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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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eingesperrten Betrunkenen, das monotone Leiern des Polizeifunks und das Tocken von Dartpfeilen. Brock fragte sich, was Lily von ihr halten würde. Bei Frauen fragte er sich das immer. »Ein nettes Mädchen, Nat«, würde sie sagen. »Nichts verkehrt an ihr, was ein guter Mann nicht in einer Woche beheben könnte.« Lily fand, daß jede Frau einen guten Mann haben sollte. Das war ihre Art, ihm zu schmeicheln.
    »Er hat mir sogar von den Meeresfrüchten in Sydney erzählt«, sagte Heather verwundert. »Hat behauptet, das seien die besten, die er jemals irgendwo auf der Welt gegessen habe. Hat gesagt, eines Tages würden wir zwei da mal hinfahren. Und in all den Restaurants groß essen gehen, in denen er als Kellner gearbeitet hatte.«
    »Ich glaube nicht, daß er jemals als Kellner gearbeitet hat« sagte Brock.
    »Aber für Sie hat er doch als Kellner gearbeitet, oder? Auch jetzt noch.«
    Darauf ging Brock nicht ein. »Er macht das nicht zum Vergnügen, Heather. Er sieht es als seine Pflicht an. Er muß wissen, daß wir auf seiner Seite sind. Wir alle. Besonders Carmen. Carmen bedeutet ihm alles. Ihm liegt daran, daß sie weiß, daß er ein guter Mensch ist. Er hofft, daß Sie ab und zu ein gutes Wort für ihn einlegen, wenn sie älter wird. Er möchte nicht, daß sie denkt, er habe sie einfach im Stich gelassen.« »›Dein Vater hat sich mit Lügen in mein Leben gedrängt, aber er ist ein guter Mensch‹ - so was in der Art?« »Wenn´s geht, ein bißchen freundlicher.« »Dann sagen Sie mir mal, was ich ihr sagen soll.« »Ich denke nicht, daß es hier ums Was geht, sondern ums Wie, Heather. Sie sollten lächeln, wenn Sie über ihn reden. Und Carmen ihren Vater so darstellen, wie der es sich erträumt.«

    12
    Um zu Plutos Hundehütte zu gelangen, einer sicheren Wohnung, die nur einem halben Dutzend Mitgliedern des Richtung Süden über den Fluß, sprang dann in einen nach Osten fahrenden Bus und trödelte in einer Sandwichbar herum, von der aus er den Gehsteig gut überblicken konnte. Schließlich nahm er einen zweiten Bus, stieg zwei Haltestellen zu früh aus und legte die letzten paar hundert Meter zu Fuß zurück, wobei er sich weder allzu auffällig noch allzu unauffällig bewegte und gelegentlich stehenblieb, um Einzelheiten des Hafengebiets zu bewundern, die seine Aufmerksamkeit erregten - eine Reihe rostiger Kräne, ein verfallendes Boot, einen Haufen ausgedienter Autoreifen -, bis er nach diesen Etappen eine Art Viadukt aus Backsteinbögen erreichte, unter denen sich zwielichtige Autowerkstätten eingenistet hatten. Er trat vor eine schwere schwarze Tür, auf der die Zahl 8 und die ermutigende Nachricht »BIN IN SPANIEN, VERPISST EUCH« zu lesen war, drückte auf einen Summer und stellte sich durch die Sprechanlage als Alfs Bruder vor, der sich mal den Aston Martin ansehen wolle.
    Die Tür ging auf; er schritt durch einen Raum, in dem Autoteile, alte Kamine und eine riesige Sammlung von Autokennzeichen gelagert wurden, und stieg eine wacklige Holztreppe zu einer neu eingebauten Stahltür empor, die anstandshalber mit geeigneten Graffiti und Kratzspuren verziert worden war. Dort stand er und wartete, bis das Guckloch sich verdunkelte und, nachdem dies geschehen war, die Tür geöffnet wurde; vor ihm erschien ein gespenstischer Mann in Bluejeans, Turnschuhen, kariertem Hemd und ledernem Schulterhalfter mit einer 9Millimeter Smith & Wesson Automatik, um deren Griff ein altes Heftpflaster geklebt war, als habe sie sich bei irgendeinem verjährten Streich eine Verletzung zugezogen. Brock trat ein, die Tür fiel hinter ihm zu.
    »Wie war er, Mr. Mace?« fragte er. Er sprach heiser und angespannt wie ein Jüngling in seiner ersten Nacht. »Kommt drauf an, was Sie erwarten, Sir«, sagte Mace ebenso leise wie Brock. »Liest ein bißchen, wenn er sich konzentrieren kann. Spielt Schach, was ganz hilfreich ist. Ansonsten löst er Kreuzworträtsel, die anspruchsvollere Sorte.«
    »Wahnsinnig, Sir.«
    Brock ging durch den Flur, vorbei an der winzigen Küche, einem Schlafraum und dem Bad, bis er einem zweiten, korpulenten Mann gegenüberstand, der sein langes Haar im Nacken zusammengebunden hatte. Er trug sein Leinwandhalfter wie ein Kinderlätzchen um den Hals. »Alles in Ordnung, Mr. Carter?«
    »Bestens, Sir, vielen Dank. Haben soeben eine nette Runde
Whist beendet.«
»Wer hat gewo nnen?«
»Pluto, Sir. Er schummelt.«
    Mace und Carter, weil Aiden Bell die zwei Männer für die Dauer der Operation nach den Entdeckern

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