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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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    Den Zuschauern wurde jedoch rasch langweilig, und sie verschwanden nach und nach. Beschämt und verlegen blieb ich allein mit Sylvie zurück. Wir lauschten unserem Schluchzen, bis der Mann in der Khakihose kam, um sie loszubinden. Er küsste sie sanft und trug sie weg.
    Ich musste länger warten, bis Annie mich holen kam, und sie war natürlich zu klein, um mich zu tragen. Allerdings kümmerte sie sich professionell um mich – sie ließ sich nicht anmerken, wie glücklich sie war. Sie war ebenfalls sehr lieb zu mir, rieb vorsichtig Salbe in meine Wunden und säuberte mein Gesicht. Als sie mich in die Box brachte, gab sie mir einen Gutenachtkuss. Aber ich spürte, dass sie so schnell wie möglich zu Kate zurückwollte. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich sollte ohnehin schlafen, dachte ich. Es war ein anstrengender Tag gewesen, und wer wusste schon, was morgen alles passieren würde? Annie hatte gesagt, sie würde Bescheid sagen, dass sie mich länger schlafen ließen. Gut, dachte ich, das brauche ich auch. Aber ich war zu erregt, um zur Ruhe zu kommen. Ich wälzte mich hin und her, das Stroh piekste an den Striemen auf meinem Hintern. Und als ich endlich einschlief, wurde der Himmel, den ich durch die halb offene Stalltür sehen konnte, schon langsam hell.
    Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich ziemlich fertig.
    Und ich hatte natürlich auch nicht ausschlafen können. Im Stall war es zur Frühstückszeit viel zu laut, mit dem Klappern der Futterschüsseln und der Wassereimer, dem Schlagen der Türen und dem Quietschen der Türangeln. Hinzu kamen die lauten Stimmen der Stallknechte und Trainer, die die Sklaven für die Ereignisse des Tages vorbereiteten. Trotzdem war ich froh, einfach nur eine Weile liegen bleiben zu können. Dann wurde es später, und die Sonne stieg höher. Ich hatte Hunger und Durst, war müde und nervös. Vor allem jedoch hungrig. Hatten sie mich vergessen?
    Da hörte ich plötzlich Annies nasale Stimme: »… bürdet sich mehr auf, als sie tragen kann. Ich meine, eigentlich geht es doch immer nur um ihn, oder?«
    Eine leisere Stimme antwortete ihr, die Stimme eines Mannes, die mir nicht vertraut war. Ich verstand nicht alles, was er sagte. »… er ist nicht so übel …«
    Und Annie, etwas schrill dieses Mal: »Ja, ich weiß, er macht sie glücklich. Aber er hat es nicht verdient …« In diesem Moment öffnete sie die Tür zu meiner Box. »Oh, Mist, sie ist schon wach.«
    Ich kniete mich schnell hin, warf jedoch noch einen Blick auf die beiden, bevor ich die Augen niederschlug. Der Mann, der Sylvie losgebunden hatte, warf Annie einen vorwurfsvollen Blick zu. »Ist schon okay«, sagte er. »Du hast nicht wirklich viel gesagt.«
    Normalerweise wäre jetzt meine Neugier geweckt gewesen, aber in diesem Moment war ich viel zu hungrig, um neugierig zu sein. Dankbar – und buchstäblich – fraß ich Annie aus der Hand. Sie hatte mir einen Apfel und, was noch toller war, eine Banane mitgebracht, und ich war vor Freude völlig aus dem Häuschen. Der Mann verschwand und kam kurz darauf mit einem Wassertrog zurück, den ich leerte, während er und Annie mir wortlos zuschauten.
    Als ich anschließend von der Latrine wiederkam, boxte Annie mir leicht auf den Arm. »Okay, Arschloch, geh jetzt mit Steve«, sagte sie. An Steve gewandt fügte sie hinzu: »Dann machen wir uns mal wieder an die Arbeit.« Sie eilte zu Tony und Randy, während er sich um mich kümmerte. Er hatte einen dicken Schnäuzer und war sehr muskulös. Wieder trug er eine Khakihose mit scharfer Bügelfalte und ein hellblaues Hemd. Ich spürte seinen kühlen Blick auf der Haut. Vielleicht war er immer noch wütend auf mich, weil ich gestern das Rennen gewonnen hatte, dachte ich.
    Ich sollte ein weiteres Mädchen in Kates Szene sein, dachte ich, als Steve mich zu einem Wagen mit dunkel getönten Scheiben führte und die Tür hinter mir schloss. Das bedeutete wahrscheinlich, dass auch Sylvie und Stephanie dort sein würden, und wahrscheinlich waren sie kaum freundlicher zu mir als Steve. Nun, Sylvie konnte man natürlich keinen Vorwurf machen, aber ich freute mich auch nicht gerade auf Stephanie. Als ich zum ersten Mal als Pony trainiert wurde, war sie ebenfalls im Stall gewesen, und ich hatte sie gehasst mit ihren tadellosen Manieren und ihrer perfekten Art. Meine Freundin Cathy und ich hatten nachts durch ein Astloch in der Wand zwischen unseren Boxen immer miteinander gefüstert. Wir

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