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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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die Briefe lesen konnte.
    Alina blieb auf der Veranda und setzte sich in Franziskas Schaukelstuhl. Zuerst las sie den Brief aus Deutschland, da sie in etwa die Zusammenhänge aus den Erzählungen kannte. Als sie ihn beendet hatte, fragte sie: „Franzi war da wirklich nichts zwischen dir und Peter? Aus diesem Brief könnte man so einiges herauslesen!“
    Lachend schüttelte Franziska den Kopf.
    Der Brief von Mr. McArthur erregte sie natürlich sehr. „Franziska, was bist du doch für ein Glückspilz. Kommst nach Australien eingewandert und marschierst schnurstracks zu einem fantastischen Bankier, der dein geborgtes Geld so anlegt, dass du in Null-Komma-Nichts reich bist.“
    „Denke aber nicht, dass ich das vorher wusste. Er hat mir Angebote gemacht, und ich habe sie angenommen. Danach habe ich ihn gebeten, ob er sich um mein Geld kümmern kann, weil ich doch keine Ahnung davon habe. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es so gut laufen würde. Erst jetzt, als ich selbst diesen Brief las, erfuhr ich von meinem Glück.“
    „Ich freue mich für dich, Franziska. Du hast deine Mine noch nicht gesehen?“
    „Nein, woher auch, ich weiß nicht einmal, wo ich sie zu suchen habe.“
    „Dem können wir abhelfen.“ Und damit stand Alina auf und holte aus ihrem Haus eine Karte. „Schau hier – hier liegt Lightning Ridge.“
    Stirnrunzelnd meinte Franziska dazu: „Ganz schön weit.“
    Lachend erwiderte Alina: „Du hast immer noch keine Realität zu den Entfernungen gefunden. Ein zügiger Tagesritt, und wir sind da.“
    „Ach lass   nur, was sieht man da schon. Nichts weiter als Löcher im roten Sand.“
    „Nun spinnst du aber, oder du hast wirklich keine Ahnung?“ Mit einem zweifelnden Blick sah Alina ihre Freundin an, und diese zuckte nur mit den Schultern. „Am Sonntag ist es ruhig hier, da reiten wir los“, entschied Alina. Franziska wollte mit einer Geste widersprechen. Doch Alina duldete keinen Widerspruch. „Sorge dafür, dass sich jemand um Sabrina kümmert, bis wir zurück sind.“
    „Alina, ich möchte dich noch um eins bitten. Sag niemand etwas über mein Vermögen, egal wer es ist. Weißt du, das ist bei den Menschen sehr eigenartig. Sobald sie bei jemand Geld wittern, sind sie alle sehr nett und zuvorkommend. Ich möchte, dass man mich so mag, wie ich bin und nicht wegen meines Geldes. Kannst du mir versprechen, darüber zu schweigen?“
    „Das verstehe ich sehr gut. Selbst unter einer Folter bekommt niemand auch nur ein Sterbenswörtchen von mir heraus.“ Dabei hob sie zum Schwur die rechte Hand, und beide lachten. Dann fügte Alina noch hinzu: „Ich weiß nur zu gut, warum du darüber schweigen willst. Auch Robin war nur auf das Geld und die Farm meiner Eltern scharf. Wäre ich damals arm wie eine Kirchenmaus, hätte er mir gegenüber wahrscheinlich gleich seinen wahren Charakter gezeigt.

    Deutschland mal anders – süß

    „Kevin, ich muss dich nächste Woche nach Brisbane schicken. Wir brauchen unbedingt ein neues Funkgerät.“
    „Das habe ich auch schon festgestellt, Alina. Irgendwie hängt das öfters. Gestern Abend habe ich mit Fred und Andy versucht, es zu reparieren, aber da ist nichts mehr zu machen, das Ding ist eben zu alt. Soll ich bei dieser Gelegenheit gleich noch andere Dinge mitbringen, die gebraucht werden?“
    „Natürlich, sonst lohnt sich doch der ganze Aufwand nicht. Ich werde auch Franziska fragen, vielleicht hat sie auch Wünsche.“
    Kevin strich sich nachdenklich mit der rechten Hand über das Kinn. Alina bemerkte seine Verlegenheit und wartete, ob er noch etwas sagen wollte. „Alina – äh, könnte ich Franziska fragen, ob sie etwas aus der Stadt benötigt?“
    „Warum nicht, klar doch.“
    Franziska war in ihrem Schlafzimmer und bezog die Betten. Da es so schwül war, hatte sie sich luftig angezogen. Ihre Bluse hatte sie bis zum Busen geöffnet, sodass für andere der Blick sehr reizvoll war. Aber schließlich rechnete sie mit keinem. Die Wohnungstür stand bis zum Anschlag offen. Kevin sah sie schon von der Wohnungstür aus und trat unaufgefordert ein. An der Tür zum Schlafzimmer blieb er stehen und machte sich durch Räuspern bemerkbar.
    Franziska war gerade in halbgebückter Stellung, als sie aufschaute. Kevin sah nur ihren Busen und bekam dabei einen roten Kopf. „Ent – entschuldige bi – bitte“, stotterte er „Alina schickt mich“, dabei sah er verlegen auf den Fußboden „sie lässt fragen, ob du etwas aus Brisbane brauchst. Ich reite

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