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Unternehmen Hongkong

Unternehmen Hongkong

Titel: Unternehmen Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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verändert hatte.
    Die Tür, die zu den
Schlafzimmern und zum Badezimmer führte, war geschlossen gewesen. Jetzt war sie
offen, und Tess stand da. Interessiert sah sie uns zu. Sie war in ein Gewebe
aus feiner Spitze gehüllt, dessen praktischer Zweck mir verborgen blieb. Weder
hielt es die Kälte fern, noch verdeckte es Tess’ Blößen sonderlich gut. Ich
starrte sie perplex an, während mein Mund sich öffnete.
    Natalie wand sich in meinen
Armen.
    »Ich nehme an, das soll ein
Kompliment sein ?« erkundigte sie sich zweifelnd.
    Mit Anstrengung klappte ich
meinen Mund zu.
    Das hastige Auf und Nieder des
Spitzengewebes schien mir bedrohlich.
    »Komm«, murmelte Natalie. »Sei
nicht so zurückhaltend .« Wieder suchten ihre Lippen
die meinen.
    Ich küßte sie, und die Aussicht
auf Tess wurde mir von Natalies Gesicht versperrt. Es war ein unangenehmer
Augenblick, selbst für einen Mann wie mich, der sich selbst als eine Kapazität
auf dem Gebiet der weiblichen Psyche betrachtet. Natalie erlag meinen
Verführungskünsten, das war klar.
    Sie war ein gutgebautes, üppiges
Mädchen, und als ihr Körper plötzlich erschlaffte, mußte ich ein Gewicht von
hundertfünf Pfund in meinen Armen halten. Ich tat es nicht. Sie glitt aus
meinen Armen auf den Boden und blieb dort liegen. Ich bemerkte ein flatterndes,
wogendes Spitzengewirr an meiner Seite.
    »Sie ist ohnmächtig geworden«,
erklärte ich schwach.
    »Ohnmächtig! Daß ich nicht
lache«, versetzte Tess wutschnaubend. »Ich hab’ sie niedergeschlagen .«
    »Oh ?« sagte ich blöde. »Niedergeschlagen?«
    »Sie widerlicher,
hinterhältiger Don Juan!« Tess kochte.
    »Es hat sich so ergeben«,
behauptete ich nervös. »Sie kam vorbei, um mir zu danken, daß ich ihnen Chengs
Adresse gegeben hatte, und um sich zu verabschieden. Was kann ich dafür, daß
ihre Vorstellungen vom Abschiednehmen so ganz anders sind als meine ?«
    »Eine sehr glaubwürdige
Geschichte«, zischte Tess. »Kaum stand ich unter der Dusche, da fallen Sie
schon einer anderen Frau in die Arme .«
    »Sparen Sie sich Ihre
Schmähreden für später«, sagte ich. »Wenn Natalie aufwacht und Sie hier findet,
wird sie erraten, daß die Sache mit Cheng eine Falle ist .«
    »Es wird ihr ewig leid tun, daß
sie überhaupt aufgewacht ist«, fauchte Tess.
    »Sie müssen hier verschwinden,
und zwar schnell«, erklärte ich. »Verstecken Sie sich im Badezimmer, bis ich
sie loswerde .«
    »Ha, ich verstehe schon, was
Sie vorhaben. Nichts da, Mr. Kane. Ich werde die Sache auf meine Art erledigen
— von Frau zu Frau — solchen Blödsinn wie männliche Ritterlichkeit gibt’s bei
mir nicht .«
    Natalie stöhnte leise, und mir
blieb keine Zeit mehr, mich mit Tess zu streiten. Ich riß meine Augen auf und
starrte über Tess’ Schulter.
    »Was ist los ?« fragte sie hastig.
    »Die >Brüder<«, erwiderte
ich gepreßt. »Passen Sie auf !«
    Tess wirbelte herum; ich folgte
dem Exempel, das sie statuiert hatte und schlug sie mit der Handkante in den
Nacken. Ehe sie zu Boden fallen konnte, fing ich sie auf und schleppte sie ins
Schlafzimmer. Dort warf ich sie aufs Bett, fesselte ihre Hände mit einem
sauberen Hemd auf dem Rücken und band die Füße mit einem zweiten Hemd. Ein drittes
verwendete ich dazu, Hand- und Fußfesseln zu verknüpfen, so daß ihre Beine nach
hinten gezogen wurden. Schließlich stopfte ich ihr noch ein Hemd als Knebel in
den Mund.
    Dann ging ich zurück ins
Wohnzimmer. Natalie stöhnte wieder. Ich hob sie rasch auf, legte sie auf die
Couch und mixte ihr einen Drink. Sie schlug die Augen auf und blickte mich
einen Moment lang verstört an.
    »Etwas hat mich geschlagen«,
sagte sie schwach.
    »Trink !« befahl ich.
    Ich legte meinen Arm unter
ihren Kopf und führte das Glas an ihre Lippen. Sie schluckte ein paarmal, dann
setzte sie sich auf.
    »Wer hat mich geschlagen ?« fragte sie.
    »Vielleicht hast du zuviel
Whisky getrunken«, meinte ich. »Ich weiß es nicht. Du bist plötzlich einfach
ohnmächtig geworden .«
    »Aber das verstehe ich nicht«,
sagte sie verwirrt. »Mir ist das noch nie passiert .«
    »Vielleicht hast du auch etwas
Unrechtes gegessen«, sagte ich. »Oder möglicherweise liegt es am Wetter. Geht
es dir jetzt besser ?«
    »Ja, ich fühle mich wieder
wohler, aber mein Genick tut weh, und ich habe Kopfschmerzen. Ich glaube, es
ist besser, ich gehe zurück ins Hotel und ruhe mich eine Weile aus. Ich möchte
nicht gerade heute krank werden .«
    »Das verstehe ich«, versetzte
ich. »Ich

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