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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Falls sie es sind, dann sind sie noch dort. «
    Ein Stück weiter vorn sah ich die Überreste der alten Raketenstation, die früher hier in Betrieb gewesen war. Meiner Vermutung nach würden wir den Bus in einem Raketensilo versteckt finden, geschützt vor unseren ApacheSuchhubschraubern. Was die neunzehn Geiseln der MetroHartford-Versicherung betraf, war ich weniger optimistisch. Schließlich hasste das Superhirn Versicherungen. Ging es um Rache?
    Blitzartig liefen die grässlichen Bilder der ermordeten Geiseln, die bei den Banküberfällen getötet worden waren, vor meinem inneren Auge ab. Ich befürchtete, auf der Farm wieder ein Massaker vorzufinden. Man hatte uns gewarnt. Keine Irrtümer. Keine Fehler. Während der Banküberfälle waren diese Worte in die Tat umgesetzt worden. Hatte sich etwas geändert?
    »Gehen wir durch den Wald«, schlug Kyle vor. »Wir haben nicht die Zeit, besonders wählerisch zu sein.«
    Er nahm Verbindung mit den anderen Einheiten auf. Dann eilten er, Betsey und ich in Richtung Norden durch den dichten Wald. Noch konnten wir das Farmhaus nicht sehen, aber auch wir waren vor Blicken geschützt.
    Der Wald reichte bis nahe ans Haupthaus heran, was ein Glück für uns war. Das Unterholz war sehr dicht, fast bis zur Zufahrt. Im Haus brannte kein Licht. Ich konnte auch keine Bewegung erkennen. Kein Laut war zu hören.
    Immer noch sah ich den Wachposten der Entführer. Er war nicht weit von uns entfernt und drehte uns den Rücken zu. Wo waren die anderen? Wo waren die Geiseln? Warum brannte im Haus kein Licht?
    »Was, zum Henker, macht der Kerl?«, murmelte Kyle. Auch er stand vor einem Rätsel.
    »Was soll dieser Posten?«, flüsterte Betsey. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Mir auch nicht«, sagte ich. Es ergab keinen Sinn. Warum einen einzelnen Wachposten aufstellen? Und weshalb sollten die Entführer noch da sein?
    »Okay, machen wir den Burschen unschädlich, dann gehen wir ins Haus«, flüsterte Kyle.
     
    I ch gab Kyle und Betsey durch Handzeichen zu verstehen, dass ich den Mann übernehmen würde. Sehr schnell und fast lautlos erreichte ich den Posten. Ich versetzte ihm einen kräftigen Schlag mit dem Pistolenkolben. Es folgte ein mir angenehmes Knacken, und der Entführer ging zu Boden. Er gab keinen Laut von sich. Das war zu leicht gegangen. Was, zum Teufel, war hier los?
    Betsey lief gebückt zu mir. »Was für ein beschissener Wachposten war denn das? Bis jetzt waren diese Mistkerle doch immer übervorsichtig«, flüsterte sie.
    Hinter uns tauchten aus dem Wald ein halbes Dutzend Agenten auf. Betsey gab ihnen Zeichen, stehen zu bleiben. Im Farmhaus war immer noch kein Licht, keine Bewegung, kein Laut. Die Szene war gespenstisch und unwirklich.
    Dann gab Kyle den Befehl, zum Haus vorzurücken. Schweigend rannten alle los. Anscheinend gab es keine weiteren Posten. War das eine Falle? Rechneten sie damit, dass wir das Haus stürmten? Was war mit Mrs Morris? War sie eine Mitwisserin?
    Ich erreichte das Farmhaus zusammen mit den ersten FBIAgenten. Angst erfüllte mich. Ich hob meine Glock und trat die Vordertür auf. Ich wollte meinen Augen nicht trauen. Nur mühsam unterdrückte ich einen Schrei.
    Die Geiseln waren im Wohnzimmer der Farm. Sie starrten mich an. Unübersehbar hatten alle furchtbare Angst, doch sie waren unverletzt. Ich zählte rasch: sechzehn Frauen, zwei Kinder und der Busfahrer. Alle lebten. Niemand hatte eine Strafaktion durchgeführt, obwohl wir die Regeln verletzt hatten.
    »Die Entführer?«, fragte ich leise. »Sind noch welche hier?«
    Eine dunkelhaarige Frau trat vor. »Sie haben Wachen um das Haus zurückgelassen. An der Ulme vorn steht ein Mann.«
    »Jetzt nicht mehr. Und weitere haben wir nicht gesehen«, sagte Betsey. »Okay, alle bleiben hier, während wir uns umsehen.«
    Die FBI-Agenten schwärmten aus und durchsuchten das Haus. Mehrere Geiseln brachen in Tränen aus, als ihnen klar wurde, dass sie nicht sterben mussten, sondern endlich befreit wurden.
    »Sie haben gesagt, wir würden umgebracht, wenn wir versuchen, das Haus vor morgen früh zu verlassen. Sie haben uns von den Familien Buccieri und Casselman erzählt«, stieß eine große dunkelhaarige Frau zwischen Schluchzern hervor. Sie hieß Mary Jordan und war die Reiseleiterin.
    Wir durchsuchten das Haus sehr sorgfältig – niemand war hier. Es gab keine erkennbaren Spuren, aber vielleicht fanden ja die Spezialisten etwas: Die Spurensicherung würde bald hier sein. In einem Schuppen des

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