Untitled
phantastische Abenteurer und harte Männer gelten. Fast immer finden sie jedoch den Tod. Außerdem schleppen sie Krankheiten auf andere Planeten ein. Sehen Sie sich an! Ich kenne andere Terraner; schöne, runde, dicke, fette Terraner, die beim Verspeisen meiner Kunstwerke schnaufen und grunzen und mir Komplimente machen. Äh - und Sie? Wie sehen Sie aus? Lang, dünn, halb verhungert und vernarbt. Sie haben beim gestrigen Festmahl nicht einmal gerülpst! Schämen Sie sich. Pfannkuchen will er, Pfannkuchen! Vulgär, meiner Kunst unwürdig, stelle ich fest. Haben Sie endlich den Sirup? Wo ist der Sirup? Gibt es hier überhaupt Sirup? Wenn es keinen Sirup gibt, kann ich auch keinen Sirup servieren. Sirup ist überhaupt - eh, wo wollen Sie hin?"
Ezca starrte dem entfliehenden Terraner fassungslos gackernd nach. Erbittert hielt er die Hände in den Sterilisierungsstrahler, kühlte sie anschließend in einem Eisbad und drehte die Pfannkuchen mit den Fingern um. Er war der Auffassung, jede Berührung mit metallischen oder sonstigen Instrumenten beeinträchtige den Wohlgeschmack.
Tekener nahm seine Waffe auf, betrachtete das breite Magazin und schritt zur Ortungszentrale hinüber. Weit entfernt war das verhaltene Rumoren eines Reaktorumformers zu hören. Er lieferte den Arbeitsstrom.
Tekener wartete, bis ihn die Automatik identifiziert hatte. Die Schirmsperre öffnete sich.
Beim Eintritt in die Ortungsstation dachte er an den Planeten Lashat. Als er dort vor Jahren landete, hatte er die Hölle erlebt. Er hatte gewußt, daß er mit dem Tod spielte, aber die Lashatnarben im Gesicht eines Mannes waren für die dunklen Elemente der Galaxis ein Befähigungszeugnis, das für einen USOSpezialisten nicht nur eine halbe Lebensversicherung, sondern auch Erfolg bedeutete. Tekener hatte stets glaubwürdig behaupten können, den Grundstock seines imaginären Vermögens durch den Verkauf einiger Traumkäfer gelegt zu haben. Nur deshalb war der Einsatz wichtig gewesen. Tekener war als todkranker Mann von Lashat zurückgekehrt. Nach drei Monaten hatte er es geschafft gehabt. Er gehörte zu den wenigen Auserwählten der Galaxis, die das Symbol der LashatPocken vorzeigen konnten. Seine Risikofreude und seine halsbrecherischen Geschäfte waren glaubwürdig geworden. Der Einsatz auf Leben und Tod war ein Programm der USO-Psychologen gewesen.
"Man darf eben nichts dem Zufall überlassen!" murmelte der Spezialist vor sich hin. In einem Bildschirm sah er sein Gesicht. Tekener schnitt eine Grimasse. Man nannte ihn den schönsten häßlichsten Mann terranischer Art. Er war zu einem Symbol geworden; allerdings zu einem, das für die Gegner der Menschheit eine tödliche Gefahr bedeutete. Wichtig war, diese Tatsache zu verschleiern. Tekener nahm einen Klarschriftstreifen aus der Tasche. Er hatte ihn vor vier Tagen auf Lepso von einem Verbindungsmann erhalten. Der Befehl war von Lordadmiral Atlan unterzeichnet.
Tekener hatte sich vorübergehend abzusetzen, die Blase anzufliegen und dort auf weitere Informationen zu warten. Genau das war dem Spezialisten eigentümlich erschienen. Die Blase war nicht als Treffpunkt gedacht, sondern als Notmagazin und Erholungsort.
Tekener hatte die Nachricht etwa zehnmal ausgewertet und sie auf Fehlerquellen untersucht. Es gab keine! Der Kode war einwandfrei, die Schlüsselzeichen stimmten mit dem gültigen Register überein, und Atlans Unterzeichnungssymbol entsprach der derzeitigen C-Gruppe.
Tekener sah auf die Allzweckuhr. Sie zeigte den 27. Juli 2406 an. Er kontrollierte die automatischen Orter, überprüfte die Stromzuführung und sah sich dann mit Hilfe der Oberflächenaufnahme das ewige Eis des Planeten an. Es war eine trostlose, luftleere Landschaft ohne Leben. Als er gehen wollte, um Ezcas Kochkünste zu, würdigen, sprach die Positronik an. Auf dem Reliefschirm der überlichtschnellen Energieortung tauchte ein grüner Punkt auf. Tekener brauchte nicht auf den Synchronschalter der Anflugauswertung zu drücken. Es geschah automatisch. Nach vier Sekunden lag die Auswertung vor. Der geortete Flugkörper näherte sich mit nahezu lichtschneller Fahrt der Blase. Kurz zuvor war er aus dem Linearraum aufgetaucht.
Tekener tat das, was ihn berühmt gemacht hatte. Es war eine unterbewußte Reaktion auf Gefahren und Spannungsmomente. Er lächelte!
Für die Psychologen der USO war es vor Jahren eine Streitfrage gewesen, ob man dem Spezialisten diese Reaktion abgewöhnen sollte oder nicht. Dann aber war der Begriff
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