Untitled
Urbta-Noce. "Die Spezialisten sind vom akonischen Energiekommando, was?"
Der Anti erhob sich. Sein Gesicht wirkte ausdruckslos, als er antwortete:
"Es wäre besser für Ihre Gesundheit, nicht zu viele Fragen zu stellen, Tekener.
Tun Sie Ihre Arbeit, wir tun unsere."
Der USO-Spezialist winkte ab.
"Ihre Drohungen beeindrucken mich nicht, Urbta-Noce. Sie brauchen mich, folglich
werden Sie sich hüten, mir etwas zustoßen zu lassen. Im Gegenteil, Sie müssen
mich behüten wie Ihren Augapfel."
Er stand ebenfalls auf.
"Und jetzt werde ich mein Schiff aufsuchen und dafür sorgen, daß Ihre Leute nicht herumschnüffeln."
Er lächelte kalt und bemerkte mit Befriedigung, wie der Anti für einen Sekundenbruchteil unsicher wurde.
"Sie haben ja mitgehört, was mein Kommandant mit solchen Leuten macht." "Ihr verdammter terranischer Stolz wird Ihnen eines Tages das Genick brechen!" stieß der Anti hervor.
"Nach Ihnen, mein Lieber", erwiderte Tekener spöttisch.
Er winkte Urbta-Noce flüchtig zu und verließ das Zimmer.
Als er die Kommandozentrale der Marsqueen betrat, wurde er bereits von Rogo Tschatus, seinem Ersten Offizier, erwartet. Tschatus, der wie Kommandant Grato ein USO-Spezialist war, zupfte sich unauffällig am linken Ohrläppchen. Das war das verabredete Zeichen dafür, daß sich Mikrospione der Condos Vasac an Bord befanden.
Ronald Tekener nahm an, der CV müsse es gelungen sein, einige
Besatzungsmitglieder als Spione anzuwerben. Bei der Zusammensetzung der Mannschaft überraschte ihn das keineswegs. Die Leute hatten lange genug Ausgang gehabt, um in die Fänge der CV-Agenten zu geraten, und natürlich waren sie mit mikroskopisch winzigen Abhörgeräten zurückgekehrt.
Die beiden Männer unterhielten sich über belanglose Dinge. Tekener begab sich anschließend in die Schiffssektion, in der der Transmitter installiert wurde. Als er eintraf, hatten die akoni-
Kidnapping auf dem Mars 41
sehen Spezialisten soeben ihre Arbeit beendet. Von einem Transmitter war nichts
zu sehen.
Der Anführer der Akonen trat zu Tekener.
"Wir haben die Funktionselemente in die Wände und die normale Einrichtung
installiert", meldete er. "Wenn Sie den Transmitter aktivieren möchten, müssen
Sie nur ein Kodewort sagen."
Er reichte dem Terraner eine Folie.
"Merken Sie sich das Wort und vernichten Sie die Notiz, Mr. Tekener. Selbstverständlich gibt es nur eine einzige Verbindung von hier aus - und nach hier..."
"Nicht übel", konstatierte Tekener, Er vermochte trotz seines Wissens keine Spur eines verborgenen Transmitters zu entdecken. "Woher kommt die Energie?" Der Akone lächelte überheblich.
"Wir haben einen sogenannten Nullzeit-Reaktor genommen, das heißt, das Aggregat ruht völlig. Sobald Sie das Kodewort sprechen, benötigt es nur Sekundenbruchteile, um auf Vollast zu gehen. Mehr brauchen Sie darüber nicht zu wissen."
Oberstleutnant Tekener sagte nichts dazu. Er nahm sich jedoch vor, alles zu versuchen, um das Geheimnis des Nullzeit-Reaktors zu ergründen. Auf Grund seines Rufes würde ihn das nicht einmal verdächtig erscheinen lassen. Im Gegenteil, man würde Verdacht schöpfen, wenn er sich eine solche Gelegenheit entgehen ließe. Der Akone räusperte sich.
"Benutzen Sie bitte keinen Schaltbildtaster für ihre 'Untersuchungen', Mr. Tekener. Übrigens werden meine Leute und ich über den Transmitter verschwinden. Das überzeugt Sie hoffentlich davon, daß das Gerät einwandfrei arbeitet." Ronald Tekener nickte.
"Ich zweifle nicht daran, daß das Energiekommando Akons gute Arbeit geleistet hat."
"Wir sind nicht vom Energiekommando!" widersprach der Akone scharf.
"Natürlich nicht", erklärte Tekener jovial. "Ihr seid simple Elektriker. Und nun verschwindet; ich möchte in wenigen Minuten starten!"
Der Akone sah aus, als wollte er dem Terraner an die Gurgel springen. Aber dann zuckte er nur mit den Schultern.
Er rief seine Leute zusammen, während Tekener und Hyk Grato sich zurückzogen. Es wirkte gespenstisch, wie plötzlich scheinbar aus dem Nichts ein Transmittertor entstand und sofort wieder erlosch. Die Akonen verschwanden praktisch von einer Sekunde zur anderen. Ronald Tekener schloß die Tür und meinte zu Grato:
"Diese Leute verstehen ihr Fach. Ich hoffe, Sie arbeiten ebenso präzise, wenn es darauf ankommt. Wann können wir starten?"
"In zehn Minuten, Chef", erwiderte der Epsaler grollend. "Sie werden noch sehen,
daß Sie sich auf mich verlassen können."
Sie blinzelten sich zu.
"Das will ich stark
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