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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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zustolpert.
    Aber Smitty ist schon da. Er nimmt Schwung mit seinem Board und erreicht sie, bevor Lego-Bauarbeiter es schafft. Er zerrt sie vor sich aufs Board und sie fahren im Tandem den Hügel hinunter wie in einer schrägen Art von Ballett.
    Wir sind an ihnen vorbei. Ich schaue nach hinten den Hang hinauf. Die grollenden Legionen kommen zwar immer noch, aber sie haben weder Snowboards noch Verstand oder auch nur funktionierende Beine. Als sie aus den Schatten drängen, kann ich kleine Kinder sehen und Omas und allem Anschein nach den Postboten und den Mann, der gekommen ist, um den Frostschaden in der Wasserleitung zu reparieren. Wieso haben die sich alle verwandelt? Haben sie was von dem vergifteten Gemüsesaft bekommen oder sind sie gebissen worden? Und wieso sind es so viele? Passiert das gerade überall? Wo werden wir dann sicher sein?
    Ich laufe den anderen unbeholfen hinterher. Alice geht jetzt und hält sich ab und zu an Petes Arm fest, um nicht umzufallen. Damit ist klar, dass sie eine Gehirnerschütterung hat – in vollem Bewusstsein würde sie ihn niemals anfassen. Smitty fährt schon mal vor, keine Ahnung, wohin. Die Straße vor uns lässt nichts erahnen.
    Inzwischen ist es stockdunkel. Ohne den Schnee und die Mondsichel wären wir aufgeschmissen. Nach allem, was wir wissen, spazieren wir gerade vielleicht direkt vom Regen in die Traufe … aber hey, mir ist alles recht. Hauptsache, erst mal weg von hier, und wenn wir uns an die Straße halten, besteht immer noch die Chance, dass wir auf lebende Menschen stoßen, auf Nicht-Monster – am besten auf welche mit Fahrzeugen und großen Wummen.
    Bald dürften wir für die Zombies außer Sicht sein. Kurz frage ich mich, ob sie unserer Spur folgen können oder ob sie uns nur dann jagen, wenn sie uns sehen oder hören können.
    Ich hole die anderen ein. Sie diskutieren, wohin wir jetzt gehen.
    »Das ist hier in der Nähe?« Smitty hat die Führung übernommen – typisch. Sein Board trägt er unterm Arm.
    »Ich sagte doch schon, ich weiß es nicht.« Lily ist sauer.
    »Also eigentlich weißt du überhaupt nichts«, schimpft Smitty. »Da kennt er sich ja hier noch besser aus.« Er zeigt auf ihren kleinen Bruder.
    »Das bezweifle ich«, sage ich. »Worum geht’s denn?«
    Lily sieht mich an. Sie atmet schwer, weil sie ganz schön ackern muss, um mit Cam auf dem Rücken nicht zurückzufallen. »Ein paar Meilen von hier gibt es ein Dorf – oder eine kleine Stadt, glaube ich. Wie weit weg genau, weiß ich nicht, weil wir erst vor ein paar Wochen hierhergezogen sind.«
    »Na toll!«, tönt Smitty. »Die einzigen Überlebenden, auf die wir stoßen, haben auch keine Ahnung, wo sie sind!«
    »Hier!«, ruft uns Pete vom Straßenrand zu. »Hier lang!«
    Wir flitzen zu ihm hin. Er wischt gerade den Schnee von einem braunen Wegweiser, der nach links zeigt. Ein kleines Bild, das aussieht wie eine Schachfigur, kommt zum Vorschein. Daneben steht 1 Meile .
    »Das ist eine Burg!«, sagt er triumphierend.
    »Ja und?«, fragt Smitty.
    »Festungsanlagen.« Petes Augen glänzen.
    Smitty starrt ihn stirnrunzelnd an. »Und wozu sind die gut?«
    »Dicke Steinmauern. Große Holztore mit massiven Schlössern. Kleine Fenster. Und Waffen, Smitty, Waffen.«
    Damit steht Smittys Entschluss fest: »Wo ist sie?«
    »Wartet!«, sage ich. »Warum halten wir uns nicht an die Straße, falls jemand nach uns sucht? Und was ist mit diesem Dorf oder dieser Stadt, die vielleicht nur ein paar Meilen weg ist?«
    »Vielleicht«, sagt Pete. »Bobby, es ist kalt, es ist dunkel, wir hatten einen ziemlich anstrengenden Tag …«
    »Die müssen dort Telefon haben!«, fängt jetzt auch Lily an. »Und was zu essen.«
    Ein, zwei Meter hinter uns gibt es einen dumpfen Aufprall.
    Alice ist der Länge nach in den Schnee gefallen; sie kann nicht mehr.
    »Also die Burg«, sage ich.
    Smitty und Pete heben sie hoch. Die Abzweigung besteht aus einer Autobreite jungfräulichem Schnee.
    Ich zögere. »Und wenn sie unsere Fußabdrücke sehen können?«
    »Viel wahrscheinlicher ist, dass sie die Blutspur riechen, die du hinterlässt«, sagt Smitty.
    Ich fasse mir an die Nase. Sie hat wieder angefangen zu bluten. »Das sind keine Haie, Smitty«, sage ich scharf. »Nach allem, was wir wissen, werden sie ebenso gut von deinen Stinkefüßen angezogen.«
    Wir trotten schweigend die kleine Straße hinunter. Smitty und Pete ziehen Alice diesmal auf Smittys Board mit und ich bin mit unseren ganzen Taschen beladen wie ein

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