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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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die Milchshakes so schmecken«, sagt sie leise. »Deshalb sind wir dort gewesen.« Sie schüttelt den Kopf. »Sie hat gesagt, dass das ja unsere neue Familientradition werden könnte.«
    »Und wo habt ihr euch die ganze Zeit versteckt?«, frage ich sanft. »Du warst mit Cam im Auto, stimmt’s? Und eure Mutter ist wieder reingegangen. Was ist passiert?«
    Lily atmet laut aus, starrt in die Dunkelheit und ich sehe, wie ihre Augen feucht werden.
    »Wir haben uns gestritten. Das Letzte, was ich zu ihr gesagt habe, war, dass es blöd von ihr war, mit uns hierherzuziehen.«
    »Und was ist passiert?«
    »Sie hatte ihren Schal im Café vergessen. Dad hat ihn ihr letztes Weihnachten geschenkt. Ich hab gesagt, sie soll ihn halt einfach dalassen – so wie Dad uns zurückgelassen hat –, aber sie ist noch mal reingegangen.«
    »Echt ein Mist«, sage ich erneut. »Und dann?«
    Lily guckt erst, ob ihr Bruder zuhört. Aber er spielt immer noch im Schnee und baut um sich herum ein kleines Nest.
    »Cam hat geweint. Ich hab das Radio voll aufgedreht und die Augen zugemacht und gewartet. Als sie nicht zurückkam, hab ich gedacht, das wäre mit Absicht. Damit wir ihr ins Café hinterherkommen oder so. Die Standheizung war an, da muss ich eingeschlafen sein. Als Nächstes habe ich mitbekommen, wie die Tankstelle explodiert und euer Bus den Berg rauf verschwindet.«
    »Ihr seid die ganze Nacht im Auto geblieben?« Alice kann es kaum glauben.
    »Nein«, sagt Lily. »Wir sind ins Café gegangen und haben nach Mum gesucht. Dann sind wir einem dieser … Viecher begegnet und haben uns die Nacht über im Schrank versteckt. Es hat stundenlang an der Tür gekratzt, dann hat es einfach aufgegeben und ist abgehauen. Am Morgen sind wir zum Auto zurückgekehrt und haben versucht den Motor anzulassen, aber das klappte nicht. Ich hab gesehen, wie ihr mit dem Bus zurückgekommen seid. Ich dachte, wenn wir uns da drin verstecken, dann fahrt ihr uns hier raus.«
    »Also habt ihr die Bustür offen gelassen«, sage ich. »Smitty und ich haben gedacht, das wären die Zombies gewesen.«
    »Wir sind die ganze Zeit im Gepäckraum gewesen.« Lily lächelt fast. »Wir wollten nicht rauskommen, weil ihr uns dann vielleicht wieder rausgeschmissen hättet.«
    »Das war mutig von dir.« Ich versuche aufmunternd zu klingen. »Du hast gut auf Cam aufgepasst.«
    Lily schüttelt den Kopf. »Wir hätten überhaupt nie in diesem Café sein sollen. Miese Milchshakes in einem miesen Café.«
    »Euer Dorf hat es komplett erwischt, wie es aussieht«, mischt Pete sich ein. »Falls es dich beruhigt, wenn ihr zu Hause geblieben wärt, hättet ihr euch wahrscheinlich auch infiziert.«
    »Pete!«, keuche ich.
    »Halt bloß die Klappe!« Lily steht wütend auf. »Cam!«, ruft sie. »Komm jetzt her!« Sie dreht sich zu Pete um. »Pass lieber auf, was du sagst, sonst verpass ich dir eine!«, faucht sie. »Sag so was nie wieder zu mir oder meinem Bruder, hörst du?« Sie guckt wieder zu Cam. »Hast du gehört, komm her! Sofort!«
    »Hundi«, sagt Cam drüben im Schnee.
    »Tut mir leid.« Pete ist jetzt auch aufgestanden. »Ich wollte nur realistisch sein. Ich dachte, das würde helfen.«
    »Tja, tut es aber nicht«, sagt Lily. »Cam! Komm jetzt her!«
    »Hundi«, ruft Cam wieder. »Komm, Hundi!«
    Wir drehen uns alle um.
    Cam sitzt in seinem Nest aus Schnee. Und ein, zwei Meter von ihm entfernt steht ein großer, schwarzer, knurrender Hund.

Kapitel
 
16
  Halb keucht sie, halb schreit Lily und ich greife instinktiv nach ihrem Arm, damit sie nicht zu Cam läuft. Er hält seine pummelige Hand hoch und wackelt mit den Fingern, als ob er Hundi anbietet, killekille unter seinem Kinn zu machen.
    »Cam!«, ruft Lily. »Nicht bewegen!«
    Dem Hund läuft Sabber von den Lefzen.
    »Ach du Scheiße«, sagt Pete. »Ist er infiziert?«
    »Selbst wenn nicht – er ist aggressiv.« Ich sehe mich nach unseren Sachen um. Unten vor den Stufen liegen zwei Boards, aber wenn ich mich nach einem davon bücke, greift der Hund vielleicht an.
    »Tu doch was!« Alice versteckt sich hinter mir.
    Sieht so aus, als ob Cam in seinem kleinen Schneenest langsam kalt und klamm wird, und vielleicht spürt er auch, dass der Hund nicht sonderlich scharf darauf ist, sich mit ihm anzufreunden. Er beginnt zu quengeln und dreht sich um, schaut zu uns nach hinten und streckt seine Arme nach Lily aus, damit sie ihn hochnimmt. Das gefällt dem Hund nicht und er fängt an zu bellen. Als Cam auf alle viere fällt,

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