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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sek­tor ge­hü­tet, denn das Zen­trum dürf­te noch stär­ker strah­len. Wir ha­ben in drei­wö­chi­ger kon­zen­trier­ter Ar­beit mit Hil­fe un­se­rer be­mann­ten Au­ßen­sta­tio­nen ge­naues­te Auf­nah­men an­fer­ti­gen las­sen. Die Aus­wer­tung er­gab, daß ei­ne Ve­ge­ta­ti­on ent­stan­den ist, die nicht mehr ir­disch er­scheint. Falls der Pla­net Ve­nus wirk­lich aus damp­fen­den Dschun­geln be­steht, muß es dort un­ge­fähr so aus­se­hen wie zwi­schen dem Rio Ne­gro und dem Ama­zo­nas. Zu­sam­men mit dem Auf­tau­chen der Kat­ze er­reich­ten mich Nach­rich­ten, aus de­nen ich mei­ne Schlüs­se ge­zo­gen ha­be. Sie se­hen al­so, daß ich Sie nicht grund­los in Ka­na­da auf­ge­sucht ha­be. Sie wer­den den Fall über­neh­men.«
    Ich setz­te mich wie­der auf den Stuhl, von dem ich längst auf­ge­sprun­gen war.
    Der GWA-Leut­nant, den ich als Mr. Mil­ler oder Agent TS-19 kann­te, sah mich be­zeich­nend an. Es gab nun kei­nen Zwei­fel mehr, daß mein nächs­ter Ein­satz un­mit­tel­bar be­vor­stand.
    »Sie füh­len sich doch wohl? Oder?« frag­te der Al­te und blick­te mich for­schend an.
    Ich lä­chel­te und ver­zich­te­te auf ei­ne Ant­wort. Mil­ler grins­te flüch­tig, ehe er wie­der auf­merk­sam die Um­ge­bung kon­trol­lier­te.
    »Der Mann, der da­mals als Kopf der Un­ter­grund­be­we­gung galt und der von ei­nem FBI-Be­am­ten er­schos­sen wur­de, scheint in der Ge­stalt sei­nes Nef­fen wie­der auf­er­stan­den zu sein. Es steht auf Grund un­se­rer Er­mitt­lun­gen ein­wand­frei fest, daß in der La­tein­ame­ri­ka­ni­schen Uni­on mit al­len Mit­teln ver­sucht wird, den Staa­ten­bund zu er­schüt­tern und Süd­ame­ri­ka wie­der in vie­le Ein­zel­staa­ten auf­zu­lö­sen. Wis­sen Sie, was das be­deu­tet?«
    Ich nick­te nur, da ich mir die Ent­wick­lung vor­stel­len konn­te. Es war schwer ge­nug ge­we­sen, La­tein­ame­ri­ka zu einen. Wir ver­zich­te­ten ger­ne auf ein Pul­ver­faß in un­mit­tel­ba­rer Nä­he der Staa­ten.
    »Die Asia­ten stre­cken die Füh­ler aus, Cap­tain! In Süd­ame­ri­ka exis­tie­ren Leu­te, de­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen ich heu­te noch als kri­mi­nell be­zeich­nen möch­te. Mor­gen kön­nen die­se Leu­te aber an der Macht sein, wenn Sie es ver­ste­hen, die in ei­nem Jahr statt­fin­den­den Uni­on-Wahlen zu be­ein­flus­sen. Wir ha­ben bis­her nur un­wich­ti­ge Leu­te ge­faßt. Nie­mand weiß, wer der ei­gent­li­che In­itia­tor ist. Wir ver­mu­ten, daß es sich bei dem Mann um den süd­ame­ri­ka­ni­schen Uran- und Ener­gie-Kö­nig Ema­nu­el Ka­stro han­delt. Er sitzt im Uni­ons­staat Ve­ne­zue­la und zwar in Ca­ra­cas. Schon von ihm ge­hört?«
    Ja, den Na­men muß­te ich ir­gend­wo ge­hört ha­ben. Ich über­leg­te und fluch­te lei­se vor mich hin. Plötz­lich gab mir der Al­te ein Stich­wort, oh­ne es zu wis­sen.
    »Ein GWA-Agent soll­te ein fo­to­gra­fi­sches Ge­dächt­nis ha­ben, mein Lie­ber! Mir scheint, Sie ha­ben sich zu in­ten­siv mit dem Hirsch be­schäf­tigt.«
    »Der Hirsch …«, sag­te ich er­leich­tert. »Der Hirsch – na­tür­lich! Das war der Mann, der ihn er­schos­sen hat. Ich er­in­ne­re mich jetzt, daß er von ei­nem Jagd­ge­fähr­ten Se­nor Ka­stro ge­nannt wur­de. Welch ein Zu­fall! Soll­te er tat­säch­lich der ge­such­te Ema­nu­el Ka­stro sein?«
    »Be­schrei­bung, aber Tem­po«, dräng­te der Al­te.
    Ich schil­der­te mei­ne Ein­drücke.
    »Es langt, das ist er«, un­ter­brach er mich. »Das nen­ne ich wirk­lich ein selt­sa­mes Zu­sam­men­tref­fen, Cap­tain. Wir ha­ben Ka­stro im Ver­dacht, die Ar­bei­ten in dem Atom­werk wie­der­auf­ge­nom­men zu ha­ben, das wir ver­nich­tet glaub­ten.«
    »Wahn­sinn!« ent­fuhr es mir. »In dem Ge­biet kann doch kein Mensch le­ben.«
    »Sa­gen Sie das nicht«, ent­geg­ne­te er. »Wir wa­ren nie­mals in dem Werk. Wir hat­ten nur her­aus­ge­fun­den, wo es er­rich­tet wor­den war. Es gibt dort einen be­acht­li­chen Hö­hen­zug mit­ten im Ur­wald. Das Werk dürf­te un­ter­ir­disch lie­gen. Wir er­for­schen den Wel­ten­raum und wis­sen kaum et­was über das gi­gan­ti­sche Ama­zo­nas-Ge­biet. Es steht fest, daß es dort in der Ur­zeit ein Meer

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