemand versucht haben muss, das Testmodell in seinen Besitz zu bringen.«
    Mrs. Marsdale nickte. »Das FBI war vor ein paar Tagen hier, und wir haben ihnen gegeben, was wir konnten. Aber wie ich ihnen erklärte, ist dies lediglich die geschäftliche Zentrale von Dr. Heilands Unternehmen. Wir sind für die Regierungsverträge und die damit verbundene Verwaltungsarbeit zuständig, mehr nicht. Die gesamte Firma beschäftigt nicht mehr als zwölf Angestellte.«
    »Wo befindet sich denn Ihr Forschungsbetrieb?«, wollte Pitt wissen.
    »Eigentlich haben wir so etwas gar nicht. Im hinteren Teil des Gebäudes gibt es eine kleine Werkstatt, wo einige Hilfskräfte mit Forschungsarbeiten beschäftigt sind, aber Carl und Manfred haben nur selten hier gearbeitet. Sie sind viel gereist und haben den größten Teil ihrer Forschungen in Idaho durchgeführt.«
    »In Idaho?«, fragte Ann.
    »Ja. In

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