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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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aus, als werde er ihn gleich schlagen, was wir >
    alle liebend gern getan hätten.
    »Sie lebt. Vor etwa zwei Stunden habe ich sie gesehen. Sie war völlig in Ordnung, bis ihr das hier verpfuscht habt. Was ihr ja in großem Stil macht. Und jetzt zieht ab, genau wie der Detective gesagt hat. Scheiße, Mann, verpißt euch.«
    »Woher sollen wir wissen, daß Sie ein Partner von Soneji sind?« fragte Thompson.
    » Eins. Zehn Millionen. Zwei. Disney World, Orlando – das verzauberte Königreich. Drei. An Pluto 24 parken .« Er wiederholte den genauen Wortlaut der Erpressernachricht.
    Thompson wich nicht vom Fleck. »Wir verhandeln über die Freilassung des Mädchens. Wir verhandeln. Wir machen es auf unsere Art.«
    »Was? Und bringen das Mädchen um?« Jezzie Flanagan stand direkt hinter Thompson und dem Rest des Aufgebots vom FBI.
    »Waffen runter«, sagte sie energisch. »Lassen Sie Detective Cross den Austausch übernehmen. Wenn Sie das auf Ihre Weise machen und das Mädchen stirbt, erzähle ich das jedem Reporter im Land. Das schwöre ich. Thompson, ich schwöre es bei Gott.«
    »Ich auch«, sagte ich zu dem Sonderagenten vom FBI. »Darauf haben Sie mein Wort.«
    »Das ist er nicht. Das ist nicht Soneji«, sagte Thompson schließlich. Er schaute Agent Scorse an und schüttelte angewidert den Kopf. »Laßt sie gehen«, befahl er. »Cross und das Lösegeld fahren zu Soneji. So lautet die Entscheidung.«
    Der eisige Kontaktmann und ich setzten uns wieder in Bewegung – ich bebte. Die Leute starrten uns an, als wir uns den orangefarbenen Bahnen näherten. Mir war völlig unwirklich zumute. Ein paar Augenblicke später waren wir in einer Bahn.
    Wir setzten uns.
    »Arschlöcher«, murmelte der Kontaktmann. Es war sein erstes Anzeichen einer Gefühlsbewegung. »Fast hätten die alles verpfuscht.«
    Wir hielten in der Donald-Abteilung, Reihe 6, vor einem neuen Nissan Z. Das Auto war dunkelblau, mit getönten grauen Scheiben. Niemand saß in dem Sportwagen.
    Der Mann mit der Hutkrempe ließ das Auto an, und wir fuhren wieder Richtung I-4. Gegen Mittag gab es so gut wie keinen Verkehr vom Vergnügungspark aus. Ein Spaziergang, hatte er gesagt.
    Wir fuhren wieder zum Flughafen von Orlando. Nach Osten. Ich versuchte, den Kontaktmann zum Reden zu bringen, aber er hatte mir nichts zu sagen.
    Vielleicht war er gar nicht so kalt und beherrscht. Vielleicht hatte er auch eine Wahnsinnsangst gehabt. Das FBI hätte fast alles vermasselt; es wäre nicht das erste Mal gewesen. Im Grunde war die Aktion im Vergnügungspark vermutlich nicht mehr als ein Bluff gewesen. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, daß das ihre letzte Chance war, über die Freilassung von Maggie Rose Dunne zu verhandeln.
    Etwas mehr als eine halbe Stunde war verstrichen, als wir in einen ein paar Kilometer vorn Hauptterminal von Orlando entfernten Privatflugplatz einfuhren. Jetzt war es nach halb zwei. Der Austausch würde nicht in Disney World stattfinden.
    »In der Nachricht stand, um Viertel nach eins wäre alles vorbei«, sagte ich, als wir aus dem Nissan stiegen. Über den Flugplatz wehte eine warme tropische Brise. Die Gerüche nach Diesel und kochendem Asphalt hingen schwer in der Luft.
    »Die Nachricht war gelogen«, sagte er. Er war wieder eiskalt. »Das ist unser Flugzeug. Jetzt geht es nur noch um Sie und mich. Versuchen Sie, schlauer als das FBI zu sein, Alex.
    So schwer dürfte das nicht sein.«

    24. Kapitel
     
    »Lehnen Sie sich zurück, entspannen Sie sich, genießen Sie den Flug«, sagte er, als wir an Bord waren. »Sieht doch alles danach aus, als ob ich Ihr freundlicher Pilot wäre. Na ja, vielleicht nicht ganz so freundlich.«
    Er schloß mich mit Handschellen an die Armlehne eines Passagiersitzes von insgesamt vier an. Noch eine Geisel genommen, dachte ich. Vielleicht konnte ich die Armlehne herausreißen. Sie war aus Metall und Kunststoff. Nicht gerade stabil.
    Der Kontaktmann war eindeutig der Pilot des Flugzeugs. Er bekam Starterlaubnis, und dann holperte die Cessna die Startbahn entlang und gewann langsam an Geschwindigkeit. Schließlich hob sie ab und war in der Luft, drehte nach Südosten ab, schwebte über dem östlichen Teil von Orlando und St. Petersburg. Ich war mir sicher, daß wir bis jetzt noch überwacht wurden. Von hier an hing alles von dem Kontaktmann ab. Und von Sonejis meisterhaftem Plan.
    In den ersten Flugminuten schwiegen wir beide. Ich lehnte mich zurück und sah ihm bei der Arbeit zu, versuchte, mir jede

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