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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Bayview unterhält die Navy ein kleines Forschungszentrum. Dr. Heiland besitzt dort in der Nähe ein Ferienhaus, wohin er und Manfred sich immer dann zurückgezogen haben, wenn es größere Probleme zu lösen gab.«
    »Sie sprechen von Manfred Ortega, dem Assistenten Dr. Heilands?«
    »Ja. Carl nannte ihn Manny. Auch er war ein brillanter Ingenieur. Zusammen brachten die beiden wahre Wunderwerke hervor. Sie bildeten den Kopf der gesamten Firma. Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll.«
    Für längere Zeit herrschte Schweigen, da sie alle begriffen, dass der Tod von Carl und Manny aller Wahrscheinlichkeit nach das Ende von Heiland Research and Associates zur Folge hatte.
    »Hat das FBI sämtliches Material, das hier verfügbar war, eingesammelt?«, fragte Ann.
    »Sie haben alle unsere Verwaltungsakten mitgenommen – und vorübergehend sogar unsere Computer. Die technischen Unterlagen haben wir an die DARPA -Zentrale geschickt, was gut war, wie sich herausstellte. Die FBI -Agenten führten sich wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen auf, daher habe ich sie gar nicht erst in Carls Büro gelassen, doch ansonsten konnten sie sich hier frei bewegen.«
    »Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich mal in seinem Büro umschaue?«, fragte Ann Bennett. »Sie verstehen sicherlich, wie wichtig es für die nationale Sicherheit ist, seine sämtlichen Arbeitsergebnisse an einen sicheren Ort zu bringen.«
    »Aber klar doch. Viel hat er hier allerdings nicht gesammelt. Sein Büro befindet sich nur ein kurzes Stück den Gang hinunter.« Mrs. Marsdale holte einen Schlüssel aus ihrem Schreibtisch und ging voraus zu einem Eckbüro. Heilands Domizil war von bescheidener Größe und sah aus, als sei es nur selten benutzt worden. Ebenso wie der Mann selbst wirkte die Einrichtung schlicht und bescheiden. Der Raumschmuck bestand aus einigen U-Boot-Modellen und dem Gemälde von einem Rumschmuggler aus Mahagoniholz unter vollen Segeln. Der einzige Gegenstand, der aus dem Rahmen fiel, war ein ausgestopfter Elchschädel an der Wand über dem Schreibtisch, an dessen Schaufeln mehrere Angelhüte hingen.
    Mrs. Marsdale reagierte irritiert, als sie sah, dass mehrere Schreibtischschubladen offen standen. »Das ist seltsam.« Sie spannte sich plötzlich an. »Jemand war hier drin und hat seinen Schreibtisch durchsucht. Ich erinnere mich, einen Vertrag zum Unterschreiben in den Eingangskorb gelegt zu haben. Jetzt ist er verschwunden.«
    Mit besorgter Miene wandte sie sich zu Ann um. »Ich bin im Gebäude die einzige Person, die über Schlüssel zu seinem Büro verfügt.«
    »Wurden in diesem Zimmer noch andere wichtige Dokumente aufbewahrt?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaube … nein. Wie ich bereits erwähnte, er war nur selten für längere Zeit hier.«
    Sie blickte auf den Schreibtisch und dann zu dem Elch hinüber. »Auf seinem Schreibtisch stand ein Foto von seinem Boot und seinem Haus – es ist auch verschwunden. Und Carl hatte die Schlüssel seines Ferienhauses immer an die Elchschaufel gehängt, wenn er hier war, und sie sind ebenfalls weg.«
    »Haben Sie in diesem Gebäude eine Überwachungskamera?«, fragte Pitt.
    »Die haben wir. Ich werde sofort bei unserer Sicherheitsfirma nachfragen.« Ihre Stimme wurde brüchig. »Es tut mir entsetzlich leid.«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Ann, »würde ich gerne noch einmal das FBI herkommen lassen, um das Zimmer gründlich durchzukämmen. Zusammen mit Ihrem Überwachungsvideo erhalten wir dadurch vielleicht einige aufschlussreiche Hinweise.«
    »Ja, natürlich. Veranlassen Sie alles, was nötig ist, um herauszufinden, wer hinter dieser Sache steckt.«
    Als Ann und Pitt zum Wagen zurückgingen, blieb die Agentin abrupt stehen und blickte auf den Ozean hinaus. »Sie waren hier, nicht wahr?«
    »Darauf wette ich«, sagte Pitt.
    »Ich muss Sie um einen Gefallen bitten.« Sie sah ihn ernst an. »Würden Sie unsere Rückkehr nach Washington um einen Tag verschieben? Ich möchte stattdessen nach Idaho fliegen. Wenn zutrifft, was Mrs. Marsdale sagte, liegen Heilands Pläne vielleicht unangetastet und sicher in Bayview, ohne dass wir etwas davon wissen.«
    »Ich bin dabei«, sagte Pitt. »Tatsache ist, dass ich mir schon längst mal ansehen wollte, wo all diese berühmten Kartoffeln herkommen.«

22
    Der regierungseigene Gulfstream-Jet sank aus dem saphirblauen Himmel heran und setzte auf der Hauptrollbahn des Cour d’Alene Airport Pappy Boyington

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