Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
Vom Netzwerk:
könnte dahinter noch eine ganze Busladung Teenager stecken. Er zeigt zu einem Holzhocker bei den Regalen. »Was dagegen, wenn ich … mich setze?«
    »Klar, mach es dir ruhig bequem!« Smitty lädt ihn mit großer Geste dazu ein. »Leg mal ruhig ein Päuschen ein, bevor ihr den nächsten Gefangenen einen Kopf kürzer macht!«
    Shaq setzt sich vorsichtig hin und kneift mit Daumen und Zeigefinger seinen Nasenrücken zusammen. »Das war ein … bedauerlicher Zwischenfall.«
    »Wollen wir ihn mal kurz angucken?« Smitty ist jetzt warmgelaufen. »Dann kannst du uns einander richtig vorstellen. Ich kam mir ziemlich unhöflich vor bei unserer ersten Begegnung. Ich meine, ich hatte null Ahnung, wie er heißt. Aber vielleicht kennst du seinen Namen ja auch nicht. Habt ihr ihm den Kopf abgesäbelt, ohne danach zu fragen?«
    »Smitty!« Pete, der bis eben still gewesen ist, lehnt sich auf seinem Stuhl zu Shaq hinüber. »Erzähl uns davon. Wer war er?«
    Shaq räuspert sich. »Ja, wir haben ihn getötet. Also Michael war’s. Ihr habt Recht.« Er dreht sich auf seinem Hocker zu Smitty um. »Aber du hast gesagt, ihr selber habt das auch gemacht. Ihr wisst, wie das ist … wenn sie sich verwandeln . Er hat uns keine Wahl gelassen.«
    »Wer war er?«, stelle ich Petes Frage noch mal.
    Shaqs abgefahrene Karamellaugen richten sich auf mich. »Er war unser Professor. Er war … mein Mentor. Ich …« Er scheint innerlich zu kollabieren und sein Kopf sackt nach vorn in seine Hände. Einen Moment lang bleibt er so. Und dann noch einen Moment länger. Keine Ahnung, ob er gerade weint, aber er hat eindeutig einen Zusammenbruch. Alice kichert verlegen. Shaq schüttelt sich und richtet sich wieder auf. Der Moment ist vorbei.
    »Tut mir leid. Daran zu denken ist grausig. Er war unser Professor. Wir haben an einem … Universitätsprojekt … gearbeitet und hatten uns für ein paar Wochen hier einquartiert, eine Art Arbeitsurlaub. Vor zwei Tagen ist eins von diesen Viechern hier aufgetaucht und hat ihn gebissen. Er ist ohnmächtig geworden und dann wieder zu sich gekommen, und … na ja, den Rest könnt ihr euch denken.« Er schüttelt den Kopf. »Michael hat getan, was nötig war …«
    Smitty geht zu Shaq hinüber und klopft ihm auf die Schulter, woraufhin der das Gesicht verzieht. »Tut mir leid, Mann. Das muss echt hart sein.« Er hockt sich neben ihn und lächelt. »Aber kannst du uns jetzt vielleicht mal verraten, wieso zum Geier du gerade hier unten bist und mit uns quatschst?«
    Lily keucht auf und Pete seufzt und funkelt Smitty an. Aber Shaq reagiert anders. Er schaut auf Smitty hinunter und erwidert sein Lächeln.
    »Ich verstehe, dass ihr misstrauisch seid. Aber ich bin einfach nur hergekommen, um zu schauen, ob bei euch alles in Ordnung ist, und … na ja – ehrlich gesagt brauche ich eure Hilfe.« Er sieht sich um, als ob er checken möchte, ob wir ihm das abnehmen. Er ringt die Hände. »Ich hab was verloren, wisst ihr. Den Schlüssel zum Turm, den für die Tür in der Küche. Die anderen sind stinksauer auf mich, weil da unsere ganzen Sachen drin sind. Und sie glauben, dass ihr den Schlüssel abgezogen habt. Darum haben sie euch hier unten eingesperrt.« Er lächelt uns sanft an. »Also habt ihr ihn? Weil wenn ja, dann gebt ihn mir einfach und dann hole ich euch hier wieder raus. Auf der Stelle.«
    »Ach so!« Alice erhebt sich von ihrem Stuhl. »Der Schlüssel! Wir haben ihn nicht, okay? Wenn, dann würden wir ihn euch natürlich geben, klar. Hör mal«, sie strahlt ihn an, »lass uns doch trotzdem raus, dann helfen wir dir suchen.«
    »Was ist denn so Wichtiges in dem Turm?«, fragt Lily leise.
    Ich sehe sie an und versuche Blickkontakt herzustellen.
    »Nur unsere Sachen«, sagt Shaq. »Ihr wisst ja, wie das ist – wenn man an seine Sachen eine Weile nicht mehr rankommt, dann möchte man sie gern wiederhaben.«
    »Handys?«, fragt Pete. »Laptops?«
    »So was, ja«, antwortet Shaq. »Wobei die hier sowieso nicht funktionieren. Aber da oben steht auch ein altes Transistorradio, und wenn ich jemanden hätte, der mir hilft …« Er kneift sich wieder in den Nasenrücken. »Dann könnte ich vielleicht irgendwas improvisieren, womit sich Kontakt zur Außenwelt herstellen lässt …«
    »Das könnte ich absolut.« Pete streckt die Brust heraus.
    »Toll!« Shaq nickt. »Aber dazu brauchen wir den Schlüssel …«
    Lily steht auf – und gleichzeitig stellt sich Smitty zwischen sie und Shaq.
    »Ja, also wenn du

Weitere Kostenlose Bücher