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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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ihre schreckliche Erfahrung zu schildern, war sie überrascht, daß scheinbar jeder seine eigene Einbruchsgeschichte zu erzählen hatte. Sie fand, daß keine so umfassend oder schockierend war, um mit der ihren mitzuhalten, die diese anderen, weniger glanzvollen Einbrüche bei aller Fairneß eindeutig in den Schatten stellte. Doch um einen Vergleich schien es nicht zu gehen: Die Freunde ließen ihre Geschichte nur als unvermeidlichen Auftakt über sich ergehen, um endlich ihre eigene zu erzählen. Sie fragte Mr. Ransome, ob ihm dies auch aufgefallen sei.
     »Ja«, sagte er kurz angebunden. »Man könnte meinen, so etwas passierte jeden Tag.«
     Was es natürlich tat, dessen war er sich sicher, wenn auch nicht so endgültig, so ganz und gar, so allumfassend wie in ihrem Fall.
     »Alles«, sagte Mr. Ransome zu Gail, seiner langjährigen Sekretärin, »jedes einzelne Ding.«
     Gail war eine große, melancholisch dreinblickende Frau, was Mr. Ransome normalerweise recht war, da er wenig von dem hielt, was er ›Albernheit‹ nannte – Weiblichkeit mit anderen Worten. Wäre Gail ein wenig alberner gewesen, hätte sie vielleicht mehr Mitgefühl gezeigt, doch wie alle anderen nahm auch sie es zum Anlaß, eine eigene Einbruchsgeschichte anzubringen, und bemerkte, sie sei überrascht, daß es den Ransomes nicht schon früher passiert sei. Bei den meisten Leuten, die sie kenne, sei schon mindestens einmal eingebrochen worden, und bei ihrem Schwager, einem Fußpfleger in Ilford, sogar schon zweimal; einmal war jemand mit dem Auto durch die Wand gebrochen, während sie ferngesehen hatten.
     »Worauf Sie achten müssen, ist das Trauma; die Leute nehmen es ganz unterschiedlich auf. Haarausfall ist offensichtlich häufig Folge eines Einbruchs, und meine Schwester bekam schreckliche Ekzeme. Und übrigens«, fuhr Gail fort, »es sind immer Männer.«
     »Immer Männer?« fragte Mr. Ransome.
     »Die Einbrecher.«
     »Nun, Frauen begehen Ladendiebstahl«, führte Mr. Ransome zur Verteidigung an.
     »Nicht in diesem Ausmaß«, sagte Gail. »Sie räumen nicht den ganzen Laden aus.«
     Mr. Ransome, der sich nicht sicher war, wie es dazu gekommen war, daß er in dieser Diskussion auf die falsche Seite geraten war, war verärgert und unzufrieden; deshalb versuchte er es bei Mr. Pardoe von der Kanzlei nebenan, doch mit ähnlich geringem Erfolg. »Vollkommen ausgeräumt? Nun, seien Sie froh, daß Sie nicht zu Hause waren. Mein Zahnarzt und seine Frau waren sieben Stunden lang gefesselt und konnten sich glücklich schätzen, daß sie nicht vergewaltigt wurden. Sturmhauben, Walkie-talkies. Es ist eine Industrie heutzutage. Ich würde sie alle kastrieren.«
     An jenem Abend holte Mr. Ransome ein Wörterbuch aus seiner Aktentasche, sowohl Aktentasche als auch Wörterbuch waren Neuerwerbungen. Das Wörterbuch war Mr. Ransomes Lieblingsbuch.
     »Was tust du?« fragte Mrs. Ransome.
     »Ich schlage ›Sack und Pack‹ nach. Ich nehme an, es bedeutet das gleiche wie ›Stumpf und Stiel‹.«
     Ungefähr im Laufe der folgenden Woche sammelte Mrs. Ransome eine Grundausstattung an – zwei Feldbetten plus Bettzeug und Handtücher, einen Kartentisch und zwei Klappstühle. Sie kaufte zwei Sitzsäcke, wie sie sie nannte, auch wenn sie im Geschäft anders hießen; offenbar waren sie ziemlich beliebt, denn sogar Leute, bei denen nicht eingebrochen worden war, benutzten sie und saßen freiwillig auf dem Boden. Es gab sogar (Mr. Ransomes Beitrag) einen tragbaren CD-Spieler und eine Aufnahme der Zauberflöte.
    Mrs. Ransome hatte immer mit Vergnügen eingekauft, deshalb war diese obligate Neuausstattung mit dem Lebensnotwendigen für sie nicht ohne Reiz, auch wenn die Not so drängend war, daß an ein Auswählen kaum zu denken war. Bis dahin hatte alles Elektrische immer von Mr. Ransome oder unter seiner Aufsicht erstanden werden müssen, ein Dekret, das sogar bei einem Gerät wie dem Staubsauger Anwendung fand, den er niemals betätigte, oder dem Geschirrspüler, den er niemals füllte. Unter den besonderen Umständen, die durch den Einbruch entstanden waren, hatte Mrs. Ransome jedoch die Genehmigung einzukaufen, was immer ihr notwendig erschien, elektrisch oder nicht; sie erwarb nicht nur einen Wasserkocher, sie schritt außerdem zum Kauf einer Mikrowelle, eine Neuerung, der sich Mr. Ransome lange widersetzt hatte und deren Notwendigkeit er nicht einsah.
    Daß viele von diesen Gegenständen (die Sitzsäcke zum Beispiel) vermutlich ausrangiert

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