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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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bunten Papageientulpen abhob. Und zu seinen Augen, die wie Kerzenflammen flackerten. Er stützte sich auf die Ellbogen und lächelte träge.
    »Es war ein schöner Tag, nicht wahr?«, sagte er. Ich stimmte ihm zu. »Ja, Jonathan.«
    »Und alles in allem hast du dich sehr gut benommen«, fuhr er fort. Ich dankte ihm, war mir aber nicht sicher, ob mir das alles in allem gefiel.
    »Natürlich ist es dir im Laden an der Gaité«, sein Ton wurde schärfer, »viel zu gut gegangen. Dafür muss ich dich bestrafen.« Wieder dankte ich ihm, weil es ihm aufgefallen war.
    »Aber selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hatte ich vor, dich heute Abend zu schlagen, einfach nur, um die neue Reitgerte auszuprobieren.« Sein Lächeln wurde grausam.
    »Sag mir, Carrie, ziehst du es vor, zur Bestrafung ausgepeitscht zu werden oder deinem Herrn Lust zu bereiten?«
    Ich hatte schon über diese schwierige Frage nachgedacht. Ich meine, ich ziehe es eigentlich nie wirklich vor, ausgepeitscht zu werden – aber … na ja … Ich holte tief Luft und wählte meine Worte mit Bedacht.
    »Nun, Jonathan, bestraft zu werden ist mehr … äh … eine notwendige Sache, damit die Bilanz ausgeglichen ist. Aber nur zur Lust seines Herrn bestraft zu werden geht tiefer. Und es ist viel schwerer zu ertragen.« Ich hörte, wie meine Stimme bebte – mir war in den Sinn gekommen, wie der Sattler die beiden Enden der neuen Reitgerte zusammengebogen hatte. Ich bog den Rücken und fühlte erneut den Schmerz an meinen Nippeln. Jonathan beobachtete mich. Er nickte anerkennend.
    »Gut«, sagte er, »das ist klar ausgedrückt. Nun, die ersten fünf, die ich dir gebe, sind für Gaité. Und der Rest – ich weiß nicht, wie viele es sein werden – wird dann meiner eigenen Lust dienen. Es wird schön sein zu wissen, dass du verstehst.«
    Er ergriff meine Hand und küsste sie.
    »Es ist doch schön«, fuhr er fort, »so in der Welt herumzukommen, oder? Wir unternehmen noch weitere solcher Reisen. Es gibt viele interessante Orte für diese Art von Unterhaltung. Einige osteuropäische Städte, hat man mir gesagt. Tokio. Oder auch Hongkong.«
    »Ja, Jonathan«, sagte ich, »es ist sehr schön. Und wirst du mich bei vielen Ponyrennen mitlaufen lassen?«
    Er blickte einen Moment lang auf seinen Teller. »Nun, in gewisser Weise schon«, sagte er. Anscheinend wusste er nicht, wie er fortfahren sollte. Dann holte er tief Luft. »Du willst die Bedingungen unseres Arrangements wissen«, sagte er. »Und du hast ja Recht. Du warst sehr geduldig und brav, aber hast natürlich ein Anrecht darauf, sie zu erfahren. Allerdings muss ich dir noch eine Geschichte erzählen, bevor du wirklich verstehst …«

    Eine weitere Geschichte von Jonathan
    Ich hatte eigentlich angenommen, dass der Makel meiner kleinen Regelüberschreitung ausgemerzt war, nachdem die Gesellschaft mich gemaßregelt und Brewer mich bestraft hatte. Aber so leicht war es nicht. Kate war immer noch wütend auf mich. Ich rief sie an – Dutzende Male –, aber sie ging einfach nicht ans Telefon. Sie wiesen mich sogar am Tor ab, als ich sie in Napa besuchen wollte. Ich war verzweifelt. Schließlich fasste ich einen Plan.
    Ich rief erneut an, aber nicht ihre Privatnummer. Dieses Mal rief ich ihre Sekretärin an. Ich hatte diese Nummer nie benutzt und zunächst Onkel Harry anrufen müssen, um sie zu bekommen. Ich erklärte ihm, was ich vorhatte – und es überraschte mich nicht, dass er bereits wusste, warum sie nicht mit mir sprechen wollte.
    »Du kannst dich auf mich beziehen«, versicherte er mir.
    »Danke«, sagte ich. »Das hatte ich auch vor.« Ich verfügte bereits über eine beeindruckende Liste von Referenzen. Die Anrufe waren nicht angenehm gewesen, aber alle waren schließlich bereit gewesen, mir zu helfen. Und anscheinend fanden die meisten es äußerst amüsant, dass ich mich in solche Schwierigkeiten gebracht hatte.
    Die Sekretärin war neu und hatte noch nie von mir gehört. Das war mein Glück, denn die frühere Sekretärin hätte wahrscheinlich aufgelegt. Aber diese junge Frau wusste nur, dass ich nicht im Computersystem war – ich war ja schließlich auch nie ein Kunde gewesen.
    »Aber ich bin ein langjähriges Mitglied der Gesellschaft«, sagte ich. Ich hörte das Klicken, als sie eine Datenbank aufrief. »Und ich habe einige sehr gute Referenzen.« Das gab den Ausschlag. Mr. Brewer, Madame Roget … Ihre höfliche, geschäftsmäßige Stimme wurde freundlicher.
    »Ich faxe Ihnen jetzt ein

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