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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Sie Ihr Gewicht auf das unverletzte Bein, und wir werden es schon schaffen«, sagte Pitt. Er hatte keine Mühe, ihre einhundertzehn Pfund Gewicht zu stützen.
    Giordino wühlte sich wie ein Schneepflug durch die Menschenmenge und schuf eine Schneise für das humpelnde Duo, das ihm dichtauf folgte. Sie fanden die Rampe zum hinteren Ausgang und verließen unter dem allmählich nachlassenden Beifall der Zuschauer eilig das Stadion. Ohne die geringste Chance, bis auf Reichweite an sie heranzukommen, konnten die Angestellten der Stierkampfarena nur verwirrt und machtlos zusehen, wie die drei Amerikaner in ein Taxi stiegen und in die Nacht entschwanden.
    Ann Bennett bat darum, zum amerikanischen Konsulat gebracht zu werden, wurde jedoch von den beiden NUMA -Vertretern überstimmt. Sie hatten sich bereits mit dem Taxifahrer über den Erwerb einiger Liter seines Benzins geeinigt. Während das Taxi durch Tijuana flitzte, machte sich bei den Insassen die Erschöpfung infolge der überstandenen Verfolgungsjagd bemerkbar, und die Unterhaltung versiegte. Pitt hatte eine Menge Fragen an Ann, doch jetzt schien nicht der geeignete Zeitpunkt zu sein, sie zu stellen.
    Sie hatte ihre Empfindungen seit dem Verlassen des Schiffes un terdrückt und nicht zugelassen, dass ihre Angst sie überwältigte. Nun aber, da Pablo keine direkte Bedrohung mehr darstellte und sie sich in Pitts und Giordinos Gesellschaft und damit in Sicherheit befand, machte sich die aufgestaute Angst bemerkbar. Ann fröstelte in der warmen Nachtluft und hatte Mühe, nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. Pitt legte einen Arm um sie und drückte sie leicht an sich. Womit er ihre innere Anspannung offenbar löste. Nach wenigen Minuten war sie an seine Schulter gelehnt eingeschlafen.
    Die Fahrt zur Küste dauerte unter Beachtung der Geschwindigkeitsbeschränkung über eine Stunde, so dass es schon fast zwei undzwanzig Uhr war, als sie den schmalen Streifen Sandstrand erreichten. Zu seiner Erleichterung fand Pitt das Schlauchboot des Kranschiffs genau dort, wo sie es zurückgelassen hatten. Er schleifte es zur Brandung hinunter und half Ann beim Einsteigen. Giordino holte den Treibstoffkanister aus dem Boot und reichte ihn dem Taxifahrer, der mit einem alten Schlauchende aus seinem Kofferraum einige Liter Benzin aus dem Tank seines Wagens in den Kanister umfüllte.
    » Gracias, amigo «, sagte Giordino, während er sich von seinem Pokergewinn trennte. Dann trug er den Kanister zum Strand hinunter.
    Während er seinen warmen Geldregen zählte, strahlte der Taxifahrer und rief: » ¡Buen Viaje! «
    Pitt schloss die Benzinleitung des Motors an den Kanister an, schob danach mit Giordinos Hilfe das Schlauchboot über die Brandungslinie und schwang sich hinein. Der Außenbordmotor sprang problemlos an, und schon bald schossen sie am Steinwall des Wellenbrechers entlang ins offene Meer hinaus.
    »Sind Sie sicher, dass Sie die Drake finden werden?«, fragte Ann Bennett und suchte den schwarzen Horizont ab. Ihre Augen waren wieder wachsam, aber auch nicht ohne Sorge.
    Pitt nickte. »Ich denke, Rudi hat für uns das Licht brennen lassen.«
    Sobald die Mole hinter ihnen lag, lenkte er das Schlauchboot nach Norden und folgte dem Küstenverlauf. Nach ungefähr einer Meile schwenkte er aufs Meer hinaus und auf ihren ursprünglichen Kurs. Er blickte über die Schulter und orientierte sich an den Lichtern eines einsamen Hauses hoch oben auf einem Hügel, die sich genau senkrecht über einer blassgelben Straßenlaterne nicht weit von der Küste befanden. Indem er darauf achtete, dass diese beiden Lichtpunkte sich stets auf einer Fluchtlinie befanden, lenkte er das Boot von der Küste weg, bis die Lichter verschwanden. Für mehrere Minuten bewegten sie sich durch vollkommene Dunkelheit, wobei Ann Bennett ständig gegen ihre Angst, sich auf dem Meer zu verirren, ankämpfen musste. Als die Umgebung anscheinend von totaler Schwärze verschluckt wurde, erschien ein paar Strich neben dem Bug ein mattes Leuchten. Ein einzelnes weißes Licht tauchte in der Ferne aus dem Meer auf und löste sich nach und nach zu einer ganzen Ansammlung von Lampen auf. Als sie sich dieser Erscheinung näherten, konnten sie erkennen, dass die Lampen zu drei Schiffen gehörten.
    Die Drake und das Kranschiff lagen dicht nebeneinander, während ein größeres Schiff in direkter Nähe Position bezogen hatte. Pitt betrachtete seinen Rumpf mit dem weiß-orangefarbenen Renn streifen der U. S. Coast Guard. Zwei

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