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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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hört ihr es auch. Es ist ein Funkgerät.« Das Blablabla verstummt wieder kurz. »Da.« Ich tippe mit einem Finger leicht gegen das Fach. »In dem hier. Merkt ihr nicht, dass es mehrere Stimmen sind?«
    Russ tritt vor. Die anderen sind noch nicht überzeugt.
    »Sprechfunk«, sage ich zu ihnen. »Was wir da hören, müsste der Kanal dieser Soldaten sein!«
    Russ geht mit dem Ohr ganz nah an das Fach heran, auf das ich zeige. Wieder kommen die Stimmen und sein Gesicht zuckt leicht, aber er bleibt, wo er ist. Der Bursche hat Mumm, das muss man ihm lassen.
    »Sie hat Recht«, verkündet er mit einem breiten Lächeln. »Das könnte ein Glückstreffer sein.« Er greift nach dem Türhebel.
    »Warte!«, kiekst Alice. »Und wenn es ein Zombie mit einem Funkgerät ist?«
    »Wäre möglich.« Russ sieht mich an.
    »Und wennschon«, sage ich. »Mach trotzdem auf.«
    Er nickt. Wir stehen bereit, die chirurgischen Werkzeuge gezückt. Russ holt tief Luft und zieht an dem Hebel.
    Etwas macht klack.
    Die Tür in seiner Hand schwingt auf.
    Ein tiefes Fach. Leer.
    Das Funkgerät plärrt wieder los.
    »Bestätige neue Position, Team Alpha. Over.«
    Die Worte hallen aus dem Fach und wir zucken vor der Lautstärke zurück. Aber keine Leiche da drin, kein Zombie. Russ tritt einen Schritt zur Seite und zieht an der Liegefläche. Sie gleitet ganz leicht heraus, wie auf Kugellagern. Das Funkgerät liegt ungefähr auf der Mitte der Bahre, mit einem einzelnen roten Schmierfleck daneben, als hätte eine blutige Hand es dort hingelegt.
    »He!« Pete zieht etwas Labberiges aus einer kleinen Pappschachtel und wirft es mir zu. Ich fange es auf. »Gummihandschuhe!«
    »Nett.« Ich ziehe mir ein Paar an und gebe die Schachtel an Russ weiter. Dann strecke ich die Hand aus und nehme vorsichtig das Funkgerät. Und lasse es fast fallen, als wieder die Stimme erklingt.
    »Black Fox, wir befinden uns im Vierten, Ostflügel, bewegen uns nordwärts. Over.«
    Das sind wirklich die Soldaten.
    »Im Vierten?« Pete wird blass. »Also bei uns. Wir sind im Vierten.«
    Jetzt drängen wir uns alle um das Funkgerät.
    »Du hast doch gesagt, das hier wäre der letzte Ort, an dem sie suchen.« Alice sieht völlig fertig aus.
    »Team Alpha, hier Führer Team Delta. Wir haben Feindberührung im Achten. Zivilisten und Kranke. Fordern dringend Verstärkung an. Over.«
    »O mein Gott.« Alice reißt die Augenbrauen hoch. »Die reden ja total militärmäßig. Voll wie im Krieg.«
    »Darauf kannst du einen lassen.« Pete genießt seine derben Worte richtig.
    »Positiv, Delta. Hier ist Alpha. Bestätige, schnellstmögliche Verstärkung. Wir schließen Durchsuchung noch ab, dann kommen wir eure armseligen Ärsche retten. Over.«
    »Wollt ihr den ganzen Spaß verpassen, Alpha? Over.«
    »Hebt uns was auf. Wir müssen noch den Nordkorridor und die Pathologie nach den Junioren durchsuchen, dann haben wir vollständige Entwarnung für den Vierten. Wir sind gleich da, over.«
    »Die Pathologie!«, keucht Alice.
    »Junioren. Nicht schwer zu erraten, dass sie uns damit meinen.« Ich werfe Pete das Funkgerät zu und laufe nach vorn in die Umkleide, drehe mich verzweifelt um die eigene Achse. Russ kommt mir hinterher. »Gibt es hier irgendwas, mit dem wir uns verbarrikadieren können?«
    »Wir sollten abhauen. Sofort!« Alice ist jetzt auch da, mit Pete gleich dahinter.
    »Dafür fehlt die Zeit.« Ich schnappe mir einen Metallstuhl und versuche ihn an der Tür zu verkeilen. Lachhaft. »Die sind jeden Moment draußen im Korridor.« Ich sehe einen Gehstock an einem Haken hängen und versuche den Stuhl damit abzustützen. Bringt nichts. »Herrgott, Pete. So langsam wünschte ich wirklich, du hättest nicht bloß die Brille, sondern auch einen Schweißbrenner dabei.«
    »Ich hätte es absolut drauf, diese Tür zuzuschweißen. Also, wenn ich jetzt meinen Brenner dabeihätte, meine ich.«
    »Wartet.« Russ packt den Stuhl und zieht ihn wieder weg. »Wenn die hier reinwollen, aber nicht können, dann wissen sie, dass wir hier sind.«
    »Au, stimmt«, sage ich. »Lassen wir die Tür lieber groß offen stehen wie vorhin, oder? Weil sie dann natürlich voll denken, dass hier keiner ist.«
    »Lästermaul.« Er schenkt mir ein Lächeln, das ich nicht verdient habe. »Nein, ich meinte eigentlich, wir sollten uns verstecken.«
    »Wo?« Alice findet die Idee richtig klasse.
    »Kommt.« Russ nimmt die Barrikade wieder weg und bevor ich etwas dagegen sagen kann, läuft er zurück in den Hauptraum und

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