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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Augen, meine Ohren knacken und ich habe das Gefühl, dass der Boden auf mich zurast. Ich halte mich am Fensterrahmen fest, um nicht herunterzufallen.
    »Mum?«
    »Bobby!« Meiner Mutter bricht die Stimme. »Geht es dir gut?«
    »Ja!« Heiße Tränen laufen mir über die Wangen und das ist mir egal. »Ich bin hier zusammen mit drei Leuten aus meiner Klasse, wir sind in der Burg!«
    »Ich weiß, Bobby«, sagt meine Mutter.
    »Wir sind im Turm, diese Viecher sind draußen …«
    »Keine Panik, hör mir einfach gut zu.«
    »Was ist denn los, Mum?«, schreie ich. »Was hast du hier gemacht? Ich weiß über alles Bescheid … die Forschungen … Grace und die anderen … der tote Professor!«
    Smitty, Pete und Alice sind jetzt auch auf dem Sims; auf Abstand bleiben ging einfach nicht mehr.
    »Bobby, ich möchte, dass du ganz genau tust, was ich dir sage«, erklärt meine Mutter.
    »Okay.« Ich wische die Tränen ab.
    »Atme tief durch. Du weißt doch noch, wie Dad dir das gezeigt hat?«
    »Jepp«, bringe ich heraus.
    »Ich werde dir alles erklären, aber ihr müsst jetzt da weg. Ihr seid in Gefahr«, sagt sie langsam.
    »Ach meinst du, ja?«, frage ich. »Die Zombies sind vor dem Tor und die Burg brennt, also doch, stimmt, wir sind in Gefahr!«
    »Ihr müsst zu mir kommen.« Ihre Stimme ist klar und ruhig. »Ich bin auf der Insel, in der Mitte vom See.«
    »Was?« Ich spähe in den dunkler werdenden Himmel, über das gefrorene Wasser. Ich kann die Insel sehen, gerade mal so. »Vielleicht hast du mich nicht gehört, Mutter, aber da gibt’s noch das kleine Problem, dass wir erst mal aus dieser Burg rausmüssen.«
    »Bobby«, sagt sie leicht ungehalten, »du hörst nicht zu. Es sind Leute unterwegs, gefährliche Leute. Sie kommen sich holen, was ihnen gehört, und dann zerstören sie die Burg. Ihr dürft ihnen nicht in die Quere kommen. Beruhige dich. Ich helfe euch bei der Flucht.«
    »Diese Xanthro-Gangster sind hierher unterwegs?« Ich sehe zu den anderen. Ihnen fallen die Kinnladen herunter. Als ob wir noch dazu motiviert werden müssten, von hier abzuhauen.
    »Aber als Erstes musst du zum Kühlschrank gehen«, sagt meine Mutter. »Schnell. Such nach einer Spritze, auf der ›Osiris 17‹ steht. Das ist das Gegenmittel. Wir brauchen es, um das wieder in Ordnung zu bringen, Bobby! Geh jetzt!«
    Ich stoße einen frustrierten Schrei aus, lege sie auf Lautsprecher und laufe den Sims entlang bis zum Ende. Ein Stück entfernt steht ein niedrigeres Regal. Ich schwinge mich darauf und klettere nach unten, indem ich die Regalbretter wie Stufen benutze, und lande gleich neben dem Kühlschrank auf dem Boden.
    Also, in einer idealen Welt würde es jetzt nur eine fluoreszierende Spritze im Kühlschrank geben und auf der würde in Großbuchstaben ›Gegenmittel‹ stehen. Stattdessen sind da Hunderte von Spritzen und Reagenzgläsern in Dutzenden von Ständern. Sie tragen alle handgeschriebene Etiketten mit langen Namen, Seriennummern und Daten drauf.
    »Beeil dich, Bobby«, sagt meine Mutter wieder.
    Ich durchsuche verzweifelt die Fächer.
    Smitty springt vom Schreibtisch, knallt seine Hand auf die Kühlschranktür und drückt sie zu. »Was läuft denn hier plötzlich Abgedrehtes?«
    »Geh weg!« Ich stoße seinen Arm beiseite und versuche die Tür wieder aufzumachen, aber er hat einen Fuß davorgestellt. Alice steht jetzt neben ihm und legt solidarisch eine Hand auf die Tür.
    »Nun erzähl schon.« Pete kommt, mit pfeifendem Atem, und legt mir eine kalte Hand auf die Schulter.
    »Was ist denn los, Bobby?«, ruft Mum.
    Ich schüttele Petes Hand ab und drehe mich zu der versammelten Mannschaft um. »Meine Mutter will, dass wir das Gegenmittel nehmen und zu ihr bringen. Xanthro will es sich holen, wir müssen uns beeilen.«
    »Und weitere Infizierte sind auch noch unterwegs.« Mums Stimme kommt laut genug aus dem Lautsprecher, dass alle sie hören können. »Ich kann sehen, dass sie sich Richtung Burg bewegen. Wenn ihr jetzt nicht abhaut, werdet ihr überrannt.«
    »Also für meinen Geschmack laufen hier jetzt schon mehr als genug von denen rum, Bobbys Mum!«, ruft Smitty in Richtung Handy. »Okay, wir legen los!« Er reißt die Kühlschranktür auf.
    »Sucht Osiris!«, bellt Mum. »Ich hole euch da raus, vertraut mir.«
    Ich überfliege die Etiketten auf den Spritzen. Mann, sind das viele.
    »Osiris 17«, sagt meine Mutter. »Mach schnell, Bobby, ich mein’s ernst. Trödeln ist nicht drin.«
    »Okay, okay.« Ich ziehe die

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