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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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Hause. Franziska war innerlich ganz und gar aufgewühlt, dass sie ihren Gedanken nachhing. Martin – was tue ich? – Ich gehöre doch dir – aber ich hatte schon so lange nicht mehr so ein Gefühl – Martin, kannst du das billigen – er ist doch ein guter Mann – hilf mir bitte, Martin – ich weiß nicht, was ich tun soll – Sabrina mag ihn auch, obwohl sie dich nie vergessen würde – wir reden sehr viel von dir – Oh, Martin, hilf mir. Franziska lief eine Träne über die Wange, aber es sah zum Glück niemand. Ich denke, ich werde mit Alina reden. Vielleicht kann sie mir raten.

    Franziska bemerkte gar nicht, wie schnell sie zurück waren. Sabrina sprang von ihrem Pferd. „Ich sehe schnell nach Maggi“, rief sie und wollte davonrennen.
    „Halt“, rief Kevin ein bisschen zu streng „zuerst kümmerst du dich um Floh. Er ist die ganze Zeit geritten, also muss er gestriegelt werden und Hunger hat er sicherlich auch.“ Sabrina ging ohne Murren in den Stall, und Franziska sah ihn fragend an.
    „Gib mir dein Pferd. Ich sehe dir an, dass du nach Maggi sehen willst. Bei Sabrina ist das etwas anderes. Sie muss noch lernen, dass erst die Pflicht kommt.“
    „Schon gut, Kevin, ich wollte dich nicht kritisieren. Es war richtig von dir, sie daran zu erinnern.“
    Franziska staunte, dass Maggi, die inzwischen sechzehn Jahre alt war, so glücklich mit ihrem Kind aussah.
    „Mein Baby, mein allein!“, verkündete sie freudig.
    „Wie soll nun dein Baby heißen, Maggi?“
    „Ja, Sohn heißt Neil.“
    Franziska war überrascht, als plötzlich Alina aus dem anderen Zimmer kam.
    „Weißt du“, sagte Alina stolz „ich habe mir überlegt, dass Robins Sohn auch einen Familiennamen benötigt. Da Maggi bei uns nur als Maggi bekannt ist und sie ihren Nachnamen nicht kennt, habe ich beschlossen, beide in der Stadt auf Roberts eintragen zu lassen. Das Ro bei Roberts, steht für Robin. Mit einem Familiennamen stehen für Neil mehr Türen offen, wenn er älter ist. Ich habe bereits zur Meldestelle gefunkt. Die erforderlichen Papiere, zusammen mit einer Geburtsurkunde werden zugeschickt. Aber das kann dauern.“ Alle freuten sich über Alinas Entscheidung.
    Franziska setzte sich zu Maggi auf die Bettkante und betrachtete das Baby. Sie fragte Maggi: „Darf ich dein Kind auf den Arm nehmen?“
    Diese nickte, und Franziska nahm das Baby in beide Hände und hob es in Augenhöhe zu sich hoch. „Willkommen auf dieser Welt und auf Mozzie, kleiner Neil Roberts“, sagte sie und küsste zärtlich das satte und zufriedene Kind auf die Stirn. Sie trug den kleinen Kerl noch einen Moment auf dem Arm, und sang ihm ein Wiegenlied. Danach legte sie das Baby wieder zurück in die Arme seiner Mum.
    Auch Sabrina war von Neil begeistert. Sie beschäftigte sich von nun an am liebsten mit Floh und dem kleinen Mischlingsbaby Neil. Sie passte dabei genau auf, dass keiner von beiden zu kurz kam.

Große Sprünge

    Bei den Frauen war heute Waschtag, denn durch das Feuer lag überall Russ. Daher wurden Gardinen, Vorhänge und Bettwäsche gewechselt. Einige Abo-Mädchen putzten die Fenster, und andere halfen beim Waschen. Es ging lustig zu, wie an jedem Waschtag. Die Frauen erzählten Witze, lachten und sangen. Als Alina mit Franziska die großen Bettlagen aufhängte, nutzte Franziska die Gelegenheit, mit Alina über ihr Problem zu reden.
    „Was hältst du von Kevin, Alina?“
    „Wieso fragst du, bist du mit etwas nicht zufrieden?“
    „Nein, Alina, ich frage nur so – ich meine, wie ist er als – als Mann?“
    Alina schaute ihre Freundin an und setzte sich auf einen Stein. Mit der rechten Hand klopfte sie neben sich.
    „Komm, Franzi, mach eine Pause. Dich hat es erwischt?“
    Franziska wurde rot und nickte. Sie staunte, wie schnell sie doch zu durchschauen war. „Na ja, ich weiß nicht genau, aber ich glaube.“
    „Nun stottere nicht so herum, erzähle, was ist los.“
    Franziska holte tief Luft und erzählte Alina alles, auch von den Bedenken, die sie wegen Martin hatte.
    Alina verstand sehr gut, was Franziska meinte. „Weißt du, Franziska, ich kann dir dabei nur wenig helfen. Das musst du ganz allein entscheiden. Höre auf dein Herz, wenn du noch nicht soweit bist, kann Kevin dies ganz sicher verstehen. Er ist ein guter Mann. Er arbeitet schon seit seinem vierzehnten Geburtstag auf unserer Farm, und es gab noch nie etwas zu beanstanden, was er beginnt, gelingt ihm auch. Er wäre wirklich ein toller Mann für dich!“
    „Soweit wie du

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