Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
Vom Netzwerk:
kommen.“ Wieder trat eine lange Pause ein. Alina sah Mamdy an, dass ihr die folgenden Worte schwer fielen. „Maggi hat Baby in Bauch, vom Boss.“
    „Was!?“, schrie Alina entsetzt. „Was sagst du?“
    „Bitte glauben, Maggi keinen anderen Mann.“ Mamdy hielt vor Scham ihre Hände vors Gesicht und weinte.
    Alina nahm sie in ihre Arme, um sie zu trösten. „Aber deine Maggi ist doch erst fünfzehn Jahre alt, Mamdy. Viel zu jung für ein Baby!“
    „Aber Baby schon zu groß. Es wird kommen!“
    Alina fand keine Worte. „Das arme Mädchen“, sagte sie. „Ich werde für beide sorgen Mamdy, das verspreche ich dir, auch wenn mir etwas zustoßen sollte, wird es beiden gut gehen.“
    „Danke Missy.“
    Beide gingen zu der Unterkunft, wo sich Maggi befand. Unterwegs trafen sie Franziska. „Komm mit und schau dir an, was geschehen ist“, sagte Alina ernst.
    „Was ist passiert?“, wollte Franziska wissen.
    „Das wirst du gleich sehen, komm.“
    Sie betraten den Raum und Maggi, die auf dem Stuhl saß, stand, mit einem verlegenen Blick, auf.
    „Lass Rock runter!“, sagte Mamdy zu ihr, und Maggi öffnete den Rock und lies ihn fallen. Die drei Frauen sahen nun auf ihren gewölbten Bauch.
    Maggi fing an zu weinen. „Ich dachte, ich zu viel essen“, sagte sie „dann ich dachte muss sterben, weil Beulen aus Bauch kamen. Mamdy sagt, dass Baby im Bauch ist.“
    „Willst du dieses Baby überhaupt haben Maggi? Es ist doch kein Kind der Liebe. Dir wurde dabei sehr wehgetan!“
    „Ja, aber Baby weiß das nicht. Ich glaube schon, möchte es haben“, sagte Maggi unter Tränen.
    „Ich will es dir nicht nehmen, ich verspreche dir, für euch beide zu sorgen. Du bist von nun an von der schweren Hausarbeit befreit. Ruh dich aus. Da wir genau wissen, wann es passierte, kann man den Termin gut ausrechnen.“
    „Aber bedenke, dass sie erst fünfzehn Jahre ist. Auf Grund dieser Tatsache, wird das Kind wahrscheinlich früher als geplant zur Welt kommen“, gab Franziska zu bedenken.
    „Da wirst du wohl Recht haben. So ein verfluchter Scheißkerl!“, schrie Alina, als sie wieder draußen waren und trat dabei vor Wut an einen Baum. „Das arme Mädchen. Sie ist doch selbst noch ein Kind und wird nun auf so eine brutale Weise in eine Mutterrolle gedrängt. Franziska, sollte mir je etwas zustoßen, könntest du dann bitte dafür Sorge tragen, dass es Maggi und dem Kind gut geht?“, flehend sah Alina ihre Freundin an.
    „Alina, das ist doch selbstverständlich. Du kannst dich mit absoluter Sicherheit darauf verlassen.“
    „Danke, Franziska.“
    „Aber wieso hast du Bedenken. Geht es dir gesundheitlich nicht gut?“
    „Ich habe öfters Schmerzen in der Herzgegend. Aber das ist ja bei diesem Mann auch kein Wunder. Außerdem muss ich immer damit rechnen, wenn er betrunken ist, dass er mir Gewalt an tut.“
    Franziska schüttelte nur den Kopf. So ein Eheleben konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen.

    Früh übt sich…

    Sabrina erwies sich als sehr lernwillig. Sie bewegte sich auf dem Pferd, als wäre sie schon immer geritten.
    „Onkel Kevin, der Sattel ist so unbequem für mich und sicher auch für Floh. Kann man denn nicht ohne dieses Ding reiten?“
    „Tut mir leid, Sabrina, aber ohne Sattel geht es nun eben nicht!“
    „Jetzt lügst du aber, Onkel Kevin. Mamdy hat mir erzählt, dass viele ohne Sattel reiten. Die halten sich an den Mähnen fest.“
    „Ja, aber keine kleinen Mädchen.“
    „Das ist unfair, Onkel Kevin.“
    „Nein, das ist überhaupt nicht unfair, Sabrina. Wie willst du ohne Steigbügel auf Floh kommen?“
    Stolz erwiderte Sabrina: „Ich habe das schon probiert, als er in der Box stand.“
    „Was hast du?“, fragte Kevin etwas lauter, als er wollte. Sabrina mochte diesen Tonfall überhaupt nicht. Kevin bemerkte, wie seine Frage auf Sabrina wirkte. Daher sagte er: „Na los, Zwerg, zeig mir was du kannst.“
    Sabrinas hellblaue Augen strahlten.
    Kevin nahm Floh den Sattel ab. Sabrina nahm ihr Pferd, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste es auf die Blesse. Dann griff sie in seine lange blonde Mähne und schwang sich hoch. Triumphierend saß sie oben. „Na, kann ich es?“, kam stolz die Frage.
    „Ich muss schon sagen, du bist ein kleines Genie. Das hätte ich nicht gedacht. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man nur darauf sitzt oder reitet?“
    „Wollen wir es gleich probieren?“
    Kevin gab sich geschlagen. Er nickte lächelnd und sattelte seinen Hengst. Sie ritten dann

Weitere Kostenlose Bücher