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Unternehmen Delphin

Unternehmen Delphin

Titel: Unternehmen Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Sie sich?« fragte Baldini, ziemlich unzufrieden mit den mageren Auskünften.
    »Ich bin Delphin-Psychologin.«
    »Was sind Sie?« Baldini nahm seine Beine vom Stuhl.
    »Ich habe Medizin studiert, und nach einem Umweg über die Hirnforschung habe ich mit Zoologie und Tierpsychologie weitergemacht und mich auf Delphine spezialisiert.«
    »Man soll nicht glauben, was es alles gibt!« rief Baldini und sah Helen mit unverhohlener Neugier an. »Legen sich die Delphine bei Ihnen auch auf die Couch? Mit welchen Problemen kommen sie zu Ihnen?«
    »Sie sind für Ihren Beruf erstaunlich kindisch, Lieutenant!« sagte Helen erbost.
    Baldini zog verschnupft den Kopf zurück und legte die Füße wieder auf den Stuhl. Ein Sergeant kam ins Büro und reichte ihm einen Zettel. Baldini überflog den Text und steckte ihn in die Tasche.
    »Eine Kurzmeldung des Polizeiarztes«, sagte er. »Erschossen aus nächster Nähe. Rund um den Einschuß massive Pulverspuren. Fisher hat gar nicht gemerkt, daß er starb. Er stand friedlich am Becken, als der Mörder ihm den Genickschuß gab. Eine ausgesprochen seltene Mord-Variante. Aber sie beweist: Jemand hatte ein lebensgefährliches Interesse daran, daß Fisher von der Erde verschwindet. Aber Fisher hatte davon keine Ahnung, er wartete auf keinen Mörder, er rechnete mit keinem Mörder, er war völlig ahnungslos. Er hatte Sie, Mrs. Morero, heute zu einem grandiosen Dinner eingeladen und wollte Ihnen anschließend sein neues Haus zeigen. Vielleicht sollte das eine Vertiefung der Beziehungen einleiten …«
    »Vielleicht«, antwortete Helen abweisend.
    »So benimmt sich niemand, dem der Tod buchstäblich im Nacken sitzt.« Baldini war von ungebremster Roheit. »Entweder war die ganze Sache ein Irrtum, man hat den Falschen hingerichtet, weil er von hinten so aussah wie das echte Opfer – oder Mr. Fisher war ein hervorragender Schauspieler, und Sie, Mrs. Morero, haben das nicht erkannt. Eigentlich erstaunlich bei einer Psychologin.«
    »Mr. Fisher war heute fröhlich wie immer«, sagte Helen gepreßt. »Vielleicht ist es tatsächlich ein Irrtum gewesen … mein Gott!«
    »Erzählen Sie uns, wie Sie Fisher kennengelernt haben.« Baldini nickte, als man ihm ein Glas Gin Tonic vorsetzte, prostete Helen zu und trank es mit einem Zug aus.
    Helen berichtete von dem Autozusammenstoß vor dem Supermarkt, dem Versöhnungstrunk und der ersten Einladung zur Sammy Davis jr.-Show. »Und so ging es dann weiter«, sagte sie. »Mr. Fisher war ein sehr sympathischer Mann. Nie aufdringlich, immer Gentleman, einfach tadellos. – Ich kann das alles nicht begreifen, Lieutenant.«
    »Besteht noch eine andere Verbindung?« fragte Baldini. Helen sah ihn ratlos an.
    »Was heißt das?«
    »Hatte jemand Grund, auf Fisher eifersüchtig zu sein?«
    »Nein.«
    »Sie leben allein?«
    »Ja. Mit einer Forschergruppe bei den Delphinen.«
    »Die guten, klugen Tiere.« Baldini grinste. »Das halten wir als sicher fest. Ein Delphin war's nicht.«
    »Ein verflucht makabrer Witz«, sagte Helen böse.
    »Ich werde mir erlauben, nachher Ihre persönliche Umwelt anzusehen.«
    »Gern.« Helen lächelte schwach. »Wenn Sie einen Passierschein des Pentagon vorzeigen, dürfen Sie herein.«
    »Das war jetzt ein fader Witz von Ihnen, Mrs. Morero …«
    »Durchaus nicht. Ohne einen Schein vom Pentagon oder vom Marine-Oberkommando kommt niemand zu uns herein. Auch die Polizei nicht. Würden Sie gewaltsam eindringen, wäre Ihre Polizeikarriere beendet, Lieutenant.«
    Baldini schwieg, sah Helen nachdenklich an und winkte dann den beiden Direktoren und den anderen Polizisten zu. »Ich möchte mit Dr. Morero allein sprechen«, sagte er mit merkwürdiger Höflichkeit in der Stimme. Dann wartete er, bis alle das Büro verlassen hatten, kontrollierte auf dem Schreibtisch, ob nicht irgendwo ein Tonband lief oder ein Mikrophon eingeschaltet war, und kam dann zu Helen zurück. »Sie arbeiten an einem Geheimauftrag?«
    »Top secret, Lieutenant. Uns gibt es offiziell nicht. – Das muß genügen. Mehr dürfen auch Sie nicht wissen.«
    »Aber Mr. Fisher wußte es?«
    »Nein.«
    »Er ahnte auch nichts?«
    »Es ist nie ein Wort über meinen Beruf gefallen.«
    »Wäre es möglich, daß er Ihre Arbeit doch kannte?«
    »Nein! Woher?« Helen starrte Baldini an. »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Sie vermuten, es sei vielleicht ein Agentenmord gewesen. Fisher ein Opfer des Geheimdienstkrieges …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube das nicht.«
    »Sie glauben

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