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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Viel­leicht schi­cke ich auch einen Io­no­sphä­ren-Atom­bom­ber über das Ge­biet. Es kommt dar­auf an, wie sich die Sa­che ent­wi­ckelt. Von nun an müs­sen Sie nach ei­ge­nem Er­mes­sen han­deln. Le­gen Sie Ih­re Spe­zi­al­aus­rüs­tung an. In drei Stun­den trifft Jo­se Mo­na­ros ein. Ich wer­de da­für sor­gen, daß Sie un­an­ge­foch­ten nach Ve­ne­zue­la kom­men. Er er­hält ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße Ein­flug-Er­laub­nis mit aus­ge­stell­ten Zoll­schei­nen. Sie dürf­ten kaum an­ge­hal­ten wer­den.«
    Das »Un­ter­neh­men Pe­ga­sus« lief auf vol­len Tou­ren.
    Wenn ich an die Er­eig­nis­se zu­rück­den­ke, är­ge­re ich mich heu­te noch über die son­der­ba­re Tarn­be­zeich­nung.
     
     

4.
     
    Wir sa­ßen in ei­nem Klein­trans­por­ter, wie sie für den pri­va­ten Luft­ver­kehr ge­baut wur­den. Wir hat­ten Schäd­lings-Be­kämp­fungs­mit­tel für die süd­ame­ri­ka­ni­schen Plan­ta­gen ge­la­den. Es war al­so ei­ne ziem­lich harm­lo­se Fracht.
    Un­ser Pi­lot saß di­rekt vor uns. Er war von un­ter­setz­ter Ge­stalt. Bis­her hat­te er uns nur in der Dun­kel­heit ge­se­hen, den­noch schi­en er ge­nau zu wis­sen, wen er trans­por­tier­te. Nor­ma­ler­wei­se durf­te es nicht vor­kom­men, daß sich ak­ti­ve Agen­ten der GWA oh­ne Si­cher­heits-Bio­synth-Mas­ken sa­hen. In dem Fall hat­te sich das aber nicht ver­mei­den las­sen. Ich war si­cher, daß man die Ge­scheh­nis­se spä­ter aus sei­nem Ge­dächt­nis­zen­trum lö­schen wür­de. Das war ei­ne Auf­ga­be un­se­rer da­für zu­stän­di­gen Spe­zi­al­ab­tei­lung.
    »Vor uns liegt die In­sel Aru­ba, Sir«, er­klär­te er.
    Ich beug­te mich nach vorn und sah auf die leuch­ten­de Ra­dar-Fern­bild­kar­te. Sie zeig­te das süd­ame­ri­ka­ni­sche Fest­land.
    Die klei­ne In­sel Aru­ba vor dem Golf von Ve­ne­zue­la er­schi­en aus un­se­rer Flug­hö­he nur wie ein Punkt. Ich beug­te mich wei­ter vor und dreh­te an der Ver­grö­ße­rungs­schal­tung. Das Bild der In­sel wur­de schär­fer.
    »Okay, das reicht«, sag­te ich zu Mo­na­ros. »Ge­hen Sie auf süd­li­chen Kurs und ver­su­chen Sie, sich un­mit­tel­bar in die städ­ti­schen Luft­stra­ßen von Ca­ra­cas ein­zu­schleu­sen. Wir müs­sen zwi­schen den vie­len Ma­schi­nen un­ter­tau­chen.«
    »Kein Pro­blem, Sir. Ich wer­de Sie si­cher ab­lie­fern.«
    Er brach­te die Ma­schi­ne her­um und steu­er­te das Fest­land an. Wir flo­gen fast mit zwei­fa­cher Schall­ge­schwin­dig­keit.
    Au­gen­bli­cke spä­ter mel­de­te sich Mo­na­ros beim dienst­ha­ben­den Of­fi­zier der Luft­zoll-Ab­tei­lung Ca­ra­cas. Die Bild­sprech­ver­bin­dung war ein­wand­frei. Der Of­fi­zier war in kei­ner Wei­se miß­trau­isch.
    Der Me­xi­ka­ner gab die ge­naue Ken­num­mer der Ma­schi­ne durch und schob die von den US-Be­hör­den aus­ge­stell­ten La­de- und Zoll­ab­fer­ti­gungs-Pa­pie­re in den Schlitz den Iden­ti­fi­zie­rungs­ge­rä­tes.
    Der Au­to­mat tas­te­te die Ma­gnet­li­ni­en ab und funk­te die dar­auf fest­ge­hal­te­nen Wer­te au­to­ma­tisch nach un­ten. Das Sys­tem war seit fünf­zehn Jah­ren in Be­trieb und hat­te sich vor­züg­lich be­währt.
    Die Tas­ter konn­ten nicht be­ein­flußt wer­den. Sie ga­ben nur das durch, was sie dem Strei­fen ent­nah­men.
    »Ein­flug er­laubt. Er­war­ten Sie den Er­laub­nis­s­tem­pel über Tas­ter.«
    Das Fern­bild des Luft­zoll-Of­fi­ziers ver­schwand von der Matt­schei­be.
    Am Tas­ter leuch­te­te ei­ne ro­te Lam­pe auf. Gleich­zei­tig er­klang ein Summ­ton. Die Strei­fen wur­den mit dem elek­tro­ni­schen Ver­merk des Zoll­diens­tes ver­se­hen. Bei ei­ner Nach­prü­fung konn­te so­fort fest­ge­stellt wer­den, ob die Strei­fen mit der Zoll­ge­neh­mi­gung ver­se­hen wa­ren oder nicht.
    Als die Lam­pe er­losch, zog Mo­na­ros die »Pa­pie­re« aus dem Schlitz und ver­stau­te sie er­leich­tert in sei­ner Brust­ta­sche.
    Han­ni­bal nick­te be­frie­digt.
    »Na al­so! Wenn er et­was ahn­te, hät­te er ei­ne Kon­trol­lan­dung ver­langt. Zu­min­dest aber ei­ne Ka­bi­nen­durch­sicht mit dem Fern­se­h­au­ge. Be­ei­len Sie sich jetzt Mo­na­ros. In zwei Stun­den geht die Son­ne

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