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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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großen blauen Flaschen Desinfektionsmittel aufgestapelt. Es ist auf einen Blick klar, dass wir hier alleine sind. Hinter dem Sofa können sich höchstens Magersüchtige verstecken. Ich sehe trotzdem nach, dann schließe ich die Außentür. Der Riegel schnappt ein, wir sind in Sicherheit. Außer natürlich, irgendwelche sabbernden Bösen können das Schloss mit einer Kreditkarte knacken.
    Wir sehen uns nach etwas Brauchbarem um: ein funktionierendes Telefon, ein Computer, ein Waffenlager – aber denkste. Das ist total entmutigend; als ob man Heiligabend unter den Baum guckt und da liegen dieselben Geschenke wie letztes Jahr. Und kaputt obendrein.
    »Irgendjemand dafür, Lizzie und Petey da drin schmorenzulassen?« Smitty steht an der Tür zum Café.
    Ich verkneife mir ein Grinsen. So schnell lasse ich ihn nicht davonkommen. Noch lange nicht.
    »Leider gibt’s da auch was zu essen.« Smitty macht die Tür auf und klemmt einen Stuhl dazwischen, damit sie nicht automatisch wieder zugeht. Pete schaut vom Tastenfeld auf. Jede Wette, dass er sich die ganze Zeit damit beschäftigt hat.
    »Gareth?«, fragt er. »Laptop?«
    »Weder noch«, sage ich. »Auch kein PC. Ich schätze, wir sind in eine Zeit zurückgereist, in der es noch keine anständigen Büros gab.«
    »Hmm«, macht Pete. »Der Laptop wäre nett gewesen, aber WLAN hat sich eh erledigt. Ich hab vorhin versucht mit Smittys Smartphone reinzukommen. Jetzt klettert Alice auf den Tischen rum und probiert ein Signal zu kriegen.« Er macht eine Handbewegung Richtung Speisebereich. »Nichts. Gibt’s da drin Festnetz?«
    »Auch tot, wie alles andere hier.« Smitty hält einen weißen Plastikhörer hoch. »Könnte man uns nicht wenigstens mal eine kleine Ausnahme gönnen?«
    Pete setzt sich auf das schmuddelige Sofa; er ist käseweiß. »Ich gehe davon aus, dass man es uns so schwer wie möglich machen wollte.«
    »Was meinst du damit?«, frage ich.
    Er kratzt sich am Kopf, und als ihm ein bisschen frischer Schorf unterm Fingernagel hängen bleibt, zieht sich mir alles zusammen. »Die Leute, die das hier angeleiert haben. Sie haben alle üblichen Fluchtmöglichkeiten ausgeschaltet und es praktisch unmöglich gemacht, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten.«
    »Häh?« Smitty lehnt sich gegen den Schreibtisch. »Welche Leute denn?«
    Pete zieht die Schultern hoch. »Der Staat. Das Militär. Die Neue Weltordnung. Wer immer das hier arrangiert hat und uns benutzt wie Laborratten.«
    Ich starre ihn mit offenem Mund an. Als Smitty nichts antwortet, sehe ich ihn an, aber er guckt genauso fassungslos wie ich. Ich wende mich wieder zu Pete um. »Machst du Witze? Du denkst, das ist alles Absicht? Was mit den ganzen Leuten passiert ist? Dass sie krank geworden sind?«
    »Dass sie alle gestorben und wieder zum Leben erwacht sind, meinst du«, korrigiert mich Smitty.
    »Gut, dann reden wir da jetzt mal drüber, ja?« Mir fällt auf, dass ich immer noch den Skistock in der Hand halte, und werfe ihn zu Boden. »Wir wissen nicht, ob sie wirklich gestorben sind. Das könnte genauso gut irgendein abgefahrener mutierter Grippevirus sein.« Das sage ich zwar, aber glauben tue ich es nicht gerade.
    »Klar. Oder Tollwut.« Smitty trieft vor Sarkasmus. »Oder sie sind voll auf Angel Dust oder Speed gewesen.«
    »Blickt den Tatsachen ins Auge!«, ruft Pete. »Wir haben gesehen, was mit dem Fahrer passiert ist. Er hat sich infiziert, er ist gestorben, er ist wieder zum Leben erwacht. Genau wie die anderen.«
    »Das wissen wir nicht mit Sicherheit …«
    »Doch.« Er unterbricht mich. »Aber egal was du glauben willst, du kannst nicht leugnen, dass wir hier gefangen sind und dass die Leute, die hinter alldem stecken, uns beobachten und darauf warten, was wir als Nächstes tun.«
    Smitty lächelt mich an. »Albino-Boy hat sich den Schädel angeknackst. Das dürfen wir nicht vergessen.« Er sieht Pete an. »Sie beobachten uns?«
    Pete nickt. »Seht jetzt nicht hin, aber da hinter uns an der Wand ist eine Überwachungskamera.«
    Smitty und ich kämpfen gegen den Drang an, uns umzudrehen.
    Pete sieht das und grinst. »Im Café auch. Und im Laden. Ich hab’s überprüft. Keine Mikrofone, also ist es wahrscheinlich nur Bildübertragung, ohne Ton. Ich hatte natürlich keine Zeit, alles richtig zu durchsuchen, aber es versteht sich von selbst, dass wir den ganzen Tag suchen könnten und keine Wanze finden würden, wenn die das nicht möchten …«
    »Das ist Wahnsinn!« Jetzt bin ich mal mit

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