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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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gewandelt hatten! Kurz zuvor - auf
Lepso - schien ihm das Schicksal von Morys Double noch völlig gleichgültig zu
sein.
Tekener atmete unwillkürlich schneller.
    War Sinclairs Wandlung etwa auf emotionelle Regungen zurückzuführen? "Bitte, nehmen Sie Platz!" befahl der Großadministrator.
    Er gab einem der reglos stehenden Dienstroboter einen Wink, und die Maschine löste eine bereits eingegebene Programmierung des Versorgungsautomaten aus. Erfrischungen und Rauchwaren wurden gereicht.
    Anschließend berichtete Oberstleutnant Ronald Tekener vom Ablauf der Aktion auf Lepso. Atlan zeigte sich sehr zufrieden darüber, daß es den beiden Spezialisten gelungen war, die Condos Vasac zu täuschen und sie dazu zu bewegen, die beiden Terraner zur Ausführung des USO-Plans zu zwingen.
    Perry Rhodans Gesicht ließ nicht erkennen, wie er die Rolle aufnahm, die seiner Gattin in dem kosmischen Spiel zugedacht war. Denn es war schließlich seine Gattin, deren Ruf absichtlich abgewertet werden sollte, auch wenn ein Double ihre Rolle übernahm.
    Die echte Mory dagegen zeigte offen ihre Besorgnis, die allerdings in erster Linie ihrem Double Shana Markon galt.
    Nach der Berichterstattung legte Lordadmiral Atlan seinen Plan zusammenhängend dar. Er verschwieg oder beschönigte nichts.
    Danach sollte die falsche Mory während ihres Aufenthaltes auf dem Mars von Tekener und Kennon entführt werden.
    "Ich bin sicher", erklärte er, "daß die Akonen auch ohne Fakten über die Transformkanone aus den Angaben der tefrodischen Wissenschaftler über das Funktionsprinzip der

    Kidnapping auf dem Mars 45

    Gegenpolkanone eine Transformkanone konstruieren können. Das braucht jedoch Zeit, und Zeit haben die Akonen nicht, denn die waffentechnische Entwicklung macht nicht Halt. Es könnte sein, daß sie erst in zwei Jahren mit der Fließbandproduktion von Transformgeschützen beginnen können - und daß zu diesem Zeitpunkt in unseren Schiffen bereits eine überlegene Waffe existiert." Er legte eine Pause ein. Offenbar versuchte er, die zahlreichen Fakten so zu ordnen, daß seine Erklärungen knapp gehalten werden konnten.
    "Man weiß auf der Gegenseite jedoch", fuhr er fort, "daß meine Frau auf Grund ihrer wissenschaftlichen Ausbildung und ihrer Kenntnisse der terranischen Waffen aus dem Wissen der Tefroder und ihrem eigenen in kurzer Zeit das Funktionsprinzip der Transformkanone darstellen könnte.
    Folglich wird man die vermeintliche Mory mit den tefrodischen Wissenschaftlern zusammenbringen.
    Der 'Zellaktivator', den Miß Markon auf der Brust trägt, ist in Wirklichkeit eines der ausgereiftesten Funk- und Peilgeräte, die die Mikrotechniker auf Siga bisher gebaut haben. Das Gerät kann umfangreiche Nachrichten auf einen Sendezeitraum von einer Millionstel Sekunde raffen und auf einer Geheimfrequenz abstrahlen. Die Anmessungsgefahr ist dabei praktisch ausgeschlossen; eine Entschlüsselung kann nicht erfolgen."
    Er trank bedächtig einen Schluck Mineralwasser. Die Handbewegung, mit der er sich übers Haar fuhr, zeigte deutlich, wie es in ihm vor Nervosität brodelte. "Wir hoffen natürlich, daß die Condos Vasac nicht nur Miß Markon, sondern auch Tekener und Kennon zu dem geheimen Aufenthaltsort der tefrodischen Wissenschaftler bringt. Irgendwie sollte es möglich sein, uns von dort aus Nachricht zu geben, so daß wir eingreifen können. Allerdings bin ich in dieser Hinsicht nicht so zuversichtlich wie Atlan."
    Er lächelte den Arkoniden an, als wollte er für seine letzte Bemerkung um Entschuldigung bitten".
    "Die größte Gefahr besteht meines Erachtens für Miß Markon. Ich möchte wiederholen, was Atlan bereits sagte: falls die Akonen feststellen, daß sie einem Double aufgesessen sind, dürfen Tekener und Kennon nicht zu Miß Markons Gunsten eingreifen. Im Gegenteil: Sie müßten sich von ihr distanzieren. Der Grund ist klar: Tekener und Kennon könnten Miß Markon nicht retten; dagegen müssen sie versuchen, weiterhin als die kosmischen Abenteurer und Geschäftemacher aufzutreten, als die sie allgemein gelten."
    "Ich kenne die Risiken", entgegnete Shana Markon blaß, aber mit unerschütterlicher Festigkeit. "Wie ich bereits sagte, würde ich mich schämen, wegen dieses Risikos zu zögern. Schließlich riskieren ungezählte Männer und Frauen Tag für Tag ihr Leben für die Interessen der Menschheit." Mory Rhodan-Abro lächelte bedrückt.
    "Ich wollte, ich könnte mich selber entführen lassen. Es wäre sicherer, nicht wahr?"
    Perry Rhodan

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