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daß diese Forderung vom Präsidenten des Gerichtes in Montelusa zurückgewiesen worden war (welcher derselbe ist wie heute, weshalb es sinnlos ist, weiter zu beharren).
Im darauffolgenden Jahr gelang es mir, ihm den Waffenschein wegnehmen zu lassen: Dieser wurde ihm, unter vielmaligen Entschuldigungen, zwei Monate später wieder zurückgegeben. Nicht zufrieden damit, haben diejenigen, die ihre schützende Hand über ihn halten, ihn mit dem Titel eines Aufrechten und Getreuen des Gesetzes auszeichnen lassen!
Ich erachte es als meine Pflicht, Sie weiterhin informiert zu halten, sobald ich im Besitze zuverlässiger Fakten bin und nicht von Gerüchten und Vermuthungen.
Ich bitte Sie nochmals um Milde, wenn ich mich habe gehenlassen, doch krumme Sachen lassen mir einfach das Blut zu Kopfe steigen.
Immer Ihr aufrichtig unterthänigster
Der Leiter der Polizeidienststelle in Vigàta (Antonio Spinoso)
P. S. Wie ich Ihnen oben geschrieben habe, will Tenente Lanza‐ Scocca seinen Cousin vor allem vor den Augen des Kommandeurs, Generale de Saint‐Pierre, rehabilitieren, welcher, wenn ich mir erlauben darf, Sie stillschweigend daran zu erinnern, auf Ihren persönlichen Hinweis handelte, als er die Versetzung von Tenente Lanza‐Turò veranlaßte.
MINISTERIUM DES INNEREN GENERALDIREKTION DER POLIZEI DER GENERALDIREKTOR
An die
Herren Präfekten
von SIZILIEN
Amtssitze
An die
Herren Polizeipräsidenten
von SIZILIEN
Amtssitze
Rom, am 8. April 1892
Mit Datum vom 7. April diesen Jahres hat mir Seine Exzellenz der Innenminister, nachdem er von dieser Generaldirektion einen ausführlichen Bericht über die Lage der Öffentlichen Sicherheit auf Sizilien erhalten hatte, nachfolgende Anweisungen ertheilt:
Bringen Sie unverzüglich allen Signori Prefetti und Signori Questori der Insel den mir vorgelegten Bericht zur Kenntnis, mit Ausnahme der omissis auf Seite 2 (zwei). Sie müssen umfassend über die Schwere der Lage unterrichtet werden und nicht nur für den Augenblick geltende Maßnahmen ergreifen, welche geeignet sind, das Anschwellen einer Bewegung zu verhindern, die für unser Land eine offene Wunde und zugleich eine Schande darstellt. Es entspricht einer Binsenweisheit, daß die Zusammenrottung herumstreunender Aufwiegler spontan entstehen kann, aber ebenso wahr und offenkundig ist es, daß ihre Zunahme auf geschickte Intriganten zurückzuführen ist, welche, jede noch so kleine und vorübergehend bestehende Unzufriedenheit ausnutzend, neue Anhänger für ihr trübes Hexentreiben, für ihre raufboldartigen Bosheiten gewinnen.
Die Signori Prefetti und die Signori Questori sollten ein klares Bewußtsein dafür haben, daß die Frist zwischen der Verabschiedung und dem Inkrafttreten eines Gesetzes äußerst kurz ist.
Ich beehre mich indessen, den um die nicht mit der zur Beurtheilung im Zusammenhang stehenden Theile gekürzten Bericht weiterzuleiten.
… und daher erreichten uns schon seit langem aus verschiedenen Theilen der Insel Nachrichten über die freiwillige Auflösung der immer größer werdenden Arbeitervereinigungen für gegenseitige Hilfsdienste, die sich vor allem an Mazzini orientieren. Diese Vereinigungen sehen bekanntlich die gegenseitige Hilfeleistung zwischen Mitgliedern vor, die einen bestimmten Monatsbeitrag zahlen, doch in jüngster Zeit haben sie angefangen, Streiks und Aufruhr zu initiieren, und zwar mit dem Ziele, absolut unsinnige Lohnerhöhungen durchzusetzen. Unsinnig, weil die Landwirtschaft sich in einem äußerst elenden Zustande befindet, weil der Export und die Produktion von Schwefel und Salz abnimmt, und weil es versäumt wurde, die Wirtschaft zu entwickeln. Doch genau wegen dieser eben beschriebenen Bedingungen – welche nicht nur fortbestehen, sondern wahrscheinlich sich noch verschlimmern werden – hat sich uns ein Argwohn bezüglich der schwindelerregenden Ausbreitung dieses einzigartigen Phänomens aufgedrängt: Wie kommt es, daß die Vereinigungen für gegenseitige Hilfsdienste sich gerade in dem Augenblicke aufgelöst haben, wo zwingender Bedarf nach ihnen bestand? Uns beeindruckte vor allem die Auflösung zweier Vereinigungen in Palermo, in welchen sich die Arbeiter der Gießereien mit Namen »Florio« und »Oretea« zusammengeschlossen hatten.
Von uns beauftragte kundige Informanten haben uns eine keineswegs beruhigende Erklärung dafür gegeben: Alle sizilianischen Arbeitervereinigungen – mit Ausnahme einiger seltener Fälle –
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