Unterwirf dich
den Gedanken weiterzuverfolgen. Schließlich hatte ich eine Geschichte zu erzählen.
Carries Geschichte geht weiter
Ich wünschte, Madame hätte Stephanie öffentlich bestrafen lassen, zur Unterhaltung ihrer Gäste. Dann hättest du mir erzählen können, welche gemeinen Rituale sie oder ihre Trainer sich ausgedacht hatten. Meiner Erfahrung nach lassen sie sich nämlich gerade bei den Bestrafungszeremonien einiges einfallen. Bei Mr. Constants Partys zum Beispiel musste man sich an einer speziellen Bestrafungsstation aufstellen, wenn der Chip-Master einen Strafchip in der Schachtel gefunden hatte. Sie bestand aus einer Platte an der Wand, auf der Dildos montiert waren. Für jeden Strafchip musste man sich fünfzehn Minuten lang mit einem dieser Dildos ficken. Die Hände mussten dabei im Nacken verschränkt werden – Teil der Bestrafung war die unbequeme, anstrengende hockende Position, die man einnehmen musste, während man die Hüften kreisen ließ wie eine irre Go-Go-Tänzerin. Die Gäste konnten dich dabei streicheln oder mit den Peitschen bearbeiten, die an Wandhaken hingen. Für die Jungs war es schlimmer, fand ich immer – die Leute ließen ihre Schwänze und ihre Eier einfach nicht in Ruhe, wahrscheinlich weil sie so »ins Auge stachen«.
Aber die Gastgeber auf anderen Partys hatten ebenfalls teuflische Bestrafungsrituale. Und da ich häufig mindestens einen Strafchip in meiner Schachtel hatte, lernte ich sie alle kennen. Am Ende war ich so eine Art Connoisseur.
Diese Partys waren ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Mr. Constant gab etwa alle sechs Wochen selbst eine Party, und in der Zwischenzeit besuchte er einige andere – mit uns natürlich. Diese Partys gehörten zu den Dingen, für die Annie mich trainierte.
Aber zunächst, am ersten Tag auf der Insel, zeigte sie mir die Gegend. Ich hatte eine Weile im Stroh geschlafen, und sie weckte mich, indem sie mich mit ihrer Stiefelspitze anstieß. Draußen wartete ein Ponywagen auf mich, auf dessen Sitz meine Ausrüstung lag: Trense, Zügel, Peitsche und Schweif. Natürlich war ich mit dem Wagen vertraut – er war mehr oder weniger wie ein Pflug oder ein rückwärts gerichteter Rollstuhl geformt, mit großen Speichenrädern an beiden Seiten. Die Speichen waren ebenso wie die Türgriffe und die winzigen Lampen vorn (für nächtliche Ausfahrten vermutlich) in einem warmen Kupferton gehalten, während der Wagen selbst mattschwarz war, mit Sitzen aus weichem kastanienbraunem Leder. Dagegen wirkten die rot-schwarzen und goldenen Kutschen, die ich bei »Sir Harold’s Custom Ponies« gezogen hatte, ebenso kitschig wie sein Firmenname. Absurderweise empfand ich Stolz darüber, etwas so Nüchternes und Elegantes zu ziehen.
Annie legte mir die Trense an und drückte das Gebiss weit in meinen Mund. Es war ein dicker Stahlstab, der meine Lippen auseinanderzog und mich würgen ließ, als sie ihn mit Lederriemen um meinen Kopf festschnallte. Sie drehte mich um, und ich beugte mich ein wenig vor, damit sie den Dildo, an dem der Schweif befestigt war, in mein Arschloch einführen konnte. Auch er wurde mit Lederriemen, die um meine Taille lagen, befestigt.
Ich wusste, wie ich mich als Pony verhalten musste. Ich legte sogar all meine Eitelkeit hinein, ein besonders gutes zu sein, fürchtete aber zugleich, dass ihre Standards für mich zu hoch wären. Auf jeden Fall bemühte ich mich, eine stolze Ponyhaltung einzunehmen, während sie mich an den Wagen anschirrte und grunzend die Riemen festzog. Ihre Bewegungen waren flink – mir fiel ein, wie kompetent ihre Hände heute früh mit Tony gewirkt hatten. Als sie fertig war, gab sie mir einen kräftigen Schlag auf die Arschbacken, was ich als gutes Zeichen interpretierte. Dann trat sie vor mich, um mir die Peitsche zu zeigen, die sie verwenden würde. Sie liebkoste meine Brüste und mein Gesicht damit. Ich bog den Rücken und rieb mich am Leder der Peitsche. Ich reckte den Hals und drückte ein wenig gegen das Gebiss, damit sie sehen konnte, dass ich die Peitsche küssen wollte. Sie sollte wissen, wie sehr ich mich bemühen würde. »Spar es dir, Arschloch«, sagte sie grinsend. Dann stieg sie in den Wagen, ließ die Peitsche krachen und signalisierte mir mit den Zügeln, ich sollte losgaloppieren.
Gut. Ich wollte schnell laufen, um alles zu sehen. Blauer Himmel, felsiges Gelände, das silbrige Laub der Olivenbäume. Unter uns lag ein großes steinernes Amphitheater, das wahrscheinlich als Sportplatz genutzt wurde.
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