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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Pitt, Giordino und Plugrad mit eisigen Blicken, ehe er sich zu einem Händedruck durchrang und mit ihnen an einem Tisch Platz nahm.
    »Ich heiße Gomez. Mir wurde mitgeteilt, dass Sie mit einem Entführungsversuch rechnen.« Falls ihm diese Nachricht Sorgen bereitete, war seiner Miene nichts davon anzumerken.
    »Wir hatten bereits eine ganze Serie ähnlich gelagerter Vorfälle im Pazifik zu verzeichnen«, sagte Pitt. »Die Schiffe hatten ausnahmslos Seltene Erden geladen, also das Gleiche wie Sie.«
    »Dann müssen Sie falsch informiert sein«, sagte Gomez. »Dieses Schiff hat Manganerz geladen.«
    »Mangan?«, fragte Giordino. »Haben Sie nicht in Perth eine Ladung Monazit aufgenommen?«
    »Wir kommen zwar aus Perth, aber unsere Ladung besteht aus Mangan.«
    »Ihre Firmenzentrale«, sagte Pitt, »hat uns andere Informationen übermittelt.«
    Gomez schüttelte den Kopf. »Ganz klarer Irrtum. Die elektronische Frachtliste muss uns mit einem anderen Schiff der Firma verwechselt haben. So was kann passieren. Ich rufe Ihr Versorgungsschiff, damit man Sie wieder abholt.«
    »Das wird nicht möglich sein«, sagte Pitt. »Die Fortitude hat einen eigenen Fahrplan, an den sie sich halten muss.«
    »Außerdem«, sagte Giordino, »sind wir wahrscheinlich nicht die Einzigen, die falsch informiert wurden.«
    »Das ist richtig«, sagte Plugrad. »Ich möchte nicht meine Männer abziehen und später doch noch erfahren müssen, dass Sie in Schwierigkeiten geraten sind. Wir sollen an Bord bleiben, bis Sie in Long Beach anlegen, also halten wir uns an unseren Plan.«
    »Na schön«, sagte Gomez in ungehaltenem Tonfall. »Dann beschränken Sie Ihre Anwesenheit aufs Hauptdeck und die Räumlichkeiten im zweiten Stock.«
    »Al und ich wechseln uns auf der Brücke ab und dienen als Verbindungsleute für den Lieutenant – für den Fall, dass wir mit einem anderen Schiff aneinandergeraten.«
    Gomez nahm Pitts entschlossenen Tonfall zur Kenntnis und nickte. »Wie Sie wünschen. Aber Bewaffneten ist das Betreten der Kommandobrücke nicht gestattet.« Gomez erhob sich. »Ich muss wieder zu meinen dienstlichen Pflichten zurückkehren. Willkommen auf dem Schiff. Ich bin sicher, dass Sie eine ruhige und in keiner Hinsicht ungewöhnliche Reise vor sich haben.«
    Nachdem sich Gomez entfernt hatte, schaute Giordino Dirk Pitt und Plugrad kopfschüttelnd an. »Nun, wie gefällt euch das? Erst keine Seltenen Erden und dann auch noch ein unsympathischer Schnösel als Kapitän, mit dem wir uns für den Rest dieser Fahrt herumschlagen müssen.«
    »Dagegen können wir jetzt nicht viel tun«, sagte Pitt. »Und falls wir uns geirrt haben sollten, sind Ruhe und Routine ja auch nicht gerade das Schlimmste, was uns blühen konnte.«
    Tatsache war, dass Pitts innerer Radar ständig auf Empfang geschaltet war, seit er die Adelaide betreten hatte. Irgendetwas stimmte nicht mit der Mannschaft und dem Kapitän. Er hatte sich oft genug an Bord von Handelsschiffen aufgehalten, um zu wissen, dass man dort Mannschaften in allen Konstellationen und Schattierungen antreffen konnte. Und eine unfreundliche Begrüßung war an sich nichts Ungewöhnliches. Angesichts einer drohenden und möglicherweise sogar tödlichen Gefahr hätte die Schiffsbesatzung über jede Unterstützung und zusätzliche Versicherung eigentlich froh sein können – oder zumindest verwundert sein und ein wenig Neugier zeigen müssen. Während sich Pitt und seine Männer auf dem Schiff einrichteten, waren sie jedoch wie Störenfriede behandelt worden. Mannschaftsmitglieder verfolgten misstrauisch jeden ihrer Schritte und weigerten sich andererseits beharrlich, sich auch nur in ein belangloses Gespräch verwickeln zu lassen.
    Auf der Brücke wurden Pitt und Giordino abgedrängt und ignoriert, und ihre Bitten um Information trafen jedes Mal auf taube Ohren. Gomez nahm kaum ihre Anwesenheit zur Kenntnis und weigerte sich sogar, zusammen mit Pitt eine Mahlzeit einzunehmen. Wenn er dienstfrei hatte, verkroch er sich in seiner Kabine.
    Während ihres zweiten Tages an Bord ging Pitt auf der Brücke, wo seine Anwesenheit wie üblich übergangen wurde, auf und ab. Kurz bevor die Schicht um Mitternacht endete, erschien ein Ma trose, ging zu Gomez und beäugte Pitt argwöhnisch, während er halblaut mit dem Kapitän redete.
    Als er einen Blick auf den Radarschirm warf, bemerkte Pitt, dass vor ihnen das Symbol eines Schiffes erschien, das mit gleichem Kurs unterwegs war. Er trat näher an den Radarschirm heran, um

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