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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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voll unbekannten Gemüsen vollgestellt war… Yams, Papayas, Mangos und ähnliches, und dazu noch mit vielen Säcken, an denen, wie Mrs. Ransome fand, Hunde nur allzu leicht ein Bein heben konnten.
     So geschah es teilweise aus Loyalität zu Miss Dorsey und teilweise, weil es wirklich nicht ihre Art Geschäft war, daß Mrs. Ransome sich nicht in diesen Laden hineinwagte. Bis zu jenem Morgen, als sie, um sich den soundsovielten Weg zur High Street zu ersparen, befand, sie könnte doch fragen, ob sie so etwas wie Schuhcreme hatten (es gab dringendere Bedürfnisse, das hätte sie als erste zugegeben, doch Mr. Ransome war mit seinen Schuhen sehr eigen). Obwohl über zwanzig Jahre vergangen waren, war das Geschäft immer noch als das erkennbar, was es in Miss Dorseys Tagen gewesen war, denn außer der Einführung einer Kühltruhe und mehrerer Kühlschränke hatte Mr. Anwar die bestehende Einrichtung einfach seinen veränderten Erfordernissen angepaßt. Schubladen, die früher der vornehmen Ausstaffierung eines Lebens in Müßiggang gewidmet gewesen waren – Strickmuster, Häkelnadeln, Kräuselbänder –, beherbergten nun Nan und Pita-Brot; Gewürze ersetzten Häubchen und gestrickte Babyschuhe, und die Regale und tiefen Schubladen, die einst Strumpf- und Miederwaren in sich geborgen hatten, waren nun mit Reis und Kichererbsen gefüllt.
     Mrs. Ransome dachte, es sei unwahrscheinlich, daß sie Schuhcreme auf Lager hatten (trugen sie überhaupt normale Schuhe?), doch sie war erschöpft genug, einen Versuch zu wagen. Sie wollte die Farbe Ochsenblutrot (beziehungsweise Mr. Ransome benötigte sie), obwohl ihr in den Sinn kam, daß man gegen diesen Farbton hier möglicherweise religiöse Vorbehalte hegen könnte. Doch der rundliche und fröhliche Mr. Anwar förderte zu ihrer gefälligen Auswahl mehrere Dosen zutage, und als sie bezahlte, entdeckte sie noch eine Nagelbürste, die sie auch benötigen würden; dann sahen die Tomaten gut aus, und es gab eine Zitrone, und da sie schon einmal dabei war, schien der Laden auch Haushaltswaren zu verkaufen, deshalb investierte sie in ein Sieb. Während sie durch das Geschäft wanderte, ertappte sich die normalerweise schüchterne Mrs. Ransome dabei, wie sie diesem rundlichen und freundlichen Lebensmittelhändler die Umstände erklärte, die dazu geführt hatten, daß sie eine solch merkwürdige Ansammlung von Dingen kaufte. Und er lächelte und schüttelte voller Mitgefühl den Kopf, während er ihr gleichzeitig andere Artikel vorschlug, die sie ohne Zweifel als Ersatz brauchen und mit denen er sie mit Vergnügen versorgen würde. »Die haben Sie um Haus und Heim gebracht, diese Lumpen. Sie wissen sicher nicht mehr, wo Ihnen der Kopf steht. Sie werden Spülmittel brauchen und einen von diesen Klötzen, die die Toilette angenehmer duften lassen.«
     Es endete damit, daß sie ungefähr ein Dutzend Artikel kaufte, mehr, als sie tragen konnte, doch auch das war kein Problem, denn Mr. Anwar holte aus der darüberliegenden Wohnung seinen kleinen Jungen (»Ich hoffe, ich zerre ihn nicht vom Koran weg«, dachte sie), und der Junge folgte Mrs. Ransome mit seiner kleinen weißen Mütze bis nach Hause und trug die Schachtel mit ihren Einkäufen.
     »Wahrscheinlich zweite Wahl«, sagte Mr. Ransome später. »So machen sie ihren Profit.«
     Mrs. Ransome sah nicht ganz ein, wie es bei Schuhcreme zweite Wahl geben konnte, sagte aber nichts.
     »Hoffentlich«, sagte sie, »werden sie liefern.«
     »Du meinst«, sagte Mr. Ransome (und das war altes Terrain), »du hoffst, daß sie ausliefern. ›Hoffentlich werden sie liefern‹ bedeutet, daß du dir nicht sicher bist, ob sie es auch wirklich bringen« (obwohl auch das vermutlich zutraf).
     »Wie dem auch sei«, sagte Mrs. Ransome trotzig, »er hat bis zehn Uhr abends geöffnet.«
     »Er kann sich das leisten«, sagte Mr. Ransome. »Er bezahlt wahrscheinlich keine Löhne. Ich würde mich an Ma rks und Spencer halten.«
     Was sie, im allgemeinen, auch tat. Auch wenn sie einmal kurz hineinging und sich zum Mittagessen eine Mango kaufte und ein anderes Mal eine Papaya; kleine Abenteuer nur, dennoch Aufbrüche, schüchterne Entdeckungsreisen; und sie kannte ihren Mann gut genug, diese für sich zu behalten.
     Die Ransomes hatten wenige Freunde; sie luden selten jemanden ein, denn Mr. Ransome sagte, er sehe bei der Arbeit mehr als genug Menschen. Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn Mrs. Ransome zufällig jemanden traf, den sie kannte, und anfing,

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