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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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checken.«
    »Dann beeil dich«, sagt Pete.
    Ich nicke und mache mich wieder an die Arbeit. Ich hänge die Akte von der Rothaarigen wieder zurück und durchforste mehrere Auszüge, bis ich den Buchstaben S finde. Ich suche nach jemand ganz Bestimmtem.
    Smitty, Robert.
    Ich gehe die kleinen Kunststoffreiter oben an den Hängeakten durch. Es gibt jede Menge Namen, die mit S anfangen. Smith kommt natürlich gleich mehrmals vor … dann Snaith … ich gehe noch mal zurück, um nichts zu übersehen. Kein Rob Smitty.
    »Zeit, Schluss zu machen«, sagt Russ. »Wir sind schon lange genug hier.«
    »Bin fast fertig.« Ich strecke die Hand aus und suche nach Lindsey, Dr. Anna. Für die Arbeit hat Mum immer ihren Mädchennamen benutzt.
    Keine Akte vorhanden.
    Ich gehe die Bs durch … B wie Brook, mein Nachname und der meines Vaters – für den Fall, dass sie Mum darunter einsortiert haben. Aber wieder nichts.
    Obwohl so viel darauf hindeutet, dass meine Mutter am Leben ist, musste ich es überprüfen. Ein Gefühl der Erleichterung durchflutet mich und auch ein bisschen Freude ist dabei; vor allem aber bin ich sauer. Stinksauer. Diese miesen Schweine haben mich angelogen.
    Ich werfe den Aktenschrank zu. »Gehen wir. Los.«
    »Verdammt noch eins!« Pete schüttelt den Kopf. »Aus den anderen beiden Nummern werde ich einfach nicht schlau!«
    »Hast du sie abgeschrieben?«, frage ich. Er nickt. »Gut, dann los.«
    Ich sehe mich nach einer Waffe um und stelle fest, dass meine Gefährten sich die besten schon geschnappt haben. Extrem gruseliges Zeug. Alice hat beschlossen, einen auf Driller Killer zu machen, und trägt so eine kabellose Bohrmaschine unter dem Arm. Russ hat sich ein richtiges Monstrum von einer Akkusäge gegriffen – ihr wisst schon, eins von diesen Teilen, mit denen sie in den Gerichtsmedizinerserien die Schädel der Toten aufmachen. Sehr schön. Und Pete hat das größte Fleischermesser in der Hand, das ich je gesehen habe.
    Ich hätte ja auch gern so ein Elektrowerkzeug, zumal es nie eine Situation geben sollte, in der Alice besser bewaffnet ist als ich. Bloß muss ich mich diesmal mit den schäbigen Resten begnügen. Ich öffne eine große Schublade unter dem Tresen und entscheide mich für einen großen Meißel. Der ist vielleicht nicht toll, aber bestimmt praktisch, wenn’s mal irgendwo eng werden sollte, und definitiv besser als diese billige Handtuchstange. Außerdem kann ich mir damit nicht aus Versehen den Arm durchlöchern, im Gegensatz zu Alice mit ihrem Gerät.
    Ich werfe die Schublade zu.
    »Alle startklar?«, fragt Russ.
    »Aber hallo.« Ich stehe auf und gehe zur Tür.
    »Pete? Alice?«, fragt Russ.
    Wie zur Antwort sind unverständliche Laute zu hören.
    Alice kreischt: »Sie sind da!«
    »Nein«, sage ich. »Das kam hier aus dem Raum.«
    »Eine Gegensprechanlage?« Pete sieht sich hoffnungsvoll um. Aber ich glaube nicht, dass er damit richtigliegt.
    Wieder diese Laute, diesmal längeres Gebrabbel. Es klingt gedämpft. Und es lässt sich leider nicht leugnen, wo es herkommt.
    »Die Kühlfächer.« Pete zeigt auf die gegenüberliegende Wand. Wir weichen alle im Gleichtakt davor zurück.
    »Dieses Vieh … redet es mit uns?«, flüstert Alice.
    »Flipp jetzt bloß nicht aus …«, sage ich. Weil ich nämlich weiß, wie das läuft. Einer rennt los und schon rennen alle; so etwas können wir uns nicht leisten.
    »Die Fächer sind verriegelt«, sagt Russ. »Uns kann nichts passieren.« Er legt Alice eine Hand auf den Arm. »Von drinnen kann da niemand raus.«
    Wieder diese Laute und wir zucken alle zusammen.
    »Welches Fach?« Russ bewegt sich Richtung Kühlfächer.
    »Nein!«, piepst Alice. Dieses Etwas piepst zurück.
    Ich gehe vorsichtig auf das Geräusch zu. »Da«, flüstere ich und zeige auf das mittlere Kühlfach im unteren Drittel der Wand. »Das müsste es sein. Oder vielleicht das darunter.«
    »Geh nicht so dicht ran!«, bettelt Alice.
    Aber irgendetwas stimmt nicht. Die machen normalerweise keine solchen Laute. Ächzen, Stöhnen, vielleicht sogar ein Brüllen – das ist total normal. Auch eine Art Kotzlaut scheint ziemlich beliebt zu sein. Und dann noch dieses merkwürdige feuchte Rasseln, das ich ein paarmal bei extrem lädierten Exemplaren gehört habe. Aber so etwas noch nie. Das ist im Stimmrepertoire der Zombies eindeutig neu.
    Wieder dieses Brabbeln.
    »Das ist Sprechfunk.«
    »Sprech was?« Alice sieht mich skeptisch an.
    Ich wende mich an alle. »Kommt dichter ran, dann

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