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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Anblick. Ich kehrte dem Drogenverkauf den Rücken zu, als fände er überhaupt nicht statt.
    Ich wandte mich an die Mannschaft. »Mitchell Brand wird gesucht, weil wir ihn wegen des Überfalls auf eine Bank der First Union in Church Falls verhören wollen. Er könnte durchaus unser Verbindungsglied zu der Person sein, die hinter den Banküberfällen steckt. Von allen, die wir bisher haben, ist er der am meisten Verdächtige. Er könnte sogar das Superhirn sein.
    Unserem letzten Wissensstand zufolge hält Brand sich in der Wohnung seiner Freundin auf. Sie ist sein neuestes Schätzchen. Detective Sampson wird den Plan einer Standardwohnung mit Schlafzimmer herumgehen lassen. In diesem Schlafzimmer vermuten wir Brand, seine Freundin und ihre drei Kinder im Alter zwischen zwei und sechs.«
    Ich schaute Agent Walsh an. Zwei seiner Männer gehörten zum Einsatzkommando. Er hatte meinen Worten nichts hinzuzufügen, sagte aber zu seinen Leuten: »Die Washingtoner Polizei wird zuerst in die Wohnung der Freundin des Verdächtigen eindringen. Wir werden ihr beim Vordringen Rückendeckung geben und dann die Wohnung stürmen. Das wär's.«
    »Okay, machen wir uns auf die Socken«, sagte ich. »Alle müssen äußerst vorsichtig sein. Unseren Informationen über Brand zufolge ist der Mann gefährlich und schwer bewaffnet.«
    »Er war in der Armee. Bei einer Spezialeinheit«, fügte John Sampson hinzu. »Wie ist das als Schlagsahne auf der Scheiße?«
     
    B ewaffnet und gefährlich – eigentlich eine sehr verbreitete Wendung, aber für Polizisten bedeutungsschwer.
    Wir betraten das Gebäude im Gänsemarsch durch den schmuddligen, spärlich beleuchteten Keller. Dann eilten wir die Treppe hinauf in den fünften Stock. Das Treppenhaus war ebenfalls schmutzig und besaß die Farbe schlechter Zähne. Es gab Hinweise darauf, dass es hier vor kurzem gebrannt hatte: An den Wänden, auf dem Boden, sogar am metallenen Geländer war Ruß. Versteckte sich hier das Superhirn? War er ein Schwarzer? Das FBI hielt es für undenkbar. Warum?
    Im dritten Stock scheuchten wir zwei mitleiderregend dünne Crackköpfe auf. Wir hielten unsere Waffen auf die Burschen gerichtet. Sie starrten uns mit hervorquellenden Augen an und hatten eine Heidenangst, sich zu bewegen.
    »Wir ha'm niemand nix getan«, krächzte der eine kaputte Typ. Er sah aus wie Ende vierzig, war aber wohl erst Mitte zwanzig.
    »Ganz ruhig«, sagte ich leise und zeigte streng mit dem Finger auf sie. »Keinen Mucks.«
    Die verängstigten Junkies hatten offensichtlich geglaubt, wir wären ihretwegen gekommen. Sie konnten es nicht fassen, als wir an ihnen vorbeiliefen. Ich hörte Sampson sagen: »Verpisst euch! Das ist euer letzter Glückstag.«
    Ich hörte Säuglinge weinen und kleine Kinder kreischen und das Stimmengewirr mehrerer Fernseher. Durch die papierdünnen Wände drang Jazz, Hip-Hop und Salsa-Musik. Die ganze Sache schlug mir auf den Magen. Einen Burschen wie Brand in einem Wohngebäude mit so vielen Menschen auszuheben war eine wirklich üble Geschichte, aber alle wollten Ergebnisse. Brand war ein hervorragender Verdächtiger.
    Sampson berührte mich leicht an der Schulter. »Ich gehe mit Rakeem rein«, sagte er. »Du folgst , Süßer. Keine Widerrede!«
    Ich runzelte die Stirn, nickte jedoch. Sampson und Rakeem Powell waren die besten Scharfschützen, die wir hatten. Sie waren vorsichtig, clever und erfahren, aber es war verdammt schwierig, die Wohnung zu stürmen. Ich hatte Angst. Bewaffnet und gefährlich. Alles konnte jetzt passieren.
    Ich wandte mich an einen Detective, der mit beiden Händen einen schweren metallenen Rammsporn hielt, der wie eine kleine stumpfe Rakete aussah. »Brechen Sie die Tür schon auf, Officer. Verdammt noch mal, ich bitte Sie, nicht erst anzuklopfen.«
    Ich blickte auf die hinter mir aufgereihten Männer. Alle waren angespannt und besorgt. Ich hielt eine Faust hoch. »Bei vier schlagen wir zu!«, sagte ich.
    Ich gab mit den Fingern das Zeichen: eins, zwei, drei, vier!
    Der Rammsporn donnerte mit der Durchschlagskraft eines professionellen Footballstürmers gegen die Tür. Die Schlösser platzten sofort auf. Wir stürmten hinein. Sampson und Powell waren mir einen Schritt voraus. Bis jetzt war noch kein Schuss gefallen.
    »Mammiiii!«, schrie ein kleines Kind erschrocken. Ich hatte instinktiv Angst wegen der Familien, die das Superhirn schon ermordet hatte. Wir wollten nicht, dass hier Blut floss.
    Bewaffnet und gefährlich.
    Zwei Kinder schauten

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