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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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unterziehen.«
    »Hervorragend.« Bolcke sammelte die Fotos ein und warf einen Blick auf die Uhr. »Ich fürchte, ich muss mich beeilen, um die nächste Maschine nach Sydney zu erwischen. Ich habe bereits mit ersten Verhandlungen über den Erwerb von Mount Weld begonnen, darum warte ich gespannt auf Ihre Entscheidung.«
    »Wir werden uns so bald wie möglich melden«, versprach Jintai.
    Der General rief einen Adjutanten, und Bolcke wurde hinausgeleitet, nachdem jeder Gesprächsteilnehmer aufgestanden war und ihm die Hand geschüttelt hatte. Jintai schenkte Tao einen Whiskey ein und gönnte sich selbst einen weiteren.
    »Nun, Tao, unser österreichischer Freund hat wirklich ein äußerst reizvolles Angebot. Da unsere Wirtschaft stark ist, können wir es uns leisten, unseren Einfluss auf den Markt geltend zu machen. Und warum sollten wir nicht versuchen, den technologischen Sprung zu wagen, der unsere Sicherheit für das nächste Jahrhundert garantiert?«
    »Es könnte zu möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen kommen, die dem Generalsekretär nicht gefallen werden«, gab Tao zu bedenken, »aber ich stimme zu, dass es das Risiko lohnt.«
    »Wird er bei dem Darlehen und den Bargeldzahlungen einen Rückzieher machen?«
    »Nicht wenn ich ihm den Wert der Sea-Arrow -Technologie vor Augen führe. Wir haben Agenten auf dieses Projekt angesetzt, jedoch ohne Erfolg. Ich stelle Bolckes Schätzung ihrer Aufwendungen nicht in Frage. Tatsächlich könnte er bei der Schätzung der Kosten sogar zu niedrig gegriffen haben.« Versonnen betrachtete er sein Whiskeyglas. »Wir müssen alles Erdenkliche versuchen, um uns dieses technische Wunderwerk zu verschaffen.«
    Jintai lächelte. »Dann sind wir uns also einig. Wir werden den Vorschlag gemeinsam dem Generalsekretär vortragen und seine Annahme empfehlen.«
    »Bei unserem österreichischen Freund gibt es nur ein Problem.« Tao wandte sich zu Zhou um, der während der gesamten Besprechung geschwiegen hatte. »Bitte erzählen Sie dem General, was Sie erfahren haben.«
    Zhou räusperte sich. »General, ich hatte den Auftrag, den wiederholten Diebstahl von Seltenerdelementen aus unserer wichtigsten Mine in Bayan Obo zu untersuchen. Dort stieß ich auf einen Fall organisierter Kriminalität in Form eines Diebstahlrings, der systematisch zerkleinertes Erz abzweigte und nach Tianjin transportierte. Ich habe eine solche illegale Lieferung verfolgt, die auf einen Frachter namens Graz geladen wurde.« Er hielt inne und sah Tao an, als wartete er auf die Aufforderung weiterzusprechen.
    »Sollte der Name irgendeine Bedeutung für mich haben?«, fragte Jintai.
    »Die Graz «, sagte Tao, »gehört Bolckes Schifffahrtsgesellschaft.«
    »Bolcke inszeniert den Diebstahl unserer eigenen Seltenerdmetalle?«
    »Ja«, bekräftigte Tao. »Er wurde vor einigen Jahren als Bergbauberater hinzugezogen und erhielt auf diese Art und Weise die Möglichkeit, den Diebstahlring zu etablieren. Aber das Ganze ist noch wesentlich schlimmer.« Er gab Zhou mit einem Kopfnicken das Zeichen zu berichten, was er wusste.
    »Ich untersuchte eine Reihe Hafenpapiere, um den Weg des Frachters zurückzuverfolgen«, sagte Zhou. »Von Tianjin dampfte er nach Shanghai und weiter nach Hongkong, wo er dreißig metrische Tonnen zerkleinertes Bastnaesit entlud, die das Handelsministerium auf dem freien Markt erworben hatte. Der Kauf wurde durch Bolckes Firma, Habsburg Industries, abgewickelt.«
    »Bolcke verkauft uns unsere eigene Seltene Erde?« Jintai sprang beinahe aus seinem Sessel.
    Zhou nickte.
    »Dieses habgierige Schwein!« Jintai atmete tief durch und wandte sich an Tao. »Was tun wir jetzt?«
    Tao drückte seine Zigarette sorgfältig in einem Aschenbecher aus, ehe er Jintai in die Augen blickte.
    »Die amerikanische Technologie muss um jeden Preis erworben werden. Wir werden Zhou nach Panama schicken, um den Ankauf durchzuführen.«
    »Was ist mit den Seltenen Erden? Sprechen wir das Exportverbot aus, und finanzieren wir die Übernahme des Bergwerks?«
    »Wir verfolgen weiterhin das Ziel eines Exportverbots. Was die Finanzierung des Bergwerkkaufs betrifft …« Sein scharf gezeichnetes Gesicht bekam einen hinterhältigen Ausdruck. »Wir werden es Mr. Bolcke auf eine Art und Weise heimzahlen, die zum gleichen Ergebnis führt.«

37
    Der Duft roter Frangipaniblüten, gemischt mit dem schwachen Geruch von Flugbenzin, erfüllte die Luft, als Dirk Pitt und Al Giordino den International Airport in Honolulu verließen. Der helle

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