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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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hatte, dann war es schwer, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
    Sie schlenderten durch die Geschäftsstraßen von Adelaide und schauten sich die Auslagen in den Geschäften an. Bei einem Juwelier blieben sie stehen. „Schau dir das an“, sagte Kevin überrascht.
    Franziska versuchte, seinem Blick zu folgen, fand aber nichts.
    „Na da, ließ das Schild!“
    Da waren wunderschöne Ringe, Anhänger, Ohrclips und Broschen aus Gold und Silber, mit eingefassten weißen und schwarzen Opalen. Daneben war ein Schild aufgestellt, darauf stand:
    „Die hier verarbeiteten Opale stammen
    ausschließlich aus den Minen um Light-
    ning Ridge. Sie sind im Privatbesitz von
    F. Goodman.“
    „Na, was sagst du dazu?“, fragte Kevin.
    Franziska war sichtlich stolz. „Ich weiß ja, dass die Geschäfte super laufen. Darum habe ich mich schon lange nicht mehr um sie gekümmert. Aber ich glaube, dass es wieder einmal Zeit wird, in die Minen zu fahren.“
    Sie schauten sich noch eine Weile die schön verarbeiteten Opale in der Auslage an. „Weißt du, Kevin, dieses zauberhafte geheimnisvolle Leuchten der Opale fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Als ich sie das erste Mal sah, damals, als ich nach Australien kam, habe ich mich sofort in diese Steine verliebt. Es ist so etwas wie eine alte Liebe.“
    „Ach was? Und ich dachte, du hast dich sofort in mich verliebt.“
    Sie stupste ihn in die Seite.
    „Du Dummkopf“, sagte sie liebevoll „dich kannte ich ja da noch gar nicht.“
    „Wie gefällt dir diese Uhr?“ fragte Franziska.
    „Die ist nichts für dich, das wäre eher was für Sarah.“
    „Dafür hatte ich sie ja auch gedacht.“
    „Die sieht sehr schön aus, aber da, die an der Seite würde mir für sie noch besser gefallen. Außerdem ziert das Zifferblatt ein kleiner Opal – von deiner Mine.“
    Sie lächelte ihn an. „Du hast Recht. Die gefällt mir auch besser. Wollen wir morgen früh noch einmal hierher gehen und zwei davon holen?“
    Staunend fragte Kevin: „Wieso zwei?“
    „Wenn Sarah so eine schöne Uhr hat, sollte doch Shirley auch eine bekommen, wenn sie wieder nach Hause kommt.“
    Eng umschlungen wie ein jung verliebtes Paar gingen sie weiter durch die Straßen von Adelaide.
    Am nächsten Morgen besorgten sie schnell den geplanten Einkauf. Und als sie dann am Vormittag im Flugzeug saßen, zeigten sie Fred, was sie für Sarah und Shirley gekauft hatten. „Was meinst du, Fred, würde sich Shirley über so eine Uhr freuen?“
    „Ganz sicher“, sagte er etwas verwirrt. Denn mit so einem wertvollen Geschenk hatte er nicht gerechnet.
    Da sie ihr Auto in Sydney geparkt hatten, mussten sie dort ihren Flug abbrechen. Auf der Fahrt nach Hause versuchten beide, Fred aufzumuntern, was ihnen auch so nach und nach gelang.
    Der erste Besuch

    Seit Monaten regnete es fast täglich ein bisschen. Dadurch blühten die weiten Ebenen im Outback. Das ist so selten, dass Franziska es noch nie so bewusst erlebt hatte, solange sie in Australien lebte. In allen möglichen Farben schimmern die großen Weideflächen. Herrlich bunte Blumen und Gräser – ein wunderschönes Schauspiel der Natur.
    Eigentlich ist es fast zu schade, dachte Franziska, dass diese schönen Blumen von den weidenden Tieren abgegrast werden.
    Auf Mozzie kehrte so nach und nach der Alltag wieder ein. Die Ereignisse der vergangenen Monate konnten zwar nicht vergessen werden, aber sie waren nicht mehr brisant, man stellte sie doch mehr oder weniger in den Hintergrund.
    Einmal in der Woche meldete sich Doktor Twain aus Adelaide, um Fred über die Erfolge von Shirley zu informieren. Zehn Wochen nach Shirleys Einlieferung in das Krankenhaus von Adelaide sagte Doktor Twain endlich: „Shirley ist nun soweit, dass Sie sie besuchen können. Ich denke, dass sie auch bald entlassen werden kann. Sie ist eine Kämpfernatur, es ist für mich erstaunlich, mit welcher Entschlossenheit sie das Vergangene bewältigt hat.“
    „Oh, Doktor Twain, ich bin ja so glücklich, dass meine Kleine es schafft. Kann ich ihre Freundin mitbringen?“
    „Aber sicher, Sie wird sich über die Abwechslung freuen.“
    Fred teilte sofort allen die Neuigkeit mit. „Sarah, möchtest du mitkommen, wenn wir Shirley besuchen?“
    „Was, ich darf mit? Aber natürlich möchte ich, oh, ich freue mich riesig darauf“, jubelte sie.
    Am Sonntag früh war das Auto voll beladen. Fred, Bradley, Franziska, Kevin und Sarah waren auf dem Weg nach Brisbane zum Flugplatz.
    „Grandpa, ich bin noch nie mit

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