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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ih­rem Mit­ar­bei­ter nach Ve­ne­zue­la brin­gen. Ema­nu­el Ka­stro ist ges­tern wie­der in Ca­ra­cas an­ge­kom­men. Sei­ne Ge­schäf­te in Ka­na­da sind er­le­digt. Er hat die neu­en Uran-Mi­nen am Buf­fa­lo-See auf­ge­kauft. Set­zen Sie sich, ich ha­be we­nig Zeit. Mil­ler, wo sind die Zei­tun­gen?«
    TS-19 öff­ne­te die Ta­sche und leg­te einen Sta­pel der größ­ten ame­ri­ka­ni­schen Ta­ges­zei­tun­gen auf den Tisch. Es wa­ren auch ei­ni­ge me­xi­ka­ni­sche und süd­ame­ri­ka­ni­sche Blät­ter dar­un­ter.
    Der Al­te lach­te, als er mit dem Zei­ge­fin­ger auf die Schlag­zei­len tipp­te.
    »Hier, mein Lie­ber, le­sen Sie das mal. Sie wer­den lang­sam be­rühmt.«
    Stirn­run­zelnd zog ich die Ker­ze nä­her her­an und las die Über­schrif­ten.
    »Con Vil­mar aus Ka­na­da ent­kom­men.«
    »Ser­geant Mc­Si­nor, Strei­fen­füh­rer der nord­ka­na­di­schen Luft­po­li­zei ver­haf­tet.«
    »Mc­Si­nor hat vor Be­am­ten der GWA ge­stan­den, dem Staats­feind Con Vil­mar zur Flucht ver­hol­fen zu ha­ben.«
    »Von wem ist Con Vil­mar von der Ad­mi­ra­li­ty-In­sel ab­ge­holt wor­den?«
    Ähn­li­che Schlag­zei­len brach­ten auch die an­de­ren Zei­tun­gen. Ich blick­te Ge­ne­ral Re­ling an­er­ken­nend an.
    Dies­mal hat­te der Al­te so­gar die Welt­pres­se ein­ge­schal­tet, um un­se­rem Geg­ner zu ver­ste­hen zu ge­ben, daß wir aus Ka­na­da ent­kom­men konn­ten.
    »Aus­ge­zeich­net, Sir«, be­stä­tig­te ich sei­ne Auf­fas­sung. »Dem­nach weiß man in der Öf­fent­lich­keit, daß wir nicht mehr in Ka­na­da sind. Was ist mit die­sem ka­na­di­schen Luft­po­li­zis­ten? Hat er wirk­lich aus­ge­sagt?«
    »Hat er. Ich fin­de sein Ver­hal­ten groß­ar­tig. Wir wer­den ihn nach der Lö­sung des Fal­les re­ha­bi­li­tie­ren. Sein Chef ist da­mit ein­ver­stan­den. Sie kön­nen sich je­doch dar­auf ver­las­sen, daß der Mann schwei­gen wird. Ser­geant Mc­Si­nor sitzt bei uns in Wa­shing­ton in ei­ner feu­da­len Si­cher­heits-Woh­nung. Ich soll Ih­nen Grü­ße aus­rich­ten.«
    Ich nick­te. Ich konn­te mir vor­stel­len, was der Po­li­zist da­mit auf sich ge­nom­men hat­te. Si­cher­lich hat­te er Fa­mi­lie. Für sei­ne An­ge­hö­ri­gen war es be­stimmt nicht ein­fach, sei­ne Hand­lung zu ver­ste­hen, zu­mal sie nichts von den tak­ti­schen Über­le­gun­gen ei­nes ge­wis­sen Ge­ne­ral Re­ling ahn­ten.
    »Okay, das wä­re dies. Wir ha­ben da­mit Ih­re Flucht aus Ka­na­da plau­si­bel ge­macht. Mc­Si­nor bleibt bei sei­ner Aus­sa­ge. Sie kön­nen wei­ter­ar­bei­ten.«
    »Was hat Se­nor Ka­stro bei sei­ner Ver­neh­mung zu Pro­to­koll ge­ge­ben? Ist er ver­hört wor­den?«
    »Ja, von der ka­na­di­schen Po­li­zei. War äu­ßerst in­ter­essant, we­nigs­tens für mich. Er leug­ne­te zwar nicht, Sie ge­se­hen zu ha­ben, aber er be­stritt, daß Sie in sei­nem Haus ge­we­sen wä­ren. Die Un­ter­hal­tung er­wähn­te er mit kei­nem Wort. Er gab an, sei­nen Män­nern die An­wei­sung er­teilt zu ha­ben, nur dann ein­zu­grei­fen, wenn Sie ver­sucht hät­ten, in sei­nen Land­sitz ein­zu­drin­gen. Da das nicht ge­sche­hen wä­re, hät­te er kei­ne Ver­an­las­sung ge­habt, auf Sie und Cy­ner schie­ßen zu las­sen. Er wä­re ein fried­lie­ben­der Mann und hiel­te sich aus der Ge­schich­te her­aus. Sie gin­ge ihn nichts an. So­weit die Aus­sa­gen von Ema­nu­el Ka­stro.«
    Han­ni­bal amü­sier­te sich köst­lich. Auch Re­ling schmun­zel­te.
    »Sie se­hen al­so, daß wir rich­tig ge­tippt ha­ben.«
    »Ha­ben Sie das Mikro­band aus­ge­wer­tet, auf dem ich die Un­ter­hal­tung auf­ge­nom­men hat­te?«
    »Ja. Sei­ne Stim­me ist klar er­kenn­bar; aber ein Be­weis ist das nicht. Da­mit kön­nen wir nicht ein­mal einen Haft­be­fehl be­grün­den, was auch gar nicht in un­se­rem In­ter­es­se liegt. Jetzt pas­sen Sie auf, die Zeit drängt.
    Of­fi­zi­ell sind Sie von Mc­Si­nor zur Ad­mi­ra­li­täts-In­sel ge­bracht wor­den. Dort ha­ben Sie einen klei­nen In­sel­stütz­punkt, den wir für al­le Fäl­le an­ge­legt ha­ben. Es kön­nen Nach­for­schun­gen er­fol­gen.«
    Han­ni­bal pfiff an­er­ken­nend.
    »In Ih­rem Stütz­punkt be­fand sich

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