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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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wir folgen ihm.
    »O Junge.« Pete weiß anscheinend schon, worauf das hinausläuft, aber ich brauche noch einen Moment, um es zu schnallen.
    »Wo?« Alice ist jetzt voll panisch und eindeutig immer noch ahnungslos. »Zeig schon!«
    Russ tritt an das vorderste Kühlfach, bückt sich und zieht die Tür auf. Er lächelt Alice ermutigend zu.
    »Ladies first.«

Kapitel
 
9
  »Verarschen kann ich mich selber.«
    Alice fallen praktisch die Augen aus den Höhlen. »Ich steig da nicht rein. Nie im Leben, verdammt.«
    »Team Alpha, habt ihr eure Durchsuchung abgeschlossen?« Das Funkgerät in Petes Hand erwacht wieder zum Leben. »Wir haben schweren Widerstand im Achten durch lebende und tote feindliche Kräfte. Fordern erneut Verstärkung an.«
    »Negativ, Delta« , bellt die zweite Stimme zur Antwort. »Die Pathologie noch, dann stoßen wir zu euch.«
    »Scheiß drauf.« Pete öffnet das Fach daneben und zuckt zurück, als könnte ihn daraus etwas anspringen. »Meinst du, die sind einigermaßen sauber?«
    »Solange du nicht an irgendwas leckst, wird’s schon gehen«, sagt Russ.
    Pete klettert vorsichtig hinein. »Ist echt kalt hier drin!« Seine Stimme hallt. »Und auf der Innenseite gibt’s keinen Hebel. Wie kommen wir wieder raus?«
    »Ich werde euch rauslassen«, erklärt Russ. Pete gibt ein leises Winseln von sich. Kann man ihm schlecht vorwerfen. »Nun pass auf deine Füße auf, ich mach deine Tür jetzt zu.« Russ schiebt ihn in das Fach hinein.
    »Ich geh da nicht rein«, sagt Alice.
    »Nun mach schon!«, brülle ich sie an. »Such dir eins aus!«
    »Auf gar keinen Fall.«
    »Und ob!«
    Sie macht einen Schmollmund. »Die werden mich schon nicht erschießen, oder? Ich bin zu hübsch zum Sterben und die Leute tun, was ich sage.«
    »Alice!« Ich packe sie bei den Schultern. »Wenn du da nicht reinkriechst, dann bist du tot. Kapierst du? Très, très tot. Au revoir , Alice mit einer Kugel im Kopf, comprendez-vous ?«
    Sie nickt und ihr läuft eine Träne die Wange herunter.
    »Du schaffst das schon.« Ich ziehe sie nah an mich heran und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie guckt mich dermaßen verblüfft an und ich mache mir diesen schrägen Moment zunutze und bugsiere sie nach unten in das Fach, das Russ geöffnet hat.
    »Du holst mich hier wieder raus, versprochen?« Sie sieht mit großen, kläglichen, feuchten Augen zu mir herauf.
    »Ich schwöre.« Ich lasse es einen Tick vage klingen, damit sie gleich wieder Angst kriegt. Ich kann nicht anders. Irgendwoher muss ich mir ja meine Kicks holen. Ich werfe ihr noch einen Luftkuss zu und knalle die Tür zu.
    »Jetzt du.« Russ deutet auf eine andere Tür.
    »Warte!«, sage ich. »Was ist mit dir? Wie willst du die Tür von deinem eigenen Fach zumachen?«
    »Gar nicht.« Er schneidet eine Grimasse. »Ich werde sie einen Spalt offen halten und darauf setzen, dass es keiner merkt.«
    Ich nicke hastig und klettere in mein Fach, und zwar mit den nackten Beinen voran, damit ich mit dem Kopf an der Tür liege. Autsch. Ich spüre ein Brennen, als meine Haut die eiskalte Bahre berührt.
    »Hauptsache, du hältst die Tür gut fest; wenn sie nämlich zufällt, war’s das für uns alle.«
    Er nickt und gerade als er mein Fach zumachen will, fliegt draußen eine Tür auf. Sie sind hier.
    »Komm mit rein!« Ich greife nach ihm und er zwängt sich zu mir ins Fach, sein Kopf bei meinen Füßen, und wir sind dermaßen aneinandergequetscht, er halb auf mir drauf, dass ich kaum Luft kriege. Als er seine Füße reinzieht, schwingt die Fachtür auf mich zu, die offensichtlich so gewichtet ist, dass sie sich automatisch schließt, und ich bekomme sie eben noch zu fassen, bevor es klick macht. Ich halte sie mit den Fingerspitzen auf, gerade so weit, dass das Schloss nicht einschnappt. Lass sie bitte, bitte nicht bemerken, dass das eine Fach nicht komplett geschlossen ist.
    Ich lausche nach näher kommenden Schritten. Noch nichts zu hören. Vielleicht haben sie es sich anders überlegt?
    Es ist finster hier drin und meine nackten Beine drohen an dem eiskalten Metall festzukleben, aber es ist komisch, wie das Adrenalin dafür sorgt, dass einem so was egal ist. Russ, der andersrum neben mir liegt, verlagert sein Gewicht ein bisschen, um mich nicht zu zerquetschen. Ist irgendwie peinlich, hier so zu liegen, sein warmer Körper so dicht an meinem. Wobei ich zugeben muss, dass es dadurch hier drin weniger gruselig ist. Ich hoffe nur, ich muss nicht pupsen. Das wäre wahrscheinlich

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