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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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eignete sich nicht für die Abfertigung von größeren Raumschiffen. Intelligenzwesen, die als Heilungssuchende nach Tahun kamen, legten auch keinen Wert darauf, mit einem Raumriesen zu erscheinen. Admiral Talyn Koroman hatte gewußt, weshalb er diesen Platz für die Landung der Space-Jet ausgewählt hatte.
    Nur wenige hundert Kilometer entfernt lagen die Kliniken der Biochirurgie. Da anzunehmen war, daß der erwartete USO-Spezialist infolge der Thermotreffer an schweren Brandverletzungen litt, waren Organverpflanzungen und Hautübertragungen wahrscheinlich.
    Koroman wußte nur zu gut, wie derart geschädigte Menschen aussahen. Platz 8 bot überdies noch einen anderen Vorteil.
    Er war leicht abzuriegeln! Das Robotkommando hatte keine besonderen Schwierigkeiten zu erwarten.
    Die Kampfmaschinen, die auf Tahun normalerweise kaum in Erscheinung traten, hatten das Gelände abgesperrt. Ihre Hochenergiestrahlwaffen erweckten vorübergehend den Eindruck, als befände man sich auf einer strategisch wichtigen Welt, auf der neugierige Zuschauer generell unerwünscht waren.
    Die Space-Jet war vor drei Minuten gelandet. Die äußeren Tore der Bodenschleuse funktionierten nicht mehr, Die Jet war von dem Streifschuß unterhalb des Ringwulstes getroffen worden.
    Koroman hatte sich dadurch nicht aufhalten lassen. Da die aufgemalten Symbole eindeutig bewiesen, daß es sich um eine speziell programmierte Fluchtmaschine aktiver USO-Spezialisten handelte, hatte er die Klarsichtkanzel auf der oberen Rumpfseite mit einem Desintegrator aufschneiden lassen.
    Zwanzig der bedeutendsten Wissenschaftler waren zusammen mit Koroman auf die Außenschale der schrägliegenden Diskusscheibe geklettert. Die beiden rechten Landebeine hatten sich nicht mehr ausfahren lassen.
    Und nun starrte Talyn Koroman entsetzt auf die Überreste eines Menschen, an dessen Körper nichts mehr erhalten war. Koroman bemerkte auch den Roboter, der neben dem angebrannten Konturlager stand. Blinkende Kontrollampen wiesen aus, daß die Herz-Lungenmaschine des Medoroboters arbeitete. Also schien in dem Körper doch noch etwas zu leben.
    "Das - das muß ich Ihnen überlassen", erklärte Koroman stockend.
    Er trat zurück und gab den Wissenschaftlern den Weg frei. Chef des medizinischen Direktoriums von Tahun war der Biotranchirurg Klabis Tchun, ein hervorragender Wissenschaftler, der
    durch seine Erfolge in der Verpflanzung großer Hohlorgane hervorgetreten war. Er war ein Ara und stammte von einer Kaste ab, deren Mitglieder schon seit zweihundert Jahren für die USO arbeiteten.
    Klabis Tchun sprang in die freigelegte Zentrale hinab und beugte sich über den Verletzten. Einige Griffe nach den Schaltungen des Roboters und die sofortige Auswertung der Diagrammkurven, die ständig über den Sichtschirm am Brustteil der Maschine huschten, zeigten dem Galaktischen Mediziner die Tatsachen. Er sah, daß in diesem Körper das Gehirn noch arbeitete. Er bemerkte auch, daß es Schmerzen empfand. Klabis Tchun stieß einen schrillen Ruf aus, "Braynzer - Doktor Braynzer...!"
    Dr. Tycho Braynzer war ein noch junger Mann, der erst vor einigen Wochen in das Medizinische Direktorium gewählt worden war. Er gehörte nicht zu den galaxisweit bekannten Kapazitäten; aber die Männer und Frauen, die seinen Versuchen beigewohnt hatten, wußten, was der Terraner bereits geleistet hatte. Tycho Braynzer befand sich nicht unter den zwanzig Wissenschaftlern, die Koroman zu der gelandeten Maschine gebeten hatte. Er stand zusammen mit zweihundert anderen Medizinern aller Fachrichtungen im Empfangssaal des Hafengebäudes. Von dort aus konnte er die Jet nur undeutlich sehen.
    Braynzer hatte sich über diesen Fall ebenso seine Gedanken gemacht, wie alle anderen Mitarbeiter. Es kam sehr selten vor, daß nahezu alle Institutsleiter unter höchster Dringlichkeitsstufe aufgefordert wurden, ihre Arbeitsplätze zu verlassen.
    Jetzt klang plötzlich sein Name aus den Lautsprechern. Tchuns hohe Stimme war unverkennbar. Dr. Anari Bendelor, eine Siganesin von 16,3 Zentimeter Körpergröße, vernahm mit ihrem überscharfen Gehör den Ruf zuerst. Er ging in dem Stimmengemurmel fast unter.
    Anari war Neurochirurgin und Spezialistin für Mikro-Nahtverbindungen sowie molekulare Kleinstbauteile. Ihr winziges, grünhäutiges Gesicht spannte sich. Unter der Lupe wirkte es schön und makellos.
    "Tycho, so hören Sie doch", schrie sie mit ihrem dünnen Stimmchen. "Tycho...!" Dr. Braynzer antwortete nicht. Er stand auch noch wie

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