Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
Vom Netzwerk:
diesem Kleid gefiel, steckte sie ihre Haare mit zwei weißen Spangen hoch, und ein wenig Farbe auf die Lippen vollendete das ganze Bild.
    „Sharon, bist du es wirklich?“, fragte ihr Vater. Er ging auf sie zu und nahm sie in seine Arme. „Du siehst bezaubernd aus. Also wenn ich nicht mit deiner Mutter verheiratet wäre, dann…“
    „Mel!“ ermahnte Virginee ihren Mann lächelnd. „Aber trotz allem, Dad hat Recht. Ich kann nicht glauben, was ich da sehe, Kind“, gab Virginee von sich. Alle waren so vertieft in Sharons neues Outfit, dass sie gar nicht bemerkten, wie Pascal den ankommenden Gästen die Tür öffnete. Als sie die Treppe hochkamen, wurden sie zuerst von Mrs. Mackenzie bemerkt.
    „Tja, wer kommt denn da? Mein lieber kleiner Engel, endlich bist du wieder hier.“ Sie umarmte herzig das Kind. Als sie dabei Franziska und den fremden Mann erblickte, sagte sie: „Oh, entschuldigt bitte, kommt doch herein.“ Sie lief voraus. „Schaut doch, wen ich hier bringe.“
    Als die allgemeine Freude, Sabrina wieder zu sehen, sich gelegt hatte, stellte Franziska alle vor. Sharon blickte wie verzaubert auf den schwarzhaarigen, gut aussehenden Mann. Franziska blieb das nicht verborgen – vielleicht ging ja ihr Plan auf.
    „Sharon, du siehst ja wie verwandelt aus. Hast du gewusst, dass wir kommen?“, fragte sie.
    Eine leichte Röte stieg in Sharons Gesicht.
    „Nein, Franzi, Pascal hat mir heute dieses Kleid geschenkt, ich weiß gar nicht, zu welcher Gelegenheit ich es anziehen soll“, meinte sie etwas verlegen.
    „Ich möchte heute einen neuen Geschäftsabschluss feiern, wollt ihr ein paar Stunden hier bleiben?“, fragte Pascal, obwohl er die Antwort wusste. Es war doch alles bereits mit Franziska abgesprochen.
    „Sehr gern, danke.“ An Peter gewandt, fragte sie, „Du hast doch sicher nichts Besseres vor, oder?“
    „Nein, nein. Ich freue mich, wenn wir hier ein paar Stunden verweilen.“
    Oh la, la, dachte Franziska, er kann ja ziemlich geschwollen daherreden.
    Es wurde ein schöner Abend, und Franziska war sehr bemüht, dass Peter öfters die Gelegenheit hatte, mit Sharon allein zu sein, oder eben nur, dass beide beieinander saßen.
    Sie ahnte aber nicht, dass Peter vorerst von der Frauenwelt sehr enttäuscht war.
    Sharon hingegen war an Peter sehr interessiert.
    Es war schon dunkel, als sie sich auf den Heimweg machten. Franziska wollte Peter erklären, wie man sich auf der südlichen Halbkugel an den Sternen orientiert. Schließlich könnte ja auch er sich einmal verlaufen. „Hast du schon etwas vom ‚ Kreuz des Südens’ gehört?“
    „Ja, aber ich kenne es nicht. Ich weiß nur, dass sich die Seefahrer schon seit ewigen Zeiten danach richten.“
    „Richtig, aber nicht nur die Seefahrer richten sich danach. Jeder, der im Outback wohnt, oder beabsichtigt, es zu durchqueren, tut gut daran, wenn er weiß, wie man sich danach richtet. Sabrina, höre auch du gut zu, denn du musst wissen, wie man sich bei Dunkelheit zurechtfinden kann.“
    Sie stiegen von ihren Pferden ab und Franziska zeigte, wie man es am Sternenhimmel findet.
    Als sie auf Mozzie ankamen, ging Peter gleich zu Bett. Sabrina und Franziska versorgten noch die Pferde. Dann hatten auch sie Feierabend.
    Als Franziska ihre Tochter zu Bett brachte, fragte diese: „Mum, ich habe Onkel Kevin lieber als Peter, du auch?“
    Franziska wusste sofort, was diese Frage bedeutete.
    „Ich habe Kevin auch viel lieber, aber Peter ist ein guter Freund.“
    „Ich weiß, Mum, wir haben ihm alles zu verdanken, vor allem, dass ich noch lebe, das hast du mir schon erklärt. Ich hatte nur Angst, dass du Onkel Kevin nun nicht mehr heiraten willst.“
    „Sabrina, wie kommst du auf so eine Idee. Daran habe noch nicht einmal ich gedacht!“
    „Lass gut sein, Mum, ich habe dir schon mal erklärt, dass ich kein Baby mehr bin, oder hast du gedacht, ich weiß nicht, wie so etwas läuft?“
    Sie drehte sich zur Wand, um ihrer Mum zu zeigen, dass sie jetzt schlafen möchte und das Gespräch für sie beendet sei. Ihre verdutzte Mutter verließ das Zimmer.
    Franziska träumte von Kevin, dass er wieder nach Hause kam und sie in seine starken Arme nahm.

    Franziskas Errungenschaft

    Mit einer langen Liste fuhr Franziska mit Sabrina und Peter nach Brisbane. Sie hatten zwei Pferde vor den Wagen gespannt und kamen so schneller voran. Alina hatte per Funk einen Termin in der Röntgenabteilung besorgt. Das war ihr erstes Ziel. Auch die Coopers haben inzwischen ein

Weitere Kostenlose Bücher