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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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ehemaligen Armeestützpunktes hatte man den Bus gefunden.
    Nach einer guten halben Stunde stolzierte Mrs Morris durch die Vordertür. Vergeblich versuchten einige Agenten sie aufzuhalten. Wenn man die Anspannung der vergangenen Stunden bedachte, war das Auftauchen dieser Frau aus der Gegend ein fast komischer Höhepunkt. »Warum haben Sie den alten Bud O'Mara zusammengeschlagen? Er ist ein netter Kerl und arbeitet hier bei der Fernfahrerkneipe. Sie haben Bud Geld gegeben, damit er sich da hinstellt und aufpasst. Für die Beule am Kopf hat er nur hundert Mäuse bekommen. Bud ist ein harmloser Bursche.«
    Als schließlich weitere Fahrzeuge vorfuhren, um die Geiseln fortzubringen, kam es zu einem seltsamen Zwischenfall: Die Geiseln klatschten und jubelten. Wir waren ihnen zur Hilfe gekommen und hatten sie nicht sterben lassen.
    Aber ich wusste es besser: Aus unerfindlichen Gründen hatte das Superhirn nicht gewollt, dass sie starben.

V IERTES B UCH
     
    ZUGRIFF UND PLEITE

    S elbstverständlich wurde der Fall in sämtlichen Medien breitgetreten und ausdiskutiert. Die Presse hatte von der Existenz eines »Superhirns« erfahren und nutzte dies für Sensationsschlagzeilen.
    Ich schuftete täglich zwölf bis sechzehn Stunden. Der Washingtoner Bankräuber Mitchell Brand stand immer noch ganz oben auf der FBI-Liste der Verdächtigen. Länger als eine Woche hing er an der Wand der mutmaßlichen Täter. Es war uns noch nicht gelungen, Brand zu finden, aber er passte ins Profil. Inzwischen kämmte die Spurensicherung den Ort der Lösegeldübergabe durch. FBI-Techniker suchten jeden Quadratzentimeter des Farmhauses der Brownes ab. In der Spüle fanden sich Spuren von Bühnenschminke. Ich sprach mit mehreren Geiseln, und diese untermauerten die Theorie, dass die Entführer offenbar Make-up, Perücken und möglicherweise dicke Einlagen in den Schuhen getragen hatten.
    Sampson und ich arbeiteten die ersten zwei Tage in Washington. MetroHartford hatte eine Million Dollar Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Verbrecher führten. Die Belohnung zielte auf die Haupttäter ab, sprach daneben aber jeden an, der an dem Bankraub beteiligt war und dessen Anteil an der Beute weniger als die ausgesetzte Belohnung betrug.
    Auch die Suche nach dem Bankräuber Mitchell Brand konzentrierte sich auf Washington. Brand war ein dreißigjähriger Schwarzer, der verdächtigt wurde, an einem halben Dutzend Banküberfällen beteiligt zu sein, doch man hatte ihn nie offiziell angeklagt, und er war plötzlich in den Untergrund abgetaucht. Früher war er Army-Sergeant beim Unternehmen Desert Storm gewesen. Brand war als gewalttätig bekannt. Seiner Armee-Dienstakte zufolge betrug sein IQ mehr als hundertfünfzig.
    Berge von Beweisen wurden zusammengetragen, aber die traurige Berühmtheit des Falles arbeitete auch gegen uns. Im FBI-Außenbüro riss die Flut der Telefonanrufe und Faxe nicht ab. Mit einem Mal mussten wir Hunderten von Hinweisen nachgehen. Ich fragte mich, ob das Superhirn immer noch gegen uns arbeitete.
    Am zweiten Abend nach der MetroHartford-Entführung tauchte Sampson gegen elf Uhr abends bei mir auf. Ich war auch gerade erst nach Hause gekommen. Ich holte ein paar kühle Biere, und wir unterhielten uns im Wintergarten wie mehr oder weniger zivilisierte Erwachsene.
    »Ich hatte gehofft, heute den kleinen Prinzen zu sehen«, sagte Sampson, nachdem wir uns gesetzt hatten.
    »Er wird bei uns wohnen.« Ich berichtete John kurz von den neuesten Entwicklungen. Jedenfalls teilweise.
    Er lächelte breit. Seine Zähne waren so groß und weiß wie Klaviertasten. »Das ist ja großartig, Süßer. Ich nehme an, Christine gehört auch zu diesem Überraschungspäckchen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, sie kommt nicht, John. Sie ist noch nicht über das hinweg, was damals mit Geoffrey Shafer passiert ist. Sie hat immer noch Angst um ihr Leben – um das Leben von uns allen. Sie will mich nicht mehr sehen. Es ist aus zwischen uns.«
    Sampson starrte mich an. »Ihr habt doch fantastisch zueinander gepasst. Das glaube ich einfach nicht, Süßer.«
    »Ich hab's auch nicht geglaubt. Jedenfalls ein paar Monate nicht. Ich habe angeboten, den Dienst bei der Polizei aufzugeben, und ich hätte es auch getan, aber Christine sagte, es würde nichts nützen.«
    Ich blickte meinem Freund in die Augen. »Ich habe sie verloren, John. Ich bemühe mich weiterzumachen. Aber es bricht mir das Herz.«
     
    M ein Piepser meldete sich spät am

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