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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Sonnenschein und die tropische Brise vertrieben augenblicklich die Erschöpfung ihres zwölfstündigen Fluges von Washington hierher. Giordino hielt ein Taxi an, und sie ließen sich das kurze Stück nach Pearl Harbour bringen.
    Die mit Palmen gesäumten Straßen riefen in Pitt eine Flut von Erinnerungen wach. Er hatte während seiner ersten Jahre bei der NUMA eine beträchtliche Zeit auf den Hawaiiinseln verbracht. Dort hatte er sich in eine weibliche Schönheit namens Summer Moran verliebt. Auch wenn es einige Jahrzehnte zurücklag, seit er sie das letzte Mal lebend gesehen hatte, standen ihr fein geschnittenes Gesicht und ihre funkelnden Augen jetzt so deutlich vor seinem geistigen Auge wie der Himmel, der sich über ihm wölbte. Die Mutter seiner beiden Kinder hatte ihre letzte Ruhestätte auf einem Friedhof mit Blick aufs Meer gefunden – auf der anderen Seite der Insel.
    Pitt vertrieb die Reminiszenzen, als sie den Eingang zur Marinebasis erreichten. Ein junger Fähnrich erwartete sie am Besuchereingang und lud ihre Reisetaschen in einen Jeep. Er fuhr zum Hafenpier hinaus und stoppte neben einem Schiff mit glattem Rumpf und einem schlanken, runden Schiffsaufbau, der aussah, als sei er mit einem scharfen Messer abgehackt worden.
    »Was ist das?«, fragte Giordino. »Eine aufgemotzte Autofähre?«
    »Da liegst du gar nicht so schief«, sagte Pitt. »Die Konstruktion der Fortitude basiert auf einer Hochgeschwindigkeits-Autofähre, die von einer australischen Firma gebaut wird.«
    »Mit Doppelrumpf?«, fragte Giordino, als er sah, dass der gerundete Bug von zwei vertikalen Rümpfen getragen wurde.
    »Ja, und sie besteht aus Aluminium. Angetrieben wird die Fortitude von einer Wasserstrahlturbine. Sie gehört zum Military Sealift Command und wurde konstruiert, um Soldaten und Ausrüstung schnellstens von einem Ort zum anderen zu transportieren. Die Navy besitzt eine kleine Flotte von diesen Modellen.«
    Während sie ihr Gepäck aus dem Jeep holten, näherte sich ihnen ein hohlwangiger Mann in Kampfanzug. »Mr. Pitt?«
    »Ja, ich bin Pitt.«
    »Lieutenant Aaron Plugrad, Coast Guard Maritime Safety.« Mit eisernem Griff schüttelte der Mann Pitts Hand. »Meine Männer befinden sich bereits an Bord der Fortitude . Mir wurde gesagt, dass wir jederzeit ablegen können.«
    »Wie umfangreich ist Ihr Team, Lieutenant?«
    »Ich führe einen Trupp von acht Männern, die auf Kampfeinsätze gegen Piraten spezialisiert sind. Sollte es zu einem Entführungsversuch kommen, werden wir ihn unbedingt vereiteln.«
    Plugrad und seine Leute kamen von einem kaum bekannten Kommando namens Coast Guard Deployable Operations Group. Eigentlich ein auf See operierendes SWAT -Team, waren sie in Antiterror-Maßnahmen, hochriskanten Enter-Operationen und im Aufspüren von Sprengladungen ausgebildet.
    »Ich habe eine Frage, Sir«, sagte Plugrad. »Wir haben von der NUMA eine Kiste mit einem Dutzend Hazma-Anzügen erhalten. Wir haben diese Kiste an Bord genommen.«
    »Die Anzüge sind für Ihre Männer bestimmt«, sagte Pitt. »Achten Sie darauf, dass jedem ein solcher Anzug zugeteilt wird, wenn wir uns an Bord der Adelaide begeben. Wir gehen davon aus, dass bei dem möglicherweise stattfindenden Überfall ein auf Hochleistung getrimmtes Mikrowellensystem zum Einsatz kommt, wie die Armee es für die Kontrolle von Menschenansammlungen entwickelt hat.«
    »Ich kenne dieses System«, sagte Plugrad. »Wir werden die notwendigen Vorkehrungsmaßnahmen treffen.«
    Pitt und Giordino gingen an Bord des schnittigen Schiffes, wo sie vom Kapitän der Fortitude , einem vorzeitig ergrauten Fregattenkapitän der Navy namens Jarrett, begrüßt wurden. Er führte die beiden Angehörigen der NUMA auf die Kommandobrücke, wo er ihnen den vorausberechneten Kurs auf einem Navigationsmonitor zeigte.
    »Wir werden an diesem Punkt mit der Adelaide zusammentreffen«, sagte Jarrett und deutete mit dem Zeigefinger auf eine einsame Meeresregion südöstlich der Hawaiiinseln. »Er ist etwa elfhundert Meilen von Oahu entfernt. Wir folgen dem Kurs der Adelaide , sobald wir näher dran sind, aber wir sollten sie in weniger als vierundzwanzig Stunden eingeholt haben.«
    »In vierundzwanzig Stunden.« Giordino schüttelte den Kopf. »Besitzt dieses Ding etwa Düsentriebwerke?«
    »Nein, bloß vier große Dieselmotoren mit Turbolader. An guten Tagen schaffen wir knapp fünfundvierzig Knoten. Da wir nur eine geringe Last mit uns führen, sollten wir annähernd mit diesem Tempo

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